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Opferzeit: Thriller (German Edition)

Opferzeit: Thriller (German Edition)

Titel: Opferzeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
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»Bitte zeigen Sie mir wenigstens den Weg zum Parkplatz.«
    Auf dem Weg biegen sie ein paarmal links und rechts ab, und der Arzt verdreht jedes Mal genervt die Augen, wenn Schroders und seine Blicke sich kreuzen. Schließlich gelangen sie in einen etwa zwanzig Meter langen, fensterlosen Flur, von dem zu beiden Seiten Türen abgehen. Der Arzt muss ihn bis zum Ende begleiten, damit er mit seiner Magnetkarte die Ausgangstür öffnen kann. Dann treten sie beide hinaus in die Sonne. In nicht allzu weiter Ferne jaulen Sirenen.
    »Ich versteh das nicht«, sagt Dr. Hearse, während er sich auf dem Parkplatz umschaut und dasselbe sieht wie Schroder – einen Rettungswagen, umgeben von Streifenwagen, SUVs und ein paar Motorrädern. Von einer nahe gelegenen Baustelle wehen Fahnen von Dreck herüber und überziehen alles mit einer dünnen Schicht Staub. Das Wetter hat sich kein bisschen geändert, die Sonne ist ein wenig höher gestiegen und verkürzt die Schatten, aber das ist auch schon alles. Hutton parkt etwa zehn Meter von dem Rettungswagen entfernt. Er steht hinter seinem Wagen.
    »Dieser Rettungswagen sollte eigentlich nicht hier stehen«, sagt Dr. Hearse. »Was ist …«, setzt er an, unterbricht sich dann aber, als ihm auffällt, dass Hutton eine Pistole in der Hand hält.
    »Bleiben Sie hier«, weist Schroder den Arzt an, dann umrundet er die Autos und läuft geduckt hinüber zu Hutton.« »Was ist los?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Aber das hier muss er wohl sein, was? Ich habe es per Funk durchgeben lassen. In zehn Minuten kriegen wir Verstärkung vom AOS.«
    Schroder hält es nicht für nötig, so lange zu warten. Das Armed Offenders Squad wird bei seinem Eintreffen lediglich einen leeren Rettungswagen vorfinden. Trotzdem müssen sie vorsichtig sein. »Wir können nicht so lange warten.«
    »Ich weiß«, sagt Hutton. »Deshalb habe ich dich angerufen. Ich werde reingehen.«
    Schroder nickt. »Aber wenn jemand da rauskommt? Was soll ich dann tun? Soll ich sie vielleicht mit meinen Fingern erschießen?«
    »Warum benutzt du nicht Kents Pistole? Ich hab gesehen, wie du sie eingesteckt hast.«
    Schroder nickt. Gute Idee.
    Sie nähern sich dem Rettungswagen. Es ist deutlich zu sehen, dass niemand in der Fahrerkabine sitzt. Hutton bleibt in ein paar Schritten Entfernung stehen und gibt Schroder ein Zeichen, der daraufhin Kents Pistole in seiner Armschlinge deponiert, bevor er mit seinem gesunden Arm die Tür aufreißt, sofort zurückspringt und wieder nach Kents Pistole greift. Hutton schwenkt mit seiner Waffe das Wagen innere ab, lässt sie aber gleich darauf wieder sinken. Schroder schiebt Kents Pistole zurück in seine Tasche, dann ruft er nach Dr. Hearse, der herbeigerannt kommt. Er späht ins Innere des Rettungswagens.
    »Himmel«, sagt er. »Das ist Trish. Und wo … O Scheiße, Jimmy«, sagt er mit Blick auf den zweiten leblosen Körper, dann klettert er hinein.
    Im Heck des Rettungswagens herrscht ein einziges Chaos. Medizinische Instrumente und Verbandsmaterial sind über den Boden verstreut. Blut. Eine Schwesternuniform. Der Mann ist bis auf seine Unterwäsche ausgezogen. Hearse fühlt Trishs Puls, dann dreht er sich rasch zu Schroder.
    »Sie lebt«, sagt er. »Holen Sie ein paar unserer Leute hier raus«, sagt er, reißt seine Magnetkarte herunter und gibt sie Hutton. »Schnell«, fügt er hinzu, und Hutton sprintet in Rich tung Tür.
    Schroder mustert die Kleider. Melissa trug zunächst einen Schwesternkittel, dann zog sie die Uniform an, die ursprünglich das entblößte Opfer trug. Dr. Hearse fühlt den Puls des zweiten Opfers, legt dann sein Gesicht seitlich auf die Brust des Mannes, kontrolliert erneut den Puls. »Nur sehr schwach«, sagt er. »Was zum Teufel ist hier geschehen.«
    »Der Wagen wurde bei der Flucht benutzt«, erklärt ihm Schroder. Es war sicher leicht für Melissa gewesen, in einem Schwesternkittel mitgenommen zu werden. An irgendeinem Punkt hat sie dann vermutlich die Waffe gezogen. Den Schwesternkittel konnte sie sich jederzeit online bei einem Berufsbekleidungsversand bestellen. Oder sie hat ihn sich von einer Krankenschwester beschafft. Wenn sie ihn von einer Krankenschwester hatte, stammte von ihr vermutlich auch die Magnetkarte, mit der sie sich Zutritt zum Krankenhaus verschafft hat.
    »Helfen Sie mir mit der Transportliege«, sagt Dr. Hearse, und gemeinsam heben sie die Liege aus dem Wagen, wobei Schroder nur seinen gesunden Arm benutzt. Dann laden sie die Frau darauf. In ihrem

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