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Opferzeit: Thriller (German Edition)

Opferzeit: Thriller (German Edition)

Titel: Opferzeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
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zu nichts. Dann lass ich meinen Arm in Ordnung bringen und fahre danach zum Revier, vielleicht kann ich dort was helfen.«
    Ein Streifenwagen biegt auf den Parkplatz. Er hält direkt neben ihnen. Hutton geht zu den beiden Cops und weist sie an, den Rettungswagen zu sichern, dann gehen Schroder und Hutton zurück zum Krankenhausgebäude, umrunden es und betreten es durch den Haupteingang. Hutton zeigt der Frau am Empfangsschalter seine Dienstmarke und erklärt ihr, dass sie jemanden wegen der Sicherheitskameras sprechen müssen. Die Frau wirkt aufgeregt. Sie zählt zwei und zwei zusammen und kommt zu dem Ergebnis, dass die ganze Unruhe auf der anderen Seite des Krankenhauses mit dem in Verbindung steht, wonach die beiden Polizisten hier suchen. Sie nickt und erklärt ihnen, es werde nur eine Minute dauert, dann macht sie einen An ruf. Die beiden sehen ihr schweigend zu, als könne ihre Konzentration der Frau dabei helfen, die Angelegenheit zu beschleunigen. Offenbar funktioniert das tatsächlich, denn kaum ist die Hälfte der angekündigten Minute vergangen, erklärt sie ihnen bereits, jemand sei zu ihnen unterwegs.
    Dieser Jemand stellt sich ihnen als Bevan Middleton vor – keinerlei Verwandtschaft mit Joe Middleton –, während er Huttons Hand schüttelt und dann auf Schroders gebrochenen Arm starrt. Auf dem Weg zum Büro der Sicherheitskräfte erzählt er ihnen, er habe sich ursprünglich bei der Polizei bewerben wollen, sei aber wegen seiner Farbenblindheit abgelehnt worden. »Ich dachte, alles dreht sich um die dünne blaue Linie«, erklärt er ihnen. »Ich dachte, bei der Polizeiarbeit geht es um die Grauzonen, aber es waren die Farben Rot und Grün, die mir einen Strich durch die Rechnung machten.«
    Das Büro der Sicherheitskräfte liegt im Erdgeschoss unweit der Toiletten, sodass es an ihrem Arbeitsplatz ständig nach Klostein und Desinfektionsmitteln riecht. An einer Wand stehen in einer Reihe diverse Monitore, die Bilder von Orten überall im Krankenhaus liefern. Auf einigen Bänken stehen Computer, und der PC auf dem Tisch vor ihnen hat einen Flachbildschirm, der fast so groß ist wie Schroders Fernsehgerät zu Hause. Die eine Hälfte der technischen Aus stattung hier ist brandneu, die andere Hälfte vielleicht zehn Jahre alt, mal abgesehen von der Inneneinrichtung, die schon vor über zwanzig Jahren aus der Mode war. Schroders Arm fühlt sich gut an. Durch die Spritze summt er zufrieden vor sich hin, vielen Dank dafür. Auch sein Verstand summt zufrieden vor sich hin.
    »Die ganze Überwachungstechnik wird gerade auf den neuesten Stand gebracht«, sagt Bevan. »Sie wollen also den hinteren Parkplatz, ja?«
    »Genau«, sagt Hutton.
    Der Wachmann beginnt auf einer Computertastatur zu tippen. Kurz darauf erkennt man auf dem großen Monitor vor ihnen ein Bild des Hintereingangs. Der Fokus der Aufnahme liegt auf den fünf Metern vor der Eingangstür. Alle im Raum beugen sich ein wenig vor, um besser erken nen zu können, was im weniger scharfen Hintergrund zu sehen ist.
    »Das ist der Rettungswagen«, sagt Schroder.
    »Ziemlich unscharf«, bemerkt Hutton.
    »Aber es reicht«, erwidert Schroder.
    »Kann man das Bild vergrößern?«, fragt Hutton.
    Der Wachmann schüttelt den Kopf. »Nicht wirklich.«
    Schroder wusste, dass er das sagen würde. In The Cleaner würden Sie das Bild jetzt einfach vergrößern, es dann bearbeiten, und danach wäre es gestochen scharf. Sie würden eine Spiegelung auf einer in der Nähe befindlichen Windschutzscheibe vergrößern, um einen anderen Blickwinkel zu haben, und dadurch eine Handynummer erkennen, die auf jemandes Handrücken gekritzelt war. Er fragt sich, was wohl Sherlock Holmes aus der Fernsehtechnologie gemacht hätte.
    »Nicht mal ein kleines bisschen?«, fragt Hutton.
    »Besser geht’s nicht«, sagt der Wachmann und vergrößert das Bild, wodurch sofort die Qualität nachlässt. Sie können gerade eben noch den Rettungswagen und die zwei Polizisten daneben erkennen, aber keine Details.
    »Okay. Spulen Sie zurück«, sagt Schroder. »Wir wollen sehen, wie das Fahrzeug eintrifft.«
    Der Wachmann lässt die Aufzeichnung rückwärts laufen. Andere Fahrzeuge kommen und fahren wieder weg. Die Schatten werden ein wenig länger. Es wirkt, als würde es draußen kälter. Menschen laufen hinter dem Kran kenhaus herum. Fünfundzwanzig Minuten in der Zeit zurück fährt ein Wagen rückwärts ins Bild und stellt sich neben den Rettungswagen. Zwei Menschen steigen aus, gehen

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