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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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nicht hättest sagen sollen«, stellte er fest.
    Das Lächeln der Aerc vertiefte sich um eine Winzigkeit. »Meine Schwester und ich sind Prakosh zugeteilt. Doch ihr kann er keine Befehle geben, kleiner Broca. Sie ist eine Drûak a. Und ich – ich bin nur ihr verpflichtet. Sagt mir Bescheid, wenn die Menschen reden wollen. Ich bin gespannt, was der kleine Mensch zu sagen hat. Er wirkt … ungewöhnlich. Torak a wird das interessant finden.« Sie zwinkerte und marschierte davon.
    »Interessant ist das richtige Wort«, brummte Modrath, während sie der Aerc hinterherstarrten.
    »Meinst du das, was sie gesagt hat, oder …«
    »… nur ihren Hintern?«, hakten die Korrach-Zwillinge nach.
    »Beides.«
    »Haltet die Klappe.« Krendar seufzte und wechselte einen nachdenklichen Blick mit Sekesh. »Modrath, hilf den Blassnasen, den Baum auf die Reise zu schicken, und dann macht die Menschen zum Abmarsch bereit. Es wird ein langer Tag werden.«
    Ein kalter Windstoß ließ die Blätter der Uferbäume rauschen . Es sollten zwei lange Tage werden.
    »Was soll das darstellen?« Prakosh und seine Broca musterten den riesigen Baum, der vor ihnen aus einer beinahe kahlen Stelle des Waldbodens aufragte.
    Krendar sah ebenfalls hinauf in die düstere Baumkrone, aus der die leeren Augenhöhlen eines Dutzends oder mehr Schädel zurückstarrten. Stoffstreifen und Fellfetzen flatterten an den mächtigen Ästen, und Bündel von Nüssen, Tierknochen, Federn und anderem baumelten an getrockneten Sehnen von den Zweigen herab. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.
    Als Krendar Modrath vor zwei Tagen auf den Wald angesprochen hatte, war er anfangs reichlich wortkarg gewesen. Aber letztendlich hatten die Korrach-Zwillinge recht gehabt: Der Oger wusste etwas über den Wald. Etwas, das ihm nicht gefiel. Wenn auch nur die Hälfte davon stimmte, gefiel es Krendar ebenso wenig.
    »Das ist’n Tabu-Baum«, grollte Modrath neben ihm.
    Die Broca sahen sich zu der unerwarteten Wortmeldung um. Modrath zuckte mit den Schultern, als ihn Prakoshs strafender Blick traf. »Du hast gefragt, Raut. Wir haben selbst solche.«
    Prakosh fletschte die Zähne. Doch schließlich schien er zu m Schluss zu kommen, dass der Einwurf eines über vier Schritt großen Ogers ein gewisses Gewicht haben konnte. »Habt ihr? Ich habe nie davon gehört. Was sollte das sein?«
    »Unser Stamm markiert damit Orte, die ein Krieger nicht betreten darf«, sagte der Oger. »Ahnenplätze. Drûaka-Land. Heilige Orte, verbotene Orte, Orte, an denen Geister wohnen. So Sachen halt.«
    »Mit Bäumen?« Der Raut schnaubte verächtlich. »Wir laufen seit drei Tagen am Waldrand entlang. Warum haben wir bis jetzt keinen davon gesehen? Was hätte uns davon abhalten sollen, den Wald zu betreten?«
    Das ist allerdings eine gute Frage. Irgendeiner der Broca kicherte verhalten. Krendar sah sich um, konnte jedoch nicht erkennen, welcher.
    »Habt ihr schon mal versucht, durch einen wilden Wald zu laufen?«, brummte Modrath ungerührt.
    »Im Land unseres Stamms gibt es wenig Wälder. Was hat das damit zu tun?« Prakosh klang unwirsch.
    »Unterholz. Ranken, umgestürzte Bäume, Farne, Dornen, verschissene Schroggra-Löcher überall. Man betritt einen wilden Wald nicht einfach so. Man nutzt die Pfade der Wildtiere.«
    »Oder einen Oger«, murmelte einer der Broca.
    »Ist doch dasselbe«, gab ein anderer zurück.
    Wieder konnte Krendar nicht erkennen, wer.
    »Und?«, erkundigte sich Prakosh.
    »Habt ihr in den zwei Tagen einen Wildpfad gesehen?«
    Keinen, ging Krendar auf. Nicht einen. Und er hatte den Waldrand beobachtet.
    Die anderen Aerc schüttelten die Köpfe.
    Der Mensch, Kyrk, räusperte sich. »Bei allem Respekt, aber der Oger hat zwar eine treffende Feststellung gemacht – allerdings eine falsche.«
    Die Aufmerksamkeit der Aerc wandte sich schlagartig ihm zu. Eilig entblößte er den Nacken und sprach erst auf einen Wink Prakoshs weiter. »Mag sein, dass sein Stamm damit heilige Orte kennzeichnet.« Er wies auf den Urwaldriesen und seinen düsteren Schmuck. »Aber ihr wisst selbst – die Felsenbären und viele andere Stämme kennen diese Art von Tabuzeichen nicht. Habe ich recht, Ayubo?« Er sah Sekesh an, die zögerlich nickte.
    »Wir haben keine derartigen Bäume«, sagte sie knapp. »Wir verwenden Felsbilder.«
    Kyrk nickte. »Beinahe jeder Stamm hat andere Sitten und Zeichen. Kein Wunder, dass es unter euch Aerc ständig zu Missverständnissen kommt.«
    »Komm zum Punkt, Kerl«, knurrte

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