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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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„Dann ist das Spiel wohl endgültig aus. “ Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich hinüber zum Schreibtisch, scheinbar um die Eisenstange darauf abzulegen.
    Stattdessen griff er nach der Pistole und zielte auf Harrison.
    „Faszinierende Entwicklung, nicht wahr, Bryden? “ Sein Ton war drohend. „Plötzlich steht es wieder unentschieden - fast zumindest. Ich habe nämlich die Nerven, Sie einfach niederzuschießen. Sie hingegen sind dafür nicht verzweifelt genug. “
    „Ich würde es nicht darauf ankommen lassen“, riet Harrison und zielte auf den Kopf des Schattens.
    Der starrte ihn einen Augenblick lang wortlos an. Dann richtete er die Waffe auf den bewusstlosen Inspector. „Lass die Pistole fallen, Bryden“, knurrte er. „Oder ich blase dem Inspector den Kopf weg. “
    Harrison zögerte. Dann gab er zornig nach und ließ die Waffe fallen.
    „Eine hervorragende Entscheidung. “ Der Schatten nickte anerkennend. „Und wenn Sie mich jetzt freundlicherweise entschuldigen würden? Ich muss mich verabschieden. “ Er, ging rückwärts zum Fenster und zielte dabei weiter auf Turner. „Sie werden mit dem Inspector bestimmt noch einiges zu besprechen haben, sobald ich fort bin. “ Damit teilte er die Vorhänge und schob das Fenster hoch.
    „Du kommst nicht weit“, sagte Harrison. „Dort draußen stehen Polizisten, die das Haus bewachen. Man wird dich erschießen, bevor du auch nur einen Fuß auf festen setzt. “
    „Nicht doch, ich glaube, unser Inspector hatte heute  Abend nicht viel Verstärkung bei sich“, widersprach der Schatten und spähte hinaus. „Ich habe mich genau umgesehen, bevor ich hier einstieg, und konnte rein gar nichts Ungewöhnliches entdecken. Wahrscheinlich versteckt sich hier irgendwo noch der eine oder andere Konstabler. Denen sollten wir allerdings vielleicht noch einen ereignisreichen Abend bescheren, was meinen Sie? “ Er richtete den Lauf auf Turners Kopf.
    Harrison schrie wütend auf, stürzte sich auf den Dieb und packte den Arm mit der Waffe, gerade als der Kerl abdrückte. Doch der Schatten machte sich frei und schob Harrison fort. Dann schwang er sich übers Fensterbrett. Als Harrison hinaus in den Garten schaute, lief der Schatten bereits auf und davon.
    Harrison stieß einen leisen Fluch aus und legte ein Bein über das Fensterbrett. Er würde diesen Schuft aufspüren und ihn erschießen, und wenn es das Letzte war, was er in diesem Leben tat! Mit bloßen Händen wollte er diesem Mistkerl...
    „Halt oder ich schieße! “
    Ein vor Entsetzen zitternder Konstabler kam ins Zimmer gestürmt und fuchtelte mit einer Pistole herum. Als er den Inspector leblos am Boden liegen sah, packte ihn das blanke Entsetzen.
    „Ich war es nicht! “ Natürlich, dachte Harrison, es muss ja geradezu so aussehen, als ob ich den Inspector erschossen hätte. „Da draußen entkommt uns der Schatten... “ »Mund halten! “ polterte Konstabler Wilkins außer sich. »Sie sind verhaftet. Und wenn Sie auch nur laut atmen, bringe ich Sie um, verstanden? “
    Harrison schloss die Augen. Jetzt war es also vorbei. Niemand auf der Welt würde ihm glauben, dass es noch einen zweiten Mann in einer schwarzen Maske gab, der der ech-te Schatten war und den Inspector erschossen hatte. Außerdem hatte die Polizei ohnehin längst beschlossen, dass Harrison ihr Mann war. Deshalb hatte man die ganze Geschichte über den Stern von Persien erfunden.
    Offenbar war es jemandem nach all den Jahren doch noch gelungen, hinter das dunkle Geheimnis seiner Vergangenheit zu kommen.
    Langsam kletterte Harrison zurück ins Zimmer. Er fühlte sich alt und am Ende.
    Doch damit war nicht nur sein Schicksal besiegelt, sondern auch das von Charlotte und Flynn, die er jetzt so bitter im Stich lassen musste.

12. KAPITEL
    „Sie haben ihn! “
    Oliver blickte Annie fragend an, die ganz aufgelöst vor ihm stand. „Wen denn, mein Mädchen? “
    „Doch nicht etwa Flynn? “ fragte Eunice besorgt.
    „Nein, den Schatten! “ Ernst schaute Annie zu Charlotte hinüber. „Man hat ihn festgenommen, Miss Charlotte. Jetzt sitzt er im Newgate-Gefängnis. Er wird wegen Diebstahl und Mord angeklagt. “
    Fest umklammerte Charlotte den Löffel, mit dem sie gerade den Teig für Eunices Napfkuchen rührte. „Bist du ganz sicher? “
    „Ganz London spricht von nichts anderem mehr! Angeblich haben Sie ihn gestern Nacht geschnappt, als er versuchte, einen berühmten Diamanten von Lord Whitaker zu stehlen. Aber das war wohl eine Falle

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