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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Richter.
    Bykow betrachtete konzentriert den Bildschirm. »Ja, ich kann etwas erkennen.«
    Richter klickte auf ein anderes Symbol, und ein kleiner roter Kreis erschien mehr oder weniger genau in der Mitte des Quadrats. Im Kreis befand sich ein kleiner silberner Pfeil.
    »Richtig, das ist das Flugzeug. Der Satellit hat mehrere Bilder von diesem Bereich geschossen, aber wir konnten das Flugzeug nur auf insgesamt drei Bildern identifizieren. Das liegt an der relativ hohen Geschwindigkeit des Satelliten in seinem polaren Orbit. Anstatt jedes der Bilder einzeln zu untersuchen, haben die Techniker die anderen beiden Aufnahmen von dem Flugzeug über dieses Foto gelegt, damit man besser erkennen kann, in welche Richtung es unterwegs ist.«
    Richter klickte zweimal auf ein anderes Symbol, und zwei weitere kleine Kreise erschienen, in jedem ein winziges silberfarbenes Objekt mit Kurs nach Südosten. Er klickte auf einen anderen Button, und eine blau gepunktete Linie erschien auf dem Bildschirm, die die Startbahn des Flugplatzes mit dem dritten Bild des Flugzeugs verband und darüber hinausreichte.
    »Das ist der Kurs der Foxbat. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, ob sie auf seinem südöstlichen Kurs geblieben ist und die Flugrichtung änderte, nachdem der Satellit seine Position überflogen hatte. Und das ist das Problem mit allen Bildern. Bestenfalls hat der Satellit das Flugzeug viermal fotografiert. Gewöhnlich erschien es nur auf zwei oder drei Bildern, und bei mehreren Koordinaten, die Sie uns nannten, war keiner unserer Vögel zum von Ihnen angegebenen Zeitpunkt in der Nähe.«
    Richter lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Ich kann Ihnen auch noch die restlichen Fotos zeigen, wenn Sie sie sehen wollen, aber wir haben sie bereits analysiert. In den meisten Fällen waren die Flugzeuge nach Süden oder Südosten unterwegs. Die Kurse zu extrapolieren ist keine echte Hilfe, da wir nur wenige Koordinaten haben, jedoch können wir mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass die Flugzeuge nicht nach Westeuropa oder zum Nordpol flogen. Dafür ist fast jedes andere Ziel möglich.
    Das andere offensichtliche Problem ist die Reichweite des Foxbats, die ziemlich begrenzt ist. Diese Flugzeuge haben Russland unmöglich verlassen können, selbst wenn sie voll aufgetankt gewesen wären, daher müssen wir entweder nach Zwischenstopps zum Auftanken Ausschau halten oder nach Anzeichen, dass die MiG entweder in ein Frachtflugzeug oder in ein Schiff geladen und dann irgendwo als Frachtgut abgeliefert wurden.
    Der Vollständigkeit halber haben unsere Geheimdienstleute eine Liste von möglichen Kundenstaaten erstellt. Wir sind davon ausgegangen, dass diese Flugzeuge von einem Staat und nicht von irgendeinem machtgierigen Individuum erworben wurden. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Aufmerksamkeit auf Afghanistan, China, Indien, Iran, Nordkorea, Pakistan und Taiwan zu lenken.«
    Bykow nickte langsam. »Ihre Analyse bestätigt unsere Auffassung. Aber wir glauben nicht, dass Indien oder Pakistan als potenzielle Kunden in Frage kommen, weil beide Staaten das Flugzeug völlig legitim bei uns hätten erwerben können, wenn sie es gewollt hätten. Afghanistan wird von den Amerikanern zu genau beobachtet, als dass jemand unbemerkt mit einem einzelnen Abfangjäger oder einem großen Transportflugzeug auf einem Flugplatz hätte landen können. Taiwan schließen wir aus grundsätzlichen Erwägungen aus, womit nur noch China, Iran oder Nordkorea übrig bleiben.«
    »Aber wenn die NSA sich nicht täuscht«, sagte Richter, »dürfte auch dem Iran eine MiG-25 abhandengekommen sein.«
    Bykow nickte abermals. »Bleiben also China und Nordkorea. Wir haben Chinas Absichten uns gegenüber nie richtig getraut. Es ist durchaus möglich, dass der schlafende Riese aufwacht und seine Muskeln spielen lässt, aber unsere Beziehungen zu Peking waren in der letzten Zeit eigentlich eher freundlich. Nicht«, fügte er hinzu, »dass dies heute viel zu bedeuten hat.«
    Während Richter Anstalten machte, den Laptop zuzuklappen, meldete sich Bykows Mobiltelefon. Er stand auf, holte es aus der Tasche und begab sich außer Hörweite, ehe er den Anruf annahm. Dann klappte er das Telefon zu und kam zurück.
    »Möglich, dass wir eine Spur haben«, sagte er, und Richter sah ihn fragend an. »In den Wäldern bei Perm wurde soeben die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Er wurde mit einem Kopfschuss getötet und offensichtlich ausgeraubt.«
    »Und?«, fragte Richter. »Weshalb wurde

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