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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Deckung zu suchen.
    Pitt reagierte unbewußt und schnell, trat auf die Bremse und ließ den Buggy auf allen vier Rädern seitlich wegrutschen, so daß er in einer Staubwolke hinter einer niedrigen Sanddüne zum Halten kam.
    Er ließ das Steuerrad los und beobachtete das näher kommende Flugzeug. »Ich glaube, wir sind unangenehm aufgefallen.«
    »Kazim muß sicherheitshalber ein einzelnes Aufklärungsflugzeug losgeschickt haben, um zu überprüfen, ob der Alarm nicht tatsächlich durch einen Angriff ausgelöst wurde.« Levants Stimme klang hart, doch seine Miene verriet tiefe Sorge.
    »Der Pilot kann keinen Verdacht geschöpft haben, sonst würde er nicht mit eingeschalteten Positionslichtern herumfliegen.«
    Levant musterte grimmig die Silhouette des Jägers, der Kreise um den Airbus am Ende der Landepiste zog. »Ich befürchte, er meldet ein nicht identifiziertes Flugzeug und bittet um Angriffserlaubnis.«
    Sie brauchten nicht lange weitere Vermutungen anzustellen.
    Der Jäger, von Levant als französische Mirage erkannt, ging plötzlich in die Kurve, schoß auf die Landepiste zu und nahm den Airbus ins Visier.
    »Er greift an!« schrie Pitt.
    »Feuer frei!« schrie Levant dem Mann zu, der hinter ihnen über der Vulcan-Maschinenkanone hockte.
    »Abschießen!«
    Der Kanonier verfolgte auf dem computergesteuerten Visier den Flug des malischen Jägers und eröffnete das Feuer. Die Geschosse trafen ihr Ziel und zerfetzten die Mirage genau in dem Moment, in dem der Pilot zwei Raketen auf den hilflosen Airbus am Boden abfeuerte.
    Die Wüste wurde zu einem flammenden, krachenden Inferno, als beide Flugzeuge gleichzeitig explodierten. Der Jäger, jetzt ein hellroter Feuerball, setzte seinen Angriffskurs in gerader Linie, wie von einem Faden gezogen, fort und schlug auf dem Boden auf. Brennende Wrackteile flogen über die Wüste. Der Airbus existierte nicht mehr länger als Flugzeug. Die Maschine war eine einzige riesige Feuermasse, von der eine ölige, schwarze Rauchwolke zum Himmel emporstieg, so mächtig, daß sie die Sterne verdeckte.
    Fasziniert beobachtete Pitt die Trümmer, die vor wenigen Sekunden noch zwei normale, funktionierende Flugzeuge gewesen waren. Levant und er kletterten aus dem Buggy und standen wie angewurzelt da. Im Glühen des Feuers sah Pitt den Ausdruck der Niederlage in Levants Gesicht.
    »Verdammt!« fluchte Levant. »Damit ist genau das eingetreten, was ich befürchtet habe. Jetzt sitzen wir in der Falle.«
    »Kazim wird bald vermuten, daß wieder eine ausländische Einheit auf sein Territorium vorgedrungen ist«, fügte Pitt ernst hinzu. »Er wird seine ganze Luftwaffe nach Tebezza schicken.
    Dann würden die Hubschrauber, die Sie zur Unterstützung anfordern könnten, abgeschossen, bevor sie uns gefunden hätten.«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit, als zu versuchen, die Grenze zu erreichen«, gab Levant zu.
    »Die schaffen wir nie. Selbst wenn Kazims Flugzeuge uns nicht als Schießscheiben benutzen oder seine Sicherheitskräfte uns nicht zufällig über den Weg laufen und uns die ganze Zeit über angreifen würden, wäre uns lange, bevor wir auf Hilfe stießen, das Benzin ausgegangen. Ein paar Ihrer kräftigsten Soldaten kämen vielleicht durch, doch die armen Teufel, die wir aus den Minen gerettet haben, kämen mit Sicherheit in der Wüste um. Ich weiß es. Ich kenne die Route.«
    »Sie waren gezwungen, nach Osten zu marschieren, zur Trans-Sahara-Straße«, erinnerte Levant Pitt.
    »Das waren an die 400 Kilometer. Wenn wir uns nach Norden wenden, dann müßten wir nur 240 Kilometer fahren, bevor wir die algerische Grenze überschreiten und auf eine Hilfstruppe aus Algier stoßen würden. Für diese Entfernung reicht unser Treibstoff.«
    »Sie vergessen, daß mit den Minen von Tebezza für Kazim und Massarde sehr viel auf dem Spiel steht«, erklärte Pitt und musterte Levant. »Die werden alles Nötige tun, um das Geheimnis ihrer Grausamkeiten zu bewahren.«
    »Sie glauben, die würden uns auch in Algerien angreifen«.
    »Ihre Rettungsoperation läßt sie zu verzweifelten Maßnahmen greifen«, unterbrach ihn Pitt. »Etwas so Unbedeutendes wie eine Staatsgrenze hält die nicht davon ab, in einer gottverlassenen Gegend von Algerien einen Luftangriff zu befehlen. Wenn Ihre Einheit erst einmal angeschlagen ist und die Hilfsflugzeuge abgeschossen oder abgedrängt wurden, werden sie die Angelegenheit beenden, indem sie eine Eliteeinheit der Sicherheitskräfte abspringen lassen, die uns den Rest

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