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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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ist knapp über eine Stunde.«
    »Wie wär’s damit?«, sagte Richter. »Unsere Lastwagenfahrer warten doch am Parkplatz im Forêt de Samoussy, bei Laon?«
    »Wenn sie noch nicht dort sind, werden sie innerhalb der nächsten fünf Minuten dort eintreffen«, erwiderte Lacomte.
    Der Funker unterbrach ihn erneut. »Sainte Etienne-au-Temple«, sagte er.
    Lacomte nickte, warf einen Blick auf die Straßenkarte, die innen an der Hintertür des Trafic angebracht war, und schaute auf seine Uhr. »Sie fahren ein bisschen schneller. Damit ist der Konvoi jetzt nördlich von Châlons-sur-Marne, noch etwa hundert Kilometer entfernt. Fahren Sie fort«, sagte er an Richter gewandt.
    »Sie hatten doch vor, mit den beiden Lastwagen die Straße zu blockieren und dann abzuwarten, bis der Konvoi kommt, ja?« Lacomte nickte. »Ändern Sie die Befehle«, sagte Richter. »Sagen Sie dem ersten Lastwagenfahrer, er soll sich in Bewegung setzen, sobald 604

    der russische Lastwagen den Parkplatz passiert, und der zweite soll hinter dem schwarzen Mercedes losfahren. Wenn sie zum Einsatzort kommen, werden die beiden Limousinen vermutlich vorausfahren. Sobald der erste Lastwagenfahrer das sieht, soll er den russischen Sattelschlepper überholen, sich etwa hundert Meter vor ihn setzen, aber hinter den beiden Personenwagen bleiben, dann jäh abbremsen und den Lastwagen quer über beide Fahrspuren und den Seitenstreifen stellen. Das sollte nicht weiter schwierig sein, oder?«
    Lacomte lächelte leicht und schüttelte den Kopf.
    »Nein. Dieser Fahrer verbringt den Großteil seiner Freizeit auf internationalen Rennstrecken, wo er Truck-Rennen fährt – deshalb haben wir ihn ausgewählt. Und der zweite Lastwagen soll die Straße auf die gleiche Weise blockieren, aber hinter dem schwarzen Mercedes?«
    »Genau.«
    »Was passiert, wenn die Begleitwagen nicht vorausfahren?«, fragte Dekker.
    »Dann sind wir wieder da, wo wir schon mal waren«, sagte Richter. »Aber schlechter sind wir dadurch auch nicht dran.«
    Erulin schaltete sich ein. »Meiner Meinung nach sollten die beiden Fahrer so schnell wie möglich aussteigen, sobald die Lastwagen zum Stehen gekommen sind«, sagte er. »Wir sollten sie darauf hinweisen, dass sie den Mittelstreifen und die andere Seite der Autobahn überqueren und sich neben der Fahrbahn flach 605

    ins Gebüsch legen sollen. Ich möchte nicht, dass sie uns ins Schussfeld geraten.«
    Lacomte nickte. »Einverstanden. Sie tragen orange Jacken, wie Sie verlangt haben, sodass Sie sie leicht erkennen können.«
    »La Veuve«, meldete der Funker.
    Lacomte zeichnete die Position auf seiner Karte ein.
    »Sie sind jetzt nordwestlich von Châlons«, sagte er.
    »Und womit inszenieren wir unseren Unfall?«, fragte Decker.
    »Wie wär’s mit unserem Transit?«, schlug Richter vor. »Wenn die Queen nichts dagegen hat.«
    »Hoffentlich erfährt sie’s nicht«, sagte Dekker.
    Richter wandte sich an Lacomte. »Wie wär’s damit?
    Die Lastwagen verfahren so, wie wir es besprochen haben. Sie stehen mit Ihrem Kleinbus östlich des Einsatzortes auf dem Seitenstreifen. Dort ist er weit genug aus dem Weg. Dazu klappen Sie die Motorhaube auf, so als hätte der Wagen eine Panne. Wir stellen den Transit schräg über die rechte Fahrspur, sodass es aussieht, als hätte er einen Unfall gehabt. Lieutenant Erulins Trafic steht mit blinkendem Blaulicht am Seitenstreifen unmittelbar daneben. Beide Autos haben die Warnblinkanlage eingeschaltet und Warndreiecke aufgestellt. Außerdem leiten wir den Verkehr durch eine Reihe Pylonen auf die andere Spur um.« Richter hielt inne. »Ein ganz normaler, alltäglicher kleiner Unfall auf der Autobahn.«
    »Das sollte funktionieren«, sagte Lacomte. »Irgendwelche Einwände oder Vorschläge?«
    »Nur einen«, sagte Tony Herron. »Unter diesen 606

    Umständen brauchen wir weder Rettungswagen noch andere Helfer. Daher schlage ich vor, dass Sie sie ab-ziehen. Je weniger Leute auf unserer Seite beteiligt sind, desto besser, meine ich.«
    Lacomte nickte, wandte sich an den Funker und erteilte ihm genaue Anweisungen, während alle anderen aus dem Van stiegen. Dekker nickte Erulin zu, worauf beide weggingen und über die Postierung ihrer Männer sprachen. Ein paar Minuten später kehrte der SAS-Offizier zurück. »Gut«, sagte er. »Ich glaube, wir sind uns einig geworden. Erulin postiert sieben seiner Männer im Abstand von etwa einhundert Metern auf dieser Seite der Autobahn und die anderen drei auf der anderen Seite des

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