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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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gehetzten Blick zu. »Hier kommen wir nie lebendig heraus. Wir werden alle sterben … Mein Gott …!«
    Die Frau zitterte vor Angst. Slanski gab ihr eine Ohrfeige.»Halten Sie den Mund und tun Sie, was ich sage. Vielleicht überleben Sie dann. Die Schlüssel! Und machen Sie endlich die verdammte Taschenlampe aus!«
    Irina nahm mit zitternden Fingern die Schlüssel aus der Tasche, reichte sie Slanski und schaltete dann die Lampe aus. Mit einem Schlag war es dunkel im Raum.
    Dann knarrte leise die Tür, und Slanski war verschwunden.
    In der Küche war es stockfinster und eiskalt.
    Als Slanski hineinging, sah er, daß die Tür nach draußen nur angelehnt war. Er durchquerte lautlos den Raum und hielt die Tokarew schußbereit.
    Der verschneite Garten wirkte in dem wäßrigen Mondlicht blaßgrau. Slanski stellte seine Augen lange auf die Dunkelheit ein, indem er den dunklen Schuppen und den Wagen fixierte, und versuchte, eine Bewegung zu erkennen, sah aber nur Schatten und Dunkelheit.
    Er wußte nicht, ob Massey die Wahrheit gesagt hatte. Es konnten mehr als zwei Männer hier draußen auf ihn warten, und sie konnten sich überall verstecken. Ihm blieb nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    Er hielt die Tokarew in der Faust, legte sich flach auf den Bauch und kroch aus der Tür. Augenblicke später schlängelte er sich über den eiskalten, gefliesten Boden des Hofes, bis er den Schuppen erreicht hatte, wo der Wagen stand.
    Er wartete auf eine Bewegung oder ein Geräusch. Als keines kam, schloß er die Fahrertür auf, steckte den Schlüssel in das Zündschloß, ließ die Wagentür angelehnt und wollte weiterkriechen.
    »Lassen Sie die Waffe fallen, und heben Sie die Hände«, befahl die Stimme hinter ihm auf russisch. »Und dann drehen Sie sich langsam um.« Slanski gehorchte, ließ die Tokarew zu Boden fallen und drehte sich um. Er sah den jungen Mann etwa drei Meter entfernt im Schatten stehen.
    Der Mann trat vor. Er war kräftig gebaut, hatte eine Pistole in der Hand und grinste. »Eins muß ich Ihnen lassen, Sie bewegen sich verdammt leise. Aber nicht leise genug. Wo ist mein amerikanischer Freund?«
    »Im Haus.«
    »Ist er tot?«
    »Leider lebt er noch.« Slanski deutete mit einem Nicken auf den Garten. »Angeblich seid ihr doch zu zweit. Wo ist Ihr Genosse?«
    »Das werden Sie bald feststellen. Drehen Sie sich um und gehen Sie zum Haus. Und versuchen Sie keine Tricks. Ich bin ein hervorragender Schütze.«
    »Wenn Sie es sagen. Sie haben nur eins vergessen.«
    »Ach ja? Und was?«
    »Das.«
    Slanski wirbelte herum und riß dabei in einer fließenden Bewegung den Nagantrevolver hoch. Die schallgedämpfte Waffe gab ein leises Husten von sich. Sein Gegner hatte keine Chance. Der Schuß traf ihn über der Nase. Er wurde gegen den Wagen geschleudert und rutschte daran herunter.
    Slanski hockte sich hin und wartete auf eine Reaktion auf den Schuß. Als nichts geschah, hob er die Tokarew auf und schleppte den Toten zur Rückseite des Schuppens.
    Der zweite Ukrainer hockte sich in die Büsche vor den Garten und lauschte angespannt. Er hatte ganz eindeutig etwas gehört.
    Er wußte nur nicht genau, was.
    Stimmen? Oder war es der Wind in den Bäumen gewesen? Er stand etwas auf, legte die Kalaschnikow neben sich auf den Boden und rieb sich die Beine, um die Blutzirkulation anzuregen. Was ging hier vor? Der Amerikaner müßte längst herausgekommen sein.
    Er schaute auf die Uhr.
    Die leuchtenden Zeiger zeigten eine Viertelstunde vor Mitternacht. Er würde noch ein paar Minuten warten; dann wollte er zum Haus schleichen. Bis dahin würde er jeden erschießen, der zur Tür herauskam.
    Eigenartig, aber die Situation stieg ihm ein bißchen zu Kopf. Es war fast wie damals, als sie kommunistische Partisanen im Kaukasus verfolgt hatten. Es fehlte nur seine SS-Uniformund eine anständige deutsche MP-40-Maschinenpistole. Er lächelte, nahm seine Waffe wieder in die Hand, hockte sich hin und wartete.
    »Machen Sie die Taschenlampe an!«
    Irina schaltete die Lampe ein und leuchtete Slanski an. Der stand vor ihnen und betrachtete Massey. »Sieht aus, als hätten Sie vielleicht doch nicht gelogen, was die Zahl der Leute angeht, Jake. Auf jeden Fall ist es jetzt einer weniger. Beschreiben Sie mir den Mann, der vorn wartet.«
    Als Massey nicht antwortete, hielt Slanski ihm die Tokarew an den Kopf. »Reden Sie, oder ich komme in Versuchung.«
    »Er heißt Boris Kowal. Ein ehemaliger ukrainischer SS-Hauptmann.«
    »Hat er was

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