Orangentage

darin.«
    Darek lachte. »Das ist kein Brauch, das ist ein Aberglaube!«
    Â»Funktioniert aber angeblich.«
    Â»Und wenn Mann das Haar herausreißt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Dann hat er keine Wahl. Er muss alles so nehmen, wie es kommt. You gotta face reality.«
    Darek wog eine Weile die Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten ab. So weit sein Gedächtnis reichte, waren seine Träume immer nur trügerisch gewesen. Er fummelte am Kinn herum. »Wo ist es?«
    Hanka führte seine Hand, bis er die Spitze seines ersten Barthaares zu fassen bekam. Er hielt sie zwischen den Fingerkuppen fest.
    Â»Pass auf, du riskierst was«, warnte sie ihn mit gespielter Sorge. Ȇberleg es dir noch einmal!«
    Â»Hast du nicht gesagt, dass dein Freund Mut haben muss?« Dann zog er das Haar mitsamt der Wurzel heraus. Es zwickte ein bisschen, mehr nicht.
    Â»Nun ist es vorbei mit den Träumen«, bemerkte Hanka. »Was jetzt?«
    Â»Wir haben keine Wahl mehr.«
    Darek blies auf die Fingerspitzen und überließ sein kindliches Herz dem Wind. Dann drehte er sich zu Hanka. Noch vor einem halben Jahr hatte er sich davor gefürchtet, mit ihrem Blick zu experimentieren. Jetzt war alle Angst dahin. Er beugte sich über sie, ganz nah: »Let’s face reality.«