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Operation Ocean Emerald

Operation Ocean Emerald

Titel: Operation Ocean Emerald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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zugänglichen Bereichen des Schiffes nach den Sprengsätzen zu suchen. John hilft dir dabei. Brian und Josh, ihr geht die Verteilerkästen durch, vor allem auf Deck 9, außerdem den Maschinenraum und den Crew-Bereich einschließlich der Kabinen. Lasst euch geeignete Täuschungsmanöver einfallen, denn die Entführer halten mit Sicherheit die Augen offen. Will und ich bleiben hier.«
    »Und was ist mit dem Küchenbereich, den Passagierkabinen und den Außendecks?«, fragte Brian Jones, einer der Schiffselektriker, und schob die Hände in die Taschen seines weißen Overalls.
    »Die gehen wir bei der nächsten Runde durch. In einer Stunde will ich von jedem Gespann einen Bericht haben, jetzt ist es   …«
    Ein plötzlicher Schlag gegen die Tür unterbrach Thomsons Satz. Keiner aus dem Ferrum-Team sagte ein Wort, denn sogleich folgten weitere heftige Schläge. Zwei DIN-A 4-Blätter fielen zu Boden, als Thomson sich abrupt zu dem Monitor für die Durchgangskontrolle umdrehte und ihn einschaltete.
    Das Schwarzweißbild der Türkamera erschien auf dem Monitor, in dessen gewölbter Glasoberfläche sich Thomsons konzentrierter Blick spiegelte. Vor der Tür standen zwei der Entführer mit Maschinenpistolen.
    Im Kontrollraum schienen alle auf eine Entscheidung von Thomson zu warten.
    Eine dritte Serie von Schlägen donnerte gegen die Tür. »Sie wollen den Kontrollraum in ihre Gewalt bringen.«
    Deckmatrose Curran wies mit der Hand auf den abgesperrten Metallschrank, der die Waffen des Ferrum-Teams enthielt.
    Thomson schüttelte den Kopf. »Wir können keine Schießerei riskieren.«
    »Wie du willst. Dann bieten wir ihnen eben Kaffee und Kuchen an.«
    »Vielleicht tröstet es dich zu wissen, dass du dich einer attraktiven jungen Frau ergeben darfst.«
    »Das sind die gefährlichsten von allen«, knurrte Curran.
     
    »Geh ein Stück zurück«, sagte Juliette vor der Tür zu Emilio und hielt die Maschinenpistole auf Hüfthöhe.
    Eine Serie von drei Schüssen hallte in dem schmalen Gang wider und die heißen Geschosshülsen fielen klimpernd neben den Türsplittern auf den Boden. Juliette trat die Tür auf und stürmte durch den bläulichen Rauch hinein. Emilio folgte ihr mit schussbereiter MP.   Allerdings musste er von ihr keinen Gebrauch machen, denn die Personen, die unter dem Tisch Schutz gesucht hatten, ergaben sich mit erhobenen Händen.
    »An die Wand«, rief Juliette. »Mit dem Rücken zu mir! Die Hände bleiben oben!«
    Alle gehorchten und Juliette spürte, wie sich eine Welleder Genugtuung mit dem Adrenalin in ihrem Inneren vermischte und ihr neue Energie gab. Sie nickte Emilio zu, worauf er die Taschen der Gefangenen durchsuchte.
    »Wer ist euer Boss?«
    »Ich. Craig Thomson.«
    »Öffnen Sie die Tür zur ED V-Zentrale .«
    Thomson sah Juliette trotzig in die Augen, sperrte aber die Tür auf, indem er einen Zahlencode am Schloss eingab. Emilio begab sich in den kleinen Raum, in dem sich summende Rechner befanden. Er riss die Kabel heraus, zerrte die Komponenten aus ihren Halterungen und stampfte mit den Füßen drauf herum.
    Juliette behielt den Bildschirm von Thomsons Computer im Auge, der sogleich schwarz wurde. »Geben Sie mir eine Schere«, verlangte sie.
    Thomson sah sie noch wachsamer an als zuvor.
    »Tempo!«
    Thomson streckte sich nach der Schere und reichte sie Juliette.
    »Auf die Knie.«
    Thomson gehorchte, dabei war er konzentriert und versuchte auszuweichen, als Juliette die Schere an seinen Kopf führte. Sie packte ihn am Ohr, damit er stillhielt.
    »Wir wollen Sie auch künftig jederzeit wiedererkennen«, sagte Juliette und fing an, Thomson die Haare abzuschneiden. Mit nur wenigen effektiven Scherenschnitten wurde aus Thomsons Kopf eine unsaubere Glatze mit einigen Haarbüscheln. Es sah aus, als hätte sich ein betrunkener Frisör an ihm zu schaffen gemacht.
    Juliette begnügte sich nicht mit Thomson. Auch alle anderen wurden der Reihe nach geschoren, außer Curran, denn bei ihm gab es nichts mehr zu schneiden. Seinen kahlen Kopf markierte Juliette mit einem grünen Streifen aus einer Farbspraydose. Unter die angespannte Stimmung mischten sich jetzt auch Momente von Erstaunen und Scham, weil die Demütigung reiner Selbstzweck zu sein schien.
    »Verschwindet«, sagte Juliette schließlich und fuchtelte mit ihrer Maschinenpistole herum. »Wenn nicht alles so läuft, wie wir es wollen, werdet ihr als Erste erschossen.«

22
    Aaro schob sich durch das chaotische Durcheinander auf den Gängen. In der Hand

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