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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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bald wieder in der Kutsche Platz nahm, würde sie einen schrecklichen Krampf bekommen.
    „Was willst du von mir? “
    „Nicht mehr, als mir zusteht“, versicherte er. „Schließlich war ich es, der nach dem Tod deiner Mutter all die Jahre für dich gesorgt hat. Hab dich gefüttert und gekleidet und dir ein Dach über dem Kopf gegeben, wenn ich konnte. Mancher Kerl hätte dir einen Fußtritt verpasst und sich aus dem Staub gemacht. Aber nicht Boney Buchan! Deine Mutter hat auf dem Totenbett geschworen, dass du mein eigenes Kind bist, und obwohl sie ein diebisches verlogenes Luder war, habe ich dich doch immer behandelt wie mein eigen Fleisch und Blut. “
    Die hässlichen Worte über ihre Mutter berührten Charlotte nicht. Sie hatte sie nicht gut genug gekannt, als dass sie mehr denn Mitleid für die arme Frau empfand, die mit einem solchen Gatten gestraft gewesen war. Was musste das für eine Qual gewesen sein! Charlotte war unbegreiflich, was ihre Mutter zu diesem Ekel hingezogen haben mochte. Wie konnte dieses Scheusal es wagen, so zu tun, als hätte er für sie gesorgt, als sie ein Kind gewesen war! All diese schrecklichen Jahre voller Trunksucht, Gebrüll und blanker Gewalt! Doch er schien wirklich zu glauben, was er da sagte.
    Nun, es hatte keinen Sinn, mit ihm zu streiten. Andernfalls bekam sie nur eine Kostprobe seiner Grausamkeiten. Das wusste sie seit Kindesbeinen.
    „Wie viel? “ flüsterte sie.
    „Fünftausend Pfund. “
    Schockiert schaute sie ihn an.
    „Ja, du hast richtig gehört“, bestätigte er amüsiert über ihr Entsetzen. „Und damit kommst du noch billig weg. Denk nur an all die Mühen, die ich für dich auf mich genommen habe! Wenn du nicht gewesen wärst, hätte man mich damals gar nicht geschnappt, Lottie, und ich hätte nicht acht Jahre im stinkenden Loch gesessen, ohne zu wissen, ob ich es noch erlebe, dass man mich wieder rauslässt. Schuften lassen haben sie mich wie ein Pferd und noch dazu ausgepeitscht. Und du hast die ganze Zeit im Luxus geschwelgt bei einem Marquess, der dich auf Samtkissen bettet und dir Bonbons kauft. “ Er grinste schief. „Oder hast du dich dafür sogar bei ihm erkenntlich gezeigt? “ Seine vulgäre Art widerte sie an. Voll Abscheu wandte sie den Kopf ab, schluckte hart und kämpfte gegen die aufsteigende Übelkeit.
    „Ich habe keine fünftausend Pfund“, erklärte sie dann schwach. „So viel Geld besitze ich einfach nicht. “
    „Hältst du mich für einen Dummkopf? “ Die Zornesröte stieg ihm ins Gesicht. „Ich weiß alles über deinen feinen Stiefvater. War sogar in Mayfair und hab sein schönes Haus gesehen. Glaub also ja nicht, dass du mich mit ein paar mickrigen Scheinchen abspeisen kannst. Ich will das Geld, und zwar schnell. “
    „Das ist keine Lüge“, beteuerte Charlotte verzweifelt. „Ich wohne nicht in Mayfair. Das Haus, in dem ich lebe, ist nur gemietet. Dafür kommt tatsächlich Lord Redmond auf. Aber wir haben eine Abmachung, dass ich für alles andere Geld sammle. Wenn ich persönlich etwas brauche, unterschreibe ich dafür, und ihm werden die Rechnungen geschickt. Ich besitze keine fünftausend Pfund. “ Verächtlich spuckte er auf den Boden. „Dann wirst du sie wohl besorgen müssen, was? “
    „Unmöglich - Lord Redmond würde mir niemals einfach so viel Geld in die Hand drücken, und ich habe noch nicht genügend Spenden gesammelt... “
    Er packte sie mit seinen riesenhaften Händen.
    „Erzähl mir nicht, du könntest den Zaster nicht auftreiben, Lottie“, zischte er drohend. „Ich weiß, wo du wohnst  und auch, wo ich die anderen Bälger von Seiner hochwohlgeborenen Lordschaft finde. Falls du also nicht möchtest, dass deiner vornehmen neuen Familie etwas zustößt, schleppst du besser die Scheine an, verstanden? “
    Gefühllos presste er ihr die Oberarme zusammen. Sie erinnerte sich leider nur zu gut daran, wozu er fähig war. Plötzlich fühlte sie sich wieder wie eine Siebenjährige. Tränen schossen ihr in die Augen, und sie begann am ganzen Körper vor Angst und Ekel zu zittern.
    „Ja doch“, hauchte sie atemlos, bemüht, nicht zu weinen. Wenn er erst sah, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen, wurde alles noch schlimmer. Schon früher hatte er sie nur umso härter geschlagen, je mehr sie geschluchzt hatte. „Ich werde das Geld besorgen. “
    Archie funkelte sie düster an. Böse schien es dabei in seinen Augen aufzuleuchten. „Dir bleiben vier Tage. Danach komm ich zu dir und hol’s mir ab. Und

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