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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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der Polizei. Und der Schatten hat einen von der Polizei erschossen - den Inspektor, der das Haus durchsucht hat, als der Schatten hier bei uns war. Soll den Mann abgeknallt haben, während der hilflos wie ein Baby am Boden lag. So ein Mistkerl! “ Charlotte wurde übel. „Ist er tot? “
    »Ich glaub nicht. “ In Annies Augen schien es aufzuleuchten. „Hoffe ich zumindest, wenn er auch bei der Polente ist“
    »Warum? “ fragte Violet. „Gefällt er dir etwa? “ »Natürlich nicht! “ stritt Annie hitzig ab.
    ”Und doch wer ist der Schatten nun eigentlich? “ erkundigte sich Doreen. „Wirklich ein feiner Herr? “
    »Ja, ein ganz feiner sogar! “ antwortete Annie. „Ein echter Earl! Lord Hochwohlgeboren Bryden. Hat ein schickes  Haus am St. James Square und irgendwo auch noch einen großen Landsitz. “
    „Wusste ich’s doch! “ rief Ruby. „Das kann man immer an den Händen sehen. Außerdem hat er so vornehm dahergeredet. “
    „Und warum schleicht ein Earl nachts durch London und klaut Juwelen? “ Eunice runzelte die Stirn.
    „Vielleicht wollte er wissen, wie das so ist, ein Dieb zu sein“, schlug Violet vor.
    „Und als er es einmal versucht hatte, gefiel es ihm so gut, dass er nicht mehr damit aufhören wollte“, fügte Ruby hinzu. „Kommt manchmal vor, ist wie bei Trinkern. Sie probieren es aus und können dann ohne nicht mehr leben. “ „Was für eine Schande! “ Doreen schüttelte den Kopf. „Wenn er doch nur auf den rechten Pfad zurückgekehrt wäre, nachdem Miss Charlotte ihn hierher brachte. Dann hätte er noch ein langes und schönes Leben gehabt. Jetzt hängt er bald am Galgen. Und wofür das alles? Ein paar Pfund, die er eigentlich gar nicht brauchte. “
    „Vielleicht hat der Junge ja Schulden“, überlegte Eunice laut. „Kann sein, er war gar nicht süchtig nach Klauen, sondern nach der Spielerei. “
    „Ganz gleich“, befand Doreen. „Machen Sie sich bloß keine Vorhaltungen, Mädchen“, fügte sie dann an Charlotte gewandt hinzu, die ganz blass geworden war. „Sie haben doch kaum zwei Worte mit ihm gewechselt. Wenn Sie ein paar Tage Zeit gehabt hätten, wäre es Ihnen bestimmt gelungen, ihm zu helfen. Und Sie konnten ja nicht wissen, dass der Mann zum Mörder werden würde. Sie haben mir doch selbst erzählt, dass er damals bei Lord Haywood nur eine Bürste unter dem Mantel hatte. “
    „Das Bürschchen ist wirklich tief gesunken“, stellte Oli ver grimmig fest. „Hätte nie gedacht, dass er so kaltblütig zu Werke geht. “ Er verstummte kurz und sah Charlotte an. „Wussten Sie, wer er wirklich ist? “ fragte er dann.
    Hilflos erwiderte Charlotte seinen Blick. Die anderen in der Küche ahnten nichts von ihrem nächtlichen Besuch bei Bryden. Sie hatte Oliver angefleht, kein Sterbenswörtchen darüber zu verlieren, woran er sich natürlich auch hielt.
    „Ja“, gab sie endlich zu. Es schien plötzlich schrecklich heiß und stickig in der Küche geworden zu sein. Sie konnte kaum noch atmen. „Und ich allein bin daran schuld, was mit Lord Pembrokes Butler und Inspector Turner passiert  ist. “
    „Reden Sie doch nicht so einen Unsinn“, schalt Doreen sie ungeduldig. „Sie haben dem Mann das Leben gerettet, indem Sie ihn hierher mitnahmen. Sonst wäre er vielleicht verblutet oder einfach aufgeknüpft worden. Und bis dahin hatte er auch noch niemanden umgebracht. So lange bestand ja kein Grund, ihn den Bobbys auszuliefern, wo er doch nichts als ein paar dumme Klunker geklaut hatte! “ „Niemand von uns hat ihn für einen Mörder gehalten“, pflichtete Eunice bei. „Er schien mir so gar nicht der Typ dafür. “
    Charlotte schämte sich entsetzlich und war vollkommen verzweifelt. „Ich habe ihn gezwungen, diese Verbrechen zu begehen“, gab sie traurig zu. „Er hat für mich gestohlen. “
    Ungläubig musterte Oliver sie. „Was soll das denn nun bedeuten, bei allen Heiligen? “
    Ihr blieb nichts übrig, als mit der Wahrheit herauszurücken. „Als ich herausfand, dass Lord Bryden niemand anderes als der Schatten ist, habe ich ihn damit erpresst“, erklärte sie. „Das war natürlich ein schrecklicher Fehler, aber es kam mir in dem Augenblick nicht so vor. Ich brauchte unbedingt schnell viel Geld. Mir war nicht klar, dass er dafür stehlen muss, aber es wäre mir auch ganz gleich gewesen. Flynn war in Gefahr, und das allein zählte. Für fünftausend Pfund kann ich ihn loskaufen. Bryden war der einzige Mensch, den ich kannte, der mir wegen des Geldes

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