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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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sich überlegt, Lebel?«
    Lebels Gesicht war schweißnaß. »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß Sie einen schrecklichen Fehler machen«, erwiderte er heiser. »Ich bin unschuldig … Und Ihre Vorgesetzten werden davon erfahren …«
    Romulka trat näher und packte Lebels Gesicht. »Hör zu, du kleiner Jude. Ich habe weder die Geduld noch die Zeit für Spielchen. Entweder redest du, oder das, was die Gestapo dir angetan hat, wird dir im Vergleich zu dem, was ich auf Lager habe, wie eine liebevolle Behandlung vorkommen. Ich verspreche dir, Lebel, daß du nie wieder das Tageslicht siehst!«
    »Bei meinem Leben … Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie sprechen!«
    »Na schön, dann werden wir jetzt versuchen, das zu ändern.«
    Romulka trat an einen kleinen Tisch in die Ecke. Lebel verdrehte den Hals und sah mit Entsetzen die Auswahl der Folterinstrumente. Das Blut in seinen Adern schien zu gefrieren.
    »Ich finde, es ist immer am wirkungsvollsten, wenn man sich auf die Schwäche eines Mannes konzentriert.«
    Romulka nahm ein merkwürdiges Instrument von dem Tablett. Es hatte zwei schmale, löffelförmige Schalen an dem einen Ende, die mit Leder gefüttert waren, und ein Gewinde mit einem Handgriff am anderen Ende.
    »Das haben wir von der Geheimpolizei des Zaren übernommen. Sie hielten es für sehr effektiv. Es ist eine Genitalklammer. Wissen Sie, was man damit machen kann? Wenn man den Handgriff weit genug dreht, zerquetscht man einem Mann damit die Eier. Sie zerreißen der Länge nach. Aber natürlich langsam, sehr langsam. Und es ist sehr, sehr schmerzhaft. Wollen wir es mal ausprobieren?«
    Romulka drehte sich zu einem der Männer um und nickte. Der Mann knebelte Lebel, während der andere ihm die nasse Hose und die Unterhose auszog.
    Romulka trat vor, und Lebel sah entsetzt, wie er das Instrument unter seinen Hodensack ansetzte und einen Hoden einklemmte.
    Lebel preßte hinter seinem Knebel die Zähne zusammen, als er sich verzweifelt wand.
    Romulka drehte an dem Handgriff, und die beiden Becken preßten Lebels rechten Hoden zusammen.
    Ein schrecklicher, unbeschreiblicher Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper. Lebel hatte das Gefühl, als hätte man ihm einen Stromstoß durch die Wirbelsäule gejagt. Sein Hirn schien unter dem Schmerz zu explodieren, und er fühlte den Ekel bis hinunter in die Magengrube.
    Er schrie hinter dem Knebel und wurde ohnmächtig.
    Das große Haus im Degunino-Bezirk nördlich von Moskau war aus Holz und Ziegeln gebaut und war einst das Heim eines hohen zaristischen Offiziers gewesen. Jetzt war es baufällig, und das Dach leckte.
    Massey saß im Wohnzimmer einer schäbigen Wohnung im zweiten Stock. Die spärliche Möblierung bestand aus einem Tisch und zwei Stühlen. Ein eisernes Bett und eine Garderobe in dem kleinen Schlafzimmer nebenan waren die einzigen weiteren Möbelstücke, doch auf einer Kiste neben dem Bett stand ein neues Röhrenradio. Im Zimmer stank es nach Moder und Feuchtigkeit, und trotz des Holzfeuers im Ofen in der Ecke war es eiskalt.
    Massey hatte die Uniform ausgezogen und trug jetzt einen groben, verschlissenen Anzug unter dem Mantel, dazu eine Stoffkappe. Auf dem Tisch vor ihm stand eine Schüssel Kohlsuppe, daneben lag frisches Brot, doch er beachtete das Essen nicht und konzentrierte sich auf den Stadtplan von Moskau, der daneben lag.
    Der Mann ihm gegenüber füllte zwei Wodkagläser. »Wollen Sie mir nicht sagen, was, zum Teufel, hier eigentlich vorgeht, Amerikaner?« sagte er auf russisch.
    Massey musterte ihn. Der Bursche war groß und rothaarig und kräftig gebaut. Er trug einen schmutzigen Wollschal um den Hals, und sein schwarzer Anzug war abgetragen und glänzte.
    Der Mann war der ehemalige ukrainische SS-Hauptmann, den Massey vor sechs Wochen aus München losgeschickt hatte. Es lag für Massey schon so lange zurück, daß er sich kaum noch an das Gesicht des Mannes erinnern konnte, als erihn in die Wohnung gezogen hatte. Er wirkte älter, war unrasiert und hatte den nervösen Blick eines Mannes, der unter Streß stand.
    »Sie haben doch das Signal mit den Instruktionen bekommen, oder?«
    »Über ›Die Stimme Amerikas‹. Danach soll ich Sie in jeder Hinsicht unterstützen und die Sache als oberste Priorität behandeln …«
    »Mehr müssen Sie nicht wissen. Was ist mit dieser Datscha?«
    Der Krieg in der SS-Uniform hatte den Ukrainer gelehrt, nicht mit Vorgesetzten zu diskutieren. Er nickte und deutete auf die Landkarte.
    »Sergei ist noch da und

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