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Ordnungszahl 120

Ordnungszahl 120

Titel: Ordnungszahl 120 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Klei­ne­re Ort­schaf­ten wa­ren ab­ge­ris­sen wor­den.
    Zwi­schen dem Hum­boldt Ri­ver im Nor­den, den Wa­satch Moun­tains im Os­ten und der Si­er­ra Ne­va­da im Wes­ten war ein Raum­flug­zen­trum ent­stan­den, das ein­ma­lig in der Welt war.
    Im Lau­fe der Jah­re wa­ren gi­gan­ti­sche Fa­bri­ken er­rich­tet wor­den, in de­nen Hun­dert­tau­sen­de von Spe­zia­lis­ten ar­bei­te­ten. Hier ent­stan­den die mo­der­nen Raum­schif­fe, nach­dem die ers­ten Ver­such­sta­ke­ten noch auf den al­ten Prüf­fel­dern von Whi­te-Sands aus her­an­ge­schaff­ten Ein­zel­tei­len zu­sam­men­ge­baut wor­den wa­ren. Die­se Zei­ten wa­ren längst vor­bei.
    Die neue Raum­schiff­s­in­dus­trie hat­te sich in un­mit­tel­ba­rer Nä­he des Raum­flug­ha­fens nie­der­ge­las­sen. Be­son­ders zu er­wäh­nen wa­ren die Atom­wer­ke von »Car­son-Sink«, in de­nen die neu­en Atom­mei­ler als Auf­hei­z­ele­men­te der Ato-Trieb­wer­ke her­ge­stellt wur­den.
    Al­lein die Wer­ke von »Car­son-Sink« be­schäf­tig­ten zwan­zig­tau­send Men­schen. Die Ne­va­da-Fields hat­ten mehr als fünf­zig ver­schie­de­ne Start­bah­nen, von de­nen die großen Mond­schif­fe und die Zu­brin­ger­ra­ke­ten zu den bei­den Raum­sta­tio­nen Ter­ra I und II ab­he­ben konn­ten.
    Da­zu ge­hör­ten noch die durch­schnitt­lich zehn Mei­len lan­gen und vier­hun­dert Me­ter brei­ten Be­ton­pis­ten, auf de­nen die Raum­schif­fe wie­der lan­den konn­ten. Die Start- und Lan­de­zo­nen wa­ren streng von­ein­an­der ge­trennt.
    Weit süd­lich des ei­gent­li­chen Raum­flug­ha­fens la­gen die Ver­wal­tungs­zen­tren mit den ge­wal­ti­gen Flug­plät­zen der Luft­ver­bin­dungs­li­ni­en; und über ei­nem die­ser Hä­fen kreis­ten wir zur Zeit.
    Die acht Trieb­wer­ke un­se­res Trans­por­ters lie­fen ru­hig und gleich­mä­ßig. Die bei­den Pi­lo­ten sa­ßen ar­beits­los in ih­ren Ses­seln.
    Nach­dem wir in das Luft­sperr­ge­biet der Ne­va­da-Fields ein­ge­flo­gen wa­ren, lag die Füh­rung der Ma­schi­ne bei der land­ge­bun­de­nen Fern­lenk­sta­ti­on. Kei­ner der Pi­lo­ten konn­te den Kurs ei­gen­mäch­tig be­ein­flus­sen. Wenn es ih­nen durch einen tech­ni­schen Trick ge­lun­gen wä­re, hät­te die Ab­wehr die Ma­schi­ne in­ner­halb von zwan­zig Se­kun­den ab­ge­schos­sen. So lan­ge be­nö­tig­ten die schwe­ren Luft­ziel­ra­ke­ten, um zu star­ten, mit weit über­schall­schnel­ler Fahrt durch die Luft zu ra­sen und ein Ziel zu ver­nich­ten.
    Da ich an die­sen un­an­ge­neh­men Um­stand den­ken muß­te, schau­te ich et­was miß­trau­isch auf den Emp­fän­ger, von dem die Fern­len­kim­pul­se auf­ge­nom­men und auf die Steu­er­or­ga­ne wei­ter­ge­lei­tet wur­den. Wir hat­ten noch kei­ne Lan­de­er­laub­nis er­hal­ten, so daß wir Platz II in der vor­ge­schrie­be­nen Hö­he von drei­tau­send Fuß um­krei­sen muß­ten.
    Es dau­er­te aber nur ei­ni­ge Au­gen­bli­cke, bis die Fern­bild­flä­che im Cock­pit auf­leuch­te­te und ein uni­for­mier­ter Mann sicht­bar wur­de.
    Er rief die Ma­schi­ne an und er­teil­te die Lan­de­er­laub­nis. An­schlie­ßend wur­de mein Na­me auf­ge­ru­fen. Ich trat dicht vor das Auf­nah­meo­ku­lar der Fern­se­h­op­tik.
    »Kon­troll­sta­ti­on, Sir. Ma­jor Hes­cap, Si­cher­heits­dienst«, klang ei­ne an­de­re Stim­me auf. »Bit­te, hal­ten Sie Ih­re Le­gi­ti­ma­ti­on vor den Im­pul­stas­ter.«
    Ich griff wort­los in die Ta­sche und drück­te den auf­ge­klapp­ter Spe­zi­al­aus­weis des Ober­kom­man­dos ge­gen die glat­te Me­tall­flä­che Das Ge­rät be­gann zu sum­men und tas­te­te die haar­fei­nen Ma­gnet­dräh­te ab, die in den Kunst­stoff ein­ge­gos­sen wa­ren.
    Auf den Dräh­ten, die de­nen ei­nes Ta­schen-Dik­tier­ge­rä­tes gli­chen, wa­ren Ko­de­im­pul­se fest­ge­hal­ten, die mit mei­ner Per­son über­ein­stim­men muß­ten. Ich wuß­te, daß die­se Zei­chen zu­sam­men mit mei­ner Vor­an­mel­dung in der Kon­troll­sta­ti­on der Ne­va­da-Fields an­ge­kom­men wa­ren.
    An dem Tas­ter leuch­te­te die ro­te Lam­pe auf. Ich zog den Spe­zi­al­aus­weis zu­rück. Gleich dar­auf er­tön­te wie­der die

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