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Opus Pistorum

Opus Pistorum

Titel: Opus Pistorum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Miller
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kann sich die Mösen doch nicht aus dem Kopf schlagen. Er erhebt sich auch dann kräftig, wenn deine Knie zittern und du nicht mehr geradeaus gehen kannst. Es wird vielleicht erst dann anders, wenn es dir wirklich dreckig geht und sich dein Bauch zu blähen beginnt. Darüber weiß ich nichts ... da habe ich lieber gebettelt.
    Ernest hat Ann nicht gesagt, daß er mich angerufen hat. Kaum sieht er mich, lässt er einen Schrei los. Na so was, mich hier zu treffen! Er schlägt mir auf die Schulter und schüttelt mir die Hand ... Sie wollten gerade über mich sprechen, sagt er. Ann ist verstört und verlegen, aber sie muß das Beste daraus machen.
    Himmel, durch wie viel Scheiße muß man gehen, um eine Frau ins Bett zu kriegen! Manche Frauen. Es wäre doch viel einfacher, wenn man Ann einfach auf den Arsch klatschen und zu ihr sagen könnte: Komm, lass uns zu dir nach Hause gehen und ficken ,.. Bei Ann ginge das vielleicht, wenn sie betrunken genug ist. Statt dessen müssen wir taktieren und um den heißen Brei schleichen. Ernest beschließt, daß heute sein Geburtstag ist.
    "Einen Drink für alle, auf meine Kosten", sagt er, "heute ist mein Geburtstag."
    ... Da wir nur zu dritt sind, wird ihn die Feier nicht viel kosten. Ann ist genauso überrascht wie ich. Ernest besteht darauf, daß heute sein Geburtstag ist, nur wie alt er ist, hat er vergessen.
    "Ich hätte eine Party gemacht", sagt er traurig. "Aber meine Bude ist zu klein."
    "Tja, meine auch", sage ich zu Ann.
    "Na ja ..." sagt Ann zögernd.
    "Toll", brüllt Ernest. "Genau der richtige Ort für eine kleine Geburtstagsparty! Bleibt ihr beiden nur hier ... ich bin gleich zurück." Im Weggehen sagt er zu mir: "Sorg um alles in der Welt dafür, daß sie weitertrinkt..."
    "Klar ... dafür sorgen, daß sie trinkt! Wie zum Teufel soll ich das anstellen, wenn sie beschließt, daß sie nicht trinken will... "
    "Stell sie auf den Kopf und schütt es ihr ins Arschloch ... so hab ich es gemacht. Lass sie nur ja nicht nüchtern werden, bis ich zurück bin."
    "Was ist das nur für eine Scheißplackerei! Warum gehen wir nicht einfach raus und reißen uns irgendwelche Huren auf? Es gibt heute nacht eine Menge netter Mädchen auf der Straße."
    "Komm, Alf, fang jetzt nicht damit an ... weißt du, wo Sid ist?"
    "Nein, ich weiß nicht, wo Sid ist, und es ist mir auch egal. Ist dir eigentlich klar, daß das meine Möse war, bevor du und Sid kamt, um eure Finger in den Kuchen zu stecken? Wo ist der Anzug, den sie mir kaufen wollte? Kauft sie ihn mir heute nacht? Nein, du wirst sie mit irgendeiner Fotogeschichte reinlegen, die du aufgezogen hast! Bei Gott, Ernest, Freundschaft hat ihre Grenzen. Du und Sid, ihr werdet noch alles kaputtmachen."
    "Schschsch ... sie hört dich ... Alf, ich hab dich nie in irgendwas hineingezogen ... wenn ich irgendwas mit der Kamera mache, pass ich schon auf, daß du nicht zu erkennen bist. Außerdem brauchst du ja auch nicht mitzukommen, wenn du sie nicht vögeln willst."
    "Was heißt hier, wenn ich sie nicht vögeln will? Wer hat die älteren Rechte, sie zu vögeln? Wer hat sie aufgerissen?"
    Ich wüßte selbst gern, was ich Ann in der folgenden halben Stunde erzählt habe ... Ich schäumte über. Ich pisste Konversation wie eine schwache Blase. Ich habe über jeden Quatsch gesprochen, der mir in den Sinn kam, und nur wenn ich den Kellner am Rockzipfel erwischte, konnte ich kurz Luft holen. Sie vergaß, daß sie sauer auf mich war und saß mit über den Tisch hängenden Titten da, den Mund ein wenig geöffnet, und versuchte zu erraten, was das alles sollte.
    Sie ließ mich sogar unter dem Tisch ein bisschen an ihr herumfummeln, während ich ihr ein russisches Lied vorsang. Aber mich rührte sie nicht an, das Biest.., immer noch zu sehr die Dame. Immerhin hörte sie nicht auf zu trinken.
    Aber sie wird unruhig. Es sind für ihre Touristenmentalität zu wenig Leute in der Kneipe. Könnten wir nicht kurz woanders hingehen und Ernest eine Nachricht hinterlassen? Ich halte das für eine ausgezeichnete Idee, und so zahlen wir, hinterlassen beim Kellner eine Nachricht und gehen die Straße hinunter.
    Ann wird munter. Zwei Drinks im nächsten Lokal, und sie hat auch von dem genug. Wir hinterlassen eine weitere Nachricht und probieren es woanders. Langsam beginne ich selbst, all diese Drinks zu spüren. Noch eine Nachricht. Ann mag eine Kneipe nicht, weil sie voller Seeleute ist. In der nächsten sind zu viele Huren. Dann zählt sie in einem Lokal sechs Katzen,

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