Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
Vom Netzwerk:
Händen hielt es … einen weiteren Speer, der auf seinen weit aufgerissenen Mund zuschoss.
    Queens Speer bohrte sich in die Kehle des Hybriden, durchtrennte die Wirbel und drang hinten am Hals wieder heraus. Die Kreatur fiel nach hinten, zuckte noch einmal und lag dann still. Queen riss ihren Speer mit einem Ruck aus dem Mund des Hybriden, während Rook aus seinem Versteck hervorkam. Er drehte seinen Speer hin und her und ruckelte daran, bis er sich aus dem Rücken des Hybriden löste.
    Wortlos zerrten sie die Leiche ins Gebüsch und bedeckten sie mit Blättern. Als das erledigt war, nahmen sie ihre Speere und machten sich ans Klettern. Queen war schnell und geschickt und hielt nur hin und wieder an, um Rook zu helfen. Nach zwei anstrengenden Minuten erreichten sie das Blätterdach, unsichtbar für die Welt am Boden. Doch hier drohten neue Gefahren.
    Es war ein langsamer und nervenaufreibender Prozess,sich durchs Geäst zu bewegen. Ein Fehltritt bedeutete einen fünfzehn Meter tiefen Sturz, der garantiert schwere und schmerzhafte Verletzungen zur Folge hätte, wenn nicht Schlimmeres. Queen besaß einige Erfahrung darin, sich in Bäumen zu verstecken, aber Rook mit seiner Körpergröße war dafür wenig geeignet. Sie hatten erwogen, getrennt zu marschieren, sich dann aber dagegen entschieden. Gemeinsam kämpfte es sich besser. Und am Boden wären sie zwar beweglicher, aber auch leichter zu entdecken gewesen. Jetzt ging es vor allem darum, den Gegner erst einmal auszukundschaften, das Kämpfen kam später. Daher zogen sie es vor, die Dinge aus der Vogelperspektive zu betrachten. Vielleicht waren sie mittlerweile so sehr an Satellitenaufnahmen gewöhnt, dass sie aus diesem Blickwinkel die Lage besser beurteilen konnten.
    Ohne Zwischenfälle erreichten sie den Waldrand, wo die Hybriden-Siedlung begann. Nachdem sie sich zwischen die Äste eines Baumes vorgearbeitet hatten, dessen Rinde dem Schlamm an ihren Körpern farblich am nächsten kam, nahmen sie die Gemeinschaft unter ihnen in Augenschein. Rook fasste seinen Eindruck in einem einzigen Wort zusammen. »Scheiße.«
    Sie blickten auf eine Lichtung am Fuß des Berges hinab, auf der etwa fünfzig große Hütten standen. Eine Reihe von Höhlen durchlöcherte die Bergflanke. Aus mehreren Feuern stiegen Rauchsäulen auf, die sich ausbreiteten und mit drohenden schwarzen Regenwolken vermischten. In Käfigen aus Stein und Holz liefen Tiere auf und ab – zwei Tiger und vier Bären –, und in einem umzäunten Tümpel wurden zwei Krokodile gehalten. Doch die Raubtiersammlung überraschte Rook weniger als die Anzahl der Neandertaler.
    »Das müssen mehr als tausend sein«, sagte er.
    Queen nickte. Eine Zählung erübrigte sich. Da die Bevölkerung bei den verschiedensten Arbeiten und auf der Nahrungssuche in ständiger Bewegung war, konnte man die Gesamtzahl nur schätzen. »Du sagst doch, Weston ist erst seit fünfzehn Jahren hier, oder?«
    »Richtig …«, antwortete Rook. »Aber er hat auch gesagt, dass diese Burschen schnell erwachsen werden und mit drei Jahren schon Kinder kriegen.«
    »Dann sind diese … Dinger … also alle fünfzehn Jahre alt oder jünger? Eine Horde von Kindern?«
    Rook schüttelte den Kopf. »In unseren Jahren sind sie Kinder. Aber sie sind nicht menschlich. Das sind keine Kinder. Die sind so erwachsen wie du und ich, nur viel tödlicher.«
    Schweigend sahen sie zu, wie zwei Elefanten ins Dorf marschiert kamen und gefällte Bäume hinter sich herschleiften. Die Stämme waren rasch entastet, und mit Hilfe von Steinklingen und purer Stärke begann eine Gruppe großer Männchen damit, das Holz in lange Planken zu spalten. Innerhalb von fünfzehn Minuten hatten sie je zehn Bretter aus den Stämmen hergestellt. Die Elefanten kehrten mit ihren Mahuts in den Dschungel zurück, und die Hybridmännchen, die das Holz geschnitten hatten, brachten es weg. Je zwei Männer trugen einen Stapel von zehn Planken zwischen sich, der beinahe dem Gewicht der Bäume entsprach, aus denen sie hergestellt waren.
    »Die kommen dabei nicht einmal ins Schwitzen«, bemerkte Rook.
    »Sieh mal, wohin sie gehen«, meinte Queen. Die männlichen Hybriden verschwanden in der Dunkelheit der größten Höhlenöffnung. »Was wollen sie denn innerhalb des Berges mit all dem Holz?«
    »Eines sage ich dir«, erklärte Rook mit einem Blick aufden Berg. »Egal wie viele wir hier draußen sehen, drinnen sind noch viel mehr. Die sind wie Ameisen. Wenn sie King und Pawn haben, dann sind

Weitere Kostenlose Bücher