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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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wurde?«
    Wanow zuckte die Achseln. »Das dürfte außer Zweifel stehen«, antwortete er widerwillig. Trotz seines Zorns wusste er, dass er kaum eine andere Wahl hatte, als sich zu fügen. Einen hochrangigen GRU-General zu verärgern würde sich wohl kaum karrierefördernd auswirken. »Erstens war Lenkow irgendwann im Laufe des Abends mit Handschellen gefesselt worden. An seinen Handgelenken waren Hautabschürfungen zu erkennen, wie sie auch bei regulären Polizei-Handschellen üblich sind. Wenn er gefesselt war, hätte ein Straßenräuber es sicher nicht nötig gehabt, ihn zu töten. Das wäre der erste Punkt.
    Dann wissen wir aufgrund mehrerer Zeugenaussagen, dass ein Mann, auf den Lenkows Personenbeschreibung zutrifft, am Montagabend in einer Bar unweit des Flusses von zwei Polizeibeamten verhaftet wurde. Das Problem ist nur«, sagte der Polizeiinspektor mit einem freudlosen Lächeln, »dass sich kein Polizeibeamter zu diesem Zeitpunkt in der Nähe der Bar aufgehalten hat und auch nirgendwo eine Meldung über eine Verhaftung eingegangen ist. Straßenräuber arbeiten gewöhnlich niemals paarweise oder treten als Polizeibeamte auf, und ganz sicher verfolgen sie ihre Opfer nicht bis in eine belebte Bar, sodass jeder, der sie dort zu Gesicht bekommt, sie später identifizieren kann.
    Drittens war sich der Pathologe angesichts der umfangreichen Schädelverletzungen, die durch die Kugel hervorgerufen wurden, seines Urteils nicht ganz sicher, aber er glaubt, dass Lenkow mindestens einen heftigen Schlag entweder mit einem Totschläger oder einem Knüppel auf den Hinterkopf erhalten hat.
    Und schließlich wurde die Leiche in einem Waldgebiet außerhalb der Stadt gefunden, und wir konnten zweifelsfrei feststellen, dass der Mann dort getötet wurde. Die gerichtsmedizinischen Indizien sind absolut eindeutig und überzeugend, selbst wenn wir keinen Zeugen hätten, der tatsächlich den Schuss gehört hat. Abgesehen davon suchen Straßenräuber sich ihre Opfer normalerweise in der Stadt. Kein Zweifel, es war ein vorsätzlicher Mord.«
    Bykow nickte. Es sah so aus, als hätte die Polizei von Perm gründliche Arbeit geleistet. »Das alles ist uns völlig klar, Inspektor. Doch wir glauben, dass die Ermordung des jungen Luftwaffenoffiziers mit Vorfällen in Verbindung steht, die die nationale Sicherheit gefährden könnten. Wir glauben, dass die Täter sich immer noch hier in Perm aufhalten, und alles, worum wir bitten, ist ein wenig Unterstützung vonseiten der örtlichen Polizei.«
    »Und wie soll diese Unterstützung aussehen?«, fragte Wanow.
    »Wir möchten so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen. Haben Sie irgendwelche Einzelheiten wie Lenkows Namen und seine Tätigkeit bereits der Öffentlichkeit zugänglich gemacht?«
    »Noch nicht.« Der Polizeibeamte schüttelte den Kopf. »Seine Eltern leben in Moskau, aber sie sind zurzeit mit unbekanntem Ziel verreist. Solange sie nicht informiert wurden, dürfen wir keine Details bezüglich der Identität des Opfers bekannt geben.«
    »Und wer weiß von dem Mord hier in Perm?«
    »Darüber wurde bereits in der örtlichen Tageszeitung berichtet.«
    »Und was genau wurde gemeldet?«
    »Nur dass man die Leiche eines unbekannten jungen Mannes gefunden hat und dass der offenbar im Wald außerhalb der Stadt ermordet worden ist.«
    »Wie haben Sie ihn identifiziert?«
    »Durch einen glücklichen Zufall. Derjenige, der ihn tötete, hat seine Brieftasche entwendet, sie geleert und dann weggeworfen. Er hat jedoch eine Innentasche übersehen, in der Lenkow seinen Ausweis aufbewahrte. Wir haben das Foto mit dem verglichen, was von seinem Gesicht noch übrig war, und wussten Bescheid.«
    »Und wer genau weiß, dass er ein Luftwaffenpilot war?«
    »Nur wir von der Polizei und Lenkows vorgesetzter Offizier in Bolschoje Sawino. Sonst wahrscheinlich niemand.«
    »Können Sie dafür sorgen, dass das zwei Tage lang so bleibt?«, fragte Bykow.
    »Wenn Sie mir erklären, warum, dann ja.«
    »Inspektor Wanow, meine Untersuchung unterliegt einer sehr hohen Geheimhaltungsstufe, noch höher als ›Streng geheim‹. Mein Kollege hier« – er deutete auf Richter, der noch kein Wort gesagt hatte, seit sie sich im Büro des Polizeibeamten aufhielten – »ist ein Geheimdienstoffizier und offizieller Vertreter der Regierung Großbritanniens.« Das war Richter neu, aber er schenkte sich einen Kommentar.
    Wanow musterte ihn unsicher, offensichtlich hin und her gerissen zwischen seinem Wunsch, in Erfahrung zu

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