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Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Titel: Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bicker
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geachtet«, versuchte Eliza es, aber dieses Mal ließ sich der Pfleger nicht beruhigen.
    »Du kommst jetzt mit!«
    Eliza ließ sich mitziehen.
    * * *
    Ich zähle auf dich. Na super, alles, was Rica jetzt gebrauchen konnte, war noch ein bisschen Extradruck. Sie wartete, bis Eliza mit diesem unsympathischen Kerl hinter der Krankenhaustür verschwunden war, dann sprang sie vom Baum. Sie hatte sich glücklich geschätzt, Eliza so schnell zu entdecken, aber im Grunde hatte die Unterhaltung mit ihr nur mehr Fragen und mehr Aufgaben auf den Plan gerufen. Beweise finden, Internetzugang finden, Nathan finden, herausfinden, was es mit diesem Projekt auf sich hatte. Herausfinden, ob Robin noch am Leben war. Alle retten.
    Ein klasse Plan für den restlichen Tag, dachte sie. Sie sah sich um. Der kleine Park war nun fast vollkommen dunkel. Im Krankenhaus waren die meisten Fenster erleuchtet, aber im Labortrakt erlosch langsam eines nach dem anderen. Niemand schien mehr durch den Hinterausgang herauszukommen, durch den Eliza und der Pfleger gegangen waren, wahrscheinlich hatten die Angestellten ihre Autos vorne geparkt und machten sich jetzt auf den Heimweg.
    Das war auf jeden Fall ein Gedanke, den sie für eine eventuelle Flucht im Hinterkopf behalten sollte. Wenn alles Stricke rissen, konnten sie sich wieder über ein Auto herausmogeln, genauso, wie Rica hineingekommen war.
    Das letzte Licht auf der Rückseite des Labors ging aus, noch während Rica es beobachtete. Wenn die letzten Angestellten nach Hause gingen, ob es dann eine Alarmanlage gab, die das Gebäude sicherte? Wenn ja, dann war es sicher so, dass der Letzte, der ging, sie anstellte.
    Rica spurtete los. Ohne auf Deckung zu achten, sprintete sie durch den kleinen Park auf die Hintertür zu. Sie dachte gerade noch daran, ihr Gesicht von der Kamera über dem Eingang abzuwenden, bevor sie die Tür aufstieß. Natürlich würden sie irgendwann sehen, dass jemand hier hereingekommen war. Aber Rica hoffte, dass sie bis dahin genug angerichtet hatte, um das Institut ein für alle Mal zu vernichten.
    Sie schlitterte auf einen mit grünem Linoleum ausgelegten Flur. Linkerhand entdeckte sie an einer Tür ein Schild mit der Aufschrift Putzmittel . Rica schoss darauf zu, quetschte sich in den Raum dahinter und zog die Tür hinter sich zu. Vorsichtshalber hielt sie auch noch die Klinke fest.
    Draußen erklangen leise Schritte. Eine sanfte Frauenstimme fragte: »Hallo? Ist da noch jemand? Ich schließe jetzt ab.«
    Als keine Antwort kam, entfernten sich die Schritte wieder. Rica hörte, wie die Frage noch ein-, zweimal wiederholt wurde, dann endlich fiel eine Tür ins Schloss. Gleich darauf piepte etwas, und als Rica die Tür aufschob und einen Blick zum Hinterausgang warf, sah sie das rote Blinklicht darüber leuchten. Die Alarmanlage war eingeschaltet.
    Also los dann. Keine Ausreden mehr.
    Rica trat auf den Gang und sah sich um. Sie hatte keine Ahnung, wo sie anfangen sollte, alles, was sie sah, war eine Reihe von Türen, größtenteils mit Namensschildern. Sie ging daran entlang, und las die Namen, doch die sagten ihr alle nichts. Sie zuckte kurz zusammen, als sie am Ende des Ganges, kurz vor einer T-Kreuzung ein Schild mit der Aufschrift Frau Jansen entdeckte. Aber natürlich hatte die Psychologin hier auch ein Büro gehabt. Rica versuchte die Klinke, aber das Büro war abgeschlossen.
    Stattdessen bog sie nach links ab. Sie würde jetzt so lange suchen, bis sie eine interessante Aufschrift fand, und wenn das nicht der Fall war, würde sie eben alle Türen durchprobieren. Schließlich hatte sie die ganze Nacht Zeit.
    Am Ende des Ganges gab es wieder eine Abzweigung, geradeaus wies ein Schild darauf hin, dass sich hier Labor 1 befand. Immerhin. Das klang doch wenigstens ein bisschen aufschlussreicher als nur Namen über Namen. Rica drückte probehalber die Klinke herunter, und tatsächlich schwang die Tür lautlos auf. Dahinter befand sich ein typisches Labor, wie Rica es auch aus der Schule kannte. Arbeitstische, Abzüge, allerhand Glasgeräte, das eine oder andere aufgebaute Experiment. Sie runzelte die Stirn und trat ein, nicht besonders überzeugt, dass sie hier etwas finden würde. Doch gleich darauf musste sie ihren ersten Eindruck wieder zurücknehmen. Das hier war kein einfaches, anorganisches Labor wie in der Schule. Ein Teil davon sah so aus, aber ein Stück weiter hinten stand ein ziemlich großer Bildschirm, auf dem eine DNA-Spirale sich in einer endlosen

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