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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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kommen Sie darauf, dass wir am richtigen Ort waren?«, fragte Richter müde.
    »Seit Sie nach Algerien geflogen sind, haben sich einige Neuigkeiten ergeben. Diese Soldaten, die Sie verfolgt haben – sie gehörten doch nicht zur regulären Armee, oder?«
    »Das bezweifle ich. Die meisten Drittwelt-Streitkräfte nehmen die Beine in die Hand, sobald sie es mit einem ernst zu nehmenden Gegner zu tun haben, aber diese Typen haben es nicht getan. Sie haben taktisch sogar ganz gut mitgemischt. Sie waren ganz eindeutig so etwas wie Elitesoldaten und hätten uns beinahe im Sack gehabt.«
    »Und wie sehen Ihre Schlussfolgerungen hinsichtlich des leeren Hangars aus?«, fragte Simpson vorsichtig.
    »Meine erste Vermutung ist, dass sie ein wertvolles Flugzeug verloren haben – oder dass jemand eins gestohlen hat. Die Posten sind wahrscheinlich nur dort, um den Tatort zu bewachen, während sie ihre Ermittlungen fortsetzen. Also was ist in meiner Abwesenheit sonst noch geschehen, das die Vermutung nahelegt, dass Six endlich einmal etwas richtig gemacht hat?«
    »Zwei Dinge haben sich ergeben«, erwiderte Simpson. »Erstens, Algerien ist vielleicht nicht die einzige Nation, die Probleme mit ihrem Flugzeugpark hat. Die NSA meldet, sie habe Hinweise im Iran aufgeschnappt, die den Verdacht nahelegen, dass dem Land zwei Abfangjäger abhandengekommen sind. Aber die Amerikaner fügen hinzu, dass der abgehörte Funkverkehr ›unklar‹ gewesen sei, was immer das bedeuten mag.«
    »Und zweitens?«, hakte Richter nach.
    »Zweitens erreichte uns eine überraschende Bitte der Russen um Hilfe bei der Überwachung bestimmter militärischer Flugbewegungen. Ihrer eigenen, um genau zu sein. Ich habe Ihnen versprochen, Sie kämen nach Moskau, um ihnen zu helfen.«
    »Warum ich? Ich hatte auf eine kleine Ruhepause gehofft. Kann nicht jemand anderer gehen?«
    »Nein, weil Moskau ausdrücklich nach Ihnen verlangt hat.«
    »Wer steckt dahinter?«
    »Viktor Bykow – er ist jetzt General beim GRU. Ungeachtet dessen, was Sie mit ihm in Frankreich angestellt haben, glaube ich, dass er Ihnen vertraut – vielleicht sogar mehr, als ich es tue. Wie dem auch sei, Ihr Name steht auf dem Flugticket, und in der Dokumentenabteilung wartet ein Diplomatenpass auf Sie. Sie sind für den morgigen British-Airways-Flug gebucht, und Bykow oder jemand aus seinem Stab erwartet Sie in Sheremitievo.« Er warf einen Blick auf seine Notizen, dann fuhr er fort.
    »Die Leute in der Registry bereiten einen Laptop für Sie vor. Er wird Bilder enthalten, die in den betreffenden Zeitspannen von den amerikanischen Keyhole-Vögeln gemacht wurden – natürlich von allem bereinigt, was die Russen nichts angeht. Sie haben mögliche Radarkontakte hervorgehoben, bei denen es sich um die Flugzeuge handeln könnte, an denen die Russen interessiert sind, mitsamt ihren möglichen Startorten und ihren möglichen Zielen. Wir haben außerdem dafür gesorgt, dass sich ein Fotoexperte von N-PIC in Washington und ein anderer bei JARIC für den Fall bereithalten, dass Sie weitere Analysen oder weitere Bilder benötigen, die Ihnen dann sofort übermittelt werden.«
    »Wie steht es mit einer Waffe?«
    »Ganz sicher nicht. Sie gehen nach Moskau, um dem GRU dabei zu helfen, einige vermisste Flugzeuge aufzuspüren. Es ist lediglich eine gemeinsame Untersuchung einer Unregelmäßigkeit, also wofür zum Teufel wollen Sie eine Pistole haben? Und, Richter, ich weiß, dass Ihre Vorstellungen von Diplomatie darin bestehen, dass Sie gelegentlich jemandem ein Bein brechen und ihm dann anbieten, er möge sich doch auf Sie stützen, aber wir sollen in dieser Angelegenheit mit den Russen zusammenarbeiten und nicht gegen sie. Also versuchen Sie, nicht zu viele Leute zu töten, während Sie drüben sind.«

Abfangjägerbasis Letneozerskiy, Karelien, Russland
     
    »Ich versichere Ihnen, Oberst, dass meine Leute sämtliche Formulare gesammelt und korrekt ausgefüllt haben, ehe die beiden MiG-25 Abfangjäger diesen Stützpunkt verlassen haben. Sie haben sie gesehen, ausnahmslos alle. Falls irgendwelche Fehler gemacht wurden, kann das nur in Saporischja geschehen sein. Ich habe dieser Wartungseinrichtung eigentlich nie richtig getraut. Das ist nicht das erste Mal, dass deren Dokumentationspraxis sich als unzureichend erwiesen hat.«
    Anatoli Yershenko schaute den leitenden Offizier des 524. IAP über den Schreibtisch hinweg an. Oberst Grigor Adashev hatte sein Inspektionsteam nicht behindert, aber er hatte sich auch

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