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Organic

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Titel: Organic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Handschellen die Stufen des Capitols hinunter abgeführt wurde. Weil die Geräusche um Jason den Ton überdeckten, musste er das Nachrichtenband am unteren Bildschirmrand lesen:
    Senator Adams nannte die Vorwürfe lächerlich. Früh am Morgen hatte Gregory McDonald die Nachricht publik gemacht. Laut einer ABC-Exklusivmeldung hat McDonald unwiderlegbare Beweise, die den Senator mit dem Mord an Zach Kensor in Zusammenhang bringen. Kensor, ein Kongressmitarbeiter im Büro von Senator Max Holden, war am frühen Sonntagmorgen im Washington Grand Hotel ermordet aufgefunden worden.

103. KAPITEL
    EcoEnergy
    Drei Versuche brauchte Eric, bis er sich erinnerte und das Gebäude fand, in dem das Labor untergebracht war. In Eile bestückte er ein paar Getränkeautomaten, um seine Fracht loszuwerden. Dann ließ er die leere Sackkarre in einer Ecke stehen. Falls Bubba oder sonst jemand ihn erwischte, konnte er immer noch sagen, er habe eine Toilette gesucht. Und das war nicht einmal allzu weit von der Wahrheit entfernt. Im Gewirr der Korridore ging er mal nach links, mal nach rechts. So würde er bestimmt keine Toilette finden, und schon gar nicht das Labor von EcoEnergy.
    Er zog das kleine GPS-Gerät aus der Tasche an seinem Gürtel. Sie war für Handys gemacht, aber das mobile Navigationssystem passte perfekt hinein und beulte sie nur ganz leicht aus.
    Für einen Moment blieb Eric stehen und sah auf den winzigen Bildschirm. Russ hatte alle Ortlichkeiten für ihn programmiert. Die richtige Tür musste gleich rechts sein, aber als er sie öffnete, war dahinter keine Sabrina. Die Morgenschwüle schlug ihm entgegen, dazu ein Geruch, den er nicht genau bestimmen konnte. Als er die Tür gerade wieder zumachen wollte, hörte er es im Gebüsch an der Hauswand rascheln.
    „Bree?“
    Irgendwie sah sie in den Turnhosen und dem T-Shirt noch verwundbarer aus. Sie sagte kein Wort, bevor die Tür sich nicht hinter ihr wieder geschlossen hatte.
    „Ich bin drin“, sagte sie, aber nicht zu Eric und aus Erleichterung, sondern zur Information für Russ und Howard.
    „Er hat mir eine Zugangskarte gegeben“, erklärte Eric und hielt sie wie eine Trophäe hoch.
    „Wirklich?“
    Er konnte sehen, wie sie das auf Ideen brachte, die gar nichts mit ihrem Plan zu tun hatten, genau wie ihn, als Bubba ihm das Ding gegeben hatte.
    „Ich meine nur, dass es das viel einfacher macht“, erklärte er und wünschte, er hätte eben den Mund gehalten.
    „Er hat eine Schlüsselkarte“, sprach sie in ihr winziges Mikrofon. Und dann sagte sie zu Eric: „Lauf jetzt bitte nicht los und markier damit Steve Austin.“
    Er machte ein betroffenes Gesicht und rückte die Uniformmütze auf seiner verschwitzten Stirn zurecht. „Ich muss los. Hab noch jede Menge Automaten zu bestücken.“
    Für einen Moment sahen sie einander wortlos an. Auch wenn sie eben noch verwundbar gewirkt hatte, konnte er jetzt in ihren Augen Entschlossenheit ablesen. Sie war auf vertrautem Boden und hatte eine Mission zu erfüllen. Er hoffte, das würde ihr genug Antrieb sein. Verdeckte Missionen waren sonst eher seine Sache.
    „Kommst du klar?“, fragte er trotzdem.
    „Sicher“, antwortete sie nickend, aber ihr Blick ging unruhig zur Seite, als müsse sie gerade eine Entscheidung fällen.
    „Sei vorsichtig, ja?“
    „Bin ich. Aber pass du auch auf. Und mach keinen Quatsch mit der Schlüsselkarte.“
    „Ich? Quatsch?“ Er grinste, drehte sich um und lief den Gang hinunter. Als er sich noch einmal umschaute, war Sabrina bereits hinter der Tür zum Treppenhaus verschwunden.
    Er sah auf seine Armbanduhr und holte das GPS-Gerät wieder heraus. Er musste auf dem gleichen Weg zurück zum Wagen und eine neue Ladung Getränke holen. Und dann, überlegte er, konnte er ebenso gut William Sidels Büro einen kleinen Besuch abstatten.

104. KAPITEL
    Sabrina wusste, dass Eric ihr am besten half, wenn er sie tun ließ, wofür sie gekommen war. Und trotzdem fiel es ihr schwer, ihn in die entgegengesetzte Richtung verschwinden zu sehen. Er musste ins nächste Gebäude und dort die Getränkeautomaten auffüllen. Alles, was nicht so war wie immer, würde nur unnötig Aufmerksamkeit erregen.
    Sie nahm die Treppe und hielt auf jedem Stockwerk kurz an, um zu lauschen. Außer Pasha und O’Hearn würde sie wohl kaum jemand erkennen mit ihrem neuen Haarschnitt, der Sporthose und dem T-Shirt. Sie schaute nach, ob die Bräune aus der Tube durch den Schweiß Schaden genommen hatte.
    Sie hielt das Ohr gegen die

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