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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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hätte. Nein, dieses Kleinod lag zweifellos im Safe des Hauses! Also gab es einiges zu tun!
    Vorsichtig öffnete er die Zimmertür einen Spalt weit, spähte auf den Flur und horchte. Nichts. Offenbar schlief alles. Beruhigt wagte er sich hinaus. Ganz in Schwarz gekleidet schien er förmlich mit der Dunkelheit zu verschmelzen. Eilig schritt er über den Hauptflur, bis er zu Lord Whitakers Arbeitszimmer gelangte. Er verharrte einen Augenblick und lauschte wieder.
    Falls Bryden ihm auflauerte, war er bestimmt hier drin  - wie schon bei den Pembrokes. Er stellte die Tasche mit dem Werkzeug ab und zückte die Pistole, die er im Hosenbund trug. Dann öffnete er behutsam die Tür, bereit, beim geringsten Geräusch abzudrücken.
    Doch es war niemand zu sehen.
    Fast ein wenig enttäuscht trat er ein, die Waffe noch immer im Anschlag. Diesmal gab es keinen großen Schrank im Zimmer, in dem Bryden sich versteckt halten könnte. An der einen Wand stand ein kleines Sofa, unter das höchstens eine Maus gepasst hätte. Die Vorhänge. Sie waren zugezogen und berührten mit dem Saum den Boden. Lautlos schlich er sich hinüber und studierte die Falten des Stoffes. Nein, nichts deutete darauf hin, dass dahinter jemand kauerte. Auch Stiefelspitzen lugten nicht hervor. Er wandte sich um und ging zum Schreibtisch. Dies war das letzte mögliche Versteck. Das Herz klopfte ihm in der Brust. Er machte einen Satz hinter das Möbel.
    Leere.
    Noch einmal ließ er misstrauisch seinen Blick durch das ganze Zimmer schweifen. Dabei war er ganz sicher gewesen, dass Bryden versuchen würde, ihn zu schnappen. Ihm musste doch klar sein, dass der Schatten heute Nacht sein Glück mit dem Stern von Persien versuchen würde.
    Oder glaubte seine Lordschaft gar, der Dieb würde warten, bis die Whitakers mit dem Diamanten aus Frankreich heimkehrten?
    Reglos stand er da, die Waffe in der Hand. Vielleicht kam Bryden ja doch noch aus irgendeiner Ecke gesprungen. Die Sekunden verstrichen. Der einzige Laut stammte von der Uhr auf dem Kaminsims. Nein, Bryden war also wirklich nicht hier. Er senkte die Pistole und entspannte sich ein wenig, jetzt ernstlich enttäuscht.
    Also sollte dies ein ganz gewöhnlicher Einbruch werden.
    Er holte die Werkzeugtasche herein, schloss die Zimmer tür und ging dann hinter den Schreibtisch. Dort legte er die Waffe ab und holte eine kleine Laterne aus der Tasche sowie Streichhölzer und einen Kerzenstummel, den er an zündete. Ein schwaches Leuchten erhellte den Raum, das für die Zwecke des Schattens allerdings ausreichte. Stirnrunzelnd studierte er die Wände des Arbeitszimmers, die eine dunkle Eichenvertäfelung zierte. Er fuhr über das Holz. An einer Stelle fühlte er eine auffällige Unebenheit, als stünden die Paneele hier ein wenig auseinander. Er zog an dem schmalen Brett der Täfelung - sie sprang auf und gab die Sicht auf die Eisentür eines Safes frei. Es war ein Chubb. Die Marke war berühmt für ihre Sicherheit. Ein kurzer Blick verriet ihm allerdings, dass es sich um ein veraltetes Modell handelte. Es war noch vor dem Jahr 1860 hergestellt worden und noch nicht mit einem der neuen verbesserten Schlösser ausgestattet.
    Dem Himmel sei Dank! Dieser Whitaker war kein Mann, der jede neue Mode mitmachen musste.
    Es dauerte ein wenig länger, ein Loch in die Tür zu bohren, als der Schatten erwartet hatte. Seine Maske war ganz feucht von Schweiß, und die Arme schmerzten von der Anstrengung. Aber das war jetzt ganz gleich. Er schob die Hand durch das Loch und tastete das Schloss ab. Mit gesenkten Lidern erfühlte er den Mechanismus. Dann schob er einen Riegel zurück, und die Tür öffnete sich.
    Damit war das Schwierigste geschafft. Er tastete in den Tiefen des Safes nach dem Stern von Persien.
    »Er ist nicht da“, erklärte eine Stimme hinter ihm.
    Der Schatten erstarrte.
    Langsam zog er den Arm zurück und wandte sich zu dem ernst dreinblickenden Mann um, der hereingeschlichen war, während er selbst den Safe bearbeitet hatte. Unauffällig versteckte er die Eisenstange hinter dem Ärmel.
    »Sie sind festgenommen“, erklärte Turner und richtete eine Pistole auf ihn. „Sollten Sie irgendwelche Waffen bei sich tragen, lassen Sie sie jetzt fallen. Wenn Sie tun, was ich sage, geschieht Ihnen nichts. “
    Der Kerl musste wohl ein Polizist sein, und da er keine Uniform trug, handelte sich wahrscheinlich um einen Inspector. Da fühlte er sich doch gleich ein wenig besser.
    wäre wirklich unter seiner Würde gewesen, wenn

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