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Operation Romanow

Operation Romanow

Titel: Operation Romanow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Tropfen, der am Ende der Pipette baumelte, zu widerstehen.
    Kasan senkte seine Hand noch tiefer, sodass der Köder unmittelbar über Sorgs Lippen hing. »Sie wollen es, nicht wahr? Lecken Sie den Tropfen ab. Genießen Sie das Laudanum.«
    Sorg fühlte sich, als würde jeden Moment sein Herz in seiner Brust explodieren. Sein Gesicht färbte sich rot, und er atmete flach.
    »Was ist los?«, fragte Kasan spöttisch. »Würde Ihnen dieses kleine Vergnügen nicht gefallen, um den Schmerz zu lindern?«
    Sorg presste seinen geschwollenen Kiefer mit aller Macht zusammen.
    Kasan wurde wütend. »Ich habe gesagt, Sie sollen den Tropfen ablecken!«
    Sorg zitterte am ganzen Körper, als er gegen die Versuchung ankämpfte.
    »Hatten Sie nicht versprochen, dass er reden würde? Für diese dummen Spielchen haben wir keine Zeit«, stieß Jakow aufgebracht aus.
    Kasan schraubte erbost den Verschluss auf die Flasche und knallte sie auf den Tisch. »Der wird schon singen, keine Sorge!«
    Er nahm ein dreckiges Handtuch und drehte es zu einer Rolle zusammen, die er dem röchelnden Sorg in den Mund stopfte. »Beißen Sie darauf, damit Sie sich nicht die Zunge abbeißen.«
    Sorg riss, von Panik erfasst, die Augen weit auf. Kasan hob zwei isolierte schwarze Drähte auf, die sich bis zu einer Steckdose über den Boden schlängelten.
    »Mit Elektrizität kann man einen Raum erhellen. Ich bevorzuge die andere Verwendung. Die schmerzvolle Art, die die Zunge eines Mannes lockern kann«, sagte Kasan zu Jakow und wandte sich wieder Sorg zu. »Widerstand ist zwecklos. Ich will die Namen Ihrer Mitverschwörer. Ich will jedes Detail Ihres dummen Plans wissen.«
    Er riss Sorgs Hemd auf und entblößte seine Brust. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, steckte er die beiden Drähte zusammen, sodass ein blauer Funke sprühte, und drückte sie auf Sorgs nackte Brust.
    Sorgs Körper begann heftig zu zucken, während er fest auf das Handtuch biss.
    Kasan nahm die Drähte weg, worauf Sorgs Körper sich entspannte, doch nur einen winzigen Augenblick lang. Mit einem sadistischen Grinsen drückte Kasan die Drähte wieder auf Sorgs Brust.
    Er bäumte sich auf wie eine wild zappelnde Marionette und schrie in den Knebel hinein.
    »Nun beginnen die richtigen Schmerzen«, frohlockte Kasan. »Als Nächstes sind seine Geschlechtsteile dran.«
    »Es reicht«, sagte Jakow in scharfem Ton.
    Kasan hörte ihm gar nicht zu. In seinem Gesicht spiegelte sich die perverse Freude, als er die Drähte aus der Hand legte und sich anschickte, Sorgs Hose zu öffnen.
    Jakow lief auf die Wand zu und riss die Drähte aus der Steckdose.
    »Was soll das?«, fragte Kasan verärgert.
    »Es reicht. Raus hier!«
    Kasan stieg Zornesröte ins Gesicht. »Dieser Mann ist mein Gefangener. Ich bestehe darauf …«
    Jakow riss den Knebel aus Sorgs Mund, zog seinen Revolver aus dem Holster und spannte den Hahn. »Bestehen Sie, worauf Sie wollen. Raus jetzt! Ich übernehme.«
    Gefolgt von Andrew ging Boyle auf die Eingangstreppe zu. »Ich überlasse Ihnen das Reden.«
    Vier mit Gewehren bewaffnete Soldaten bewachten die Tür. Rechter Hand war hinter Sandsäcken ein Maschinengewehr aufgebaut, hinter dem zwei Soldaten saßen.
    »Halt!«, rief eine der Wachen. »Was wollen Sie hier?«
    Andrew zeigte ihm den Brief. »Kommissar Kuris aus Moskau. Wir brauchen ein Zimmer für die Nacht.«
    Sie hörten Artilleriefeuer in der Ferne, doch es schien die Wachen nicht zu beunruhigen.
    »Der Feind kommt näher«, sagte Andrew.
    »Ehe die Nacht zu Ende ist, wird er vor den Toren der Stadt stehen, Kommissar.«
    Der Wachposten winkte sie durch. Boyle folgte Andrew in das große Foyer, in dem sich zahlreiche Soldaten aufhielten. Eine breite Treppe mit Grünpflanzen auf beiden Seiten führte in den ersten Stock hinauf. Über ihnen funkelte ein riesiger Kronleuchter. In alle Richtungen führten Gänge, auf denen die Zimmer lagen. In dem luxuriösen Hotel herrschte hektisches Treiben.
    »Und jetzt?«, flüsterte Andrew. »Unser Mann kann überall sein.«
    »Wir gehen in die Bar«, erwiderte Boyle optimistisch. »Mal sehen, ob wir dort ein paar Informationen bekommen.«
    »Für wen arbeiten Sie?«, fragte Jakow.
    Schweigen.
    Jakow hob seinen Nagant-Revolver und drückte den Lauf auf Sorgs Kopf. »Ein letztes Mal. Ich will die Namen Ihrer Mitverschwörer! Sagen Sie mir die Namen, und ich lasse Sie frei.«
    Sorg blieb standhaft.
    Jakow drückte langsam mit dem Finger auf den Abzug.
    Sorg erstarrte und schloss die Augen. Er

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