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Ort des Grauens

Ort des Grauens

Titel: Ort des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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flatterte, von Blume zu Blume, vorwärts und rückwärts, Runde um Runde, nahe an der Kröte vorbei, dann nicht so nahe, dann näher als vorher, dann außer Reichweite, dann wieder näher, so als wolle es die Kröte necken, doch die Kröte rührte sich nicht, nicht einen Zentimeter.
    Es hätte genausogut eine nachgebildete Kröte gewesen sein können oder auch nur ein Stein, der aussah wie eine Kröte. Deshalb fühlte sich das Flattertier sicher, oder es mochte das Spiel vielleicht auch ein wenig zu sehr, und es flog sogar noch näher.
    Bums! Zack!
    Die Zunge der Kröte schoß hervor wie eine dieser sich beim Pusten aufrollenden Träten, die sie dummen Leuten am Silvesterabend gaben, und sie fing das Flattertier. Und die grüne Kröte fraß das gelbe Flattertier, bis zur letzten Flügelspitze, und das war das Ende des Spiels.
    Falls das Böse Ding eine Kröte spielte, dann wollte Thomas sich wirklich vorsehen, kein Flattertier zu sein.
    Dann, als Thomas gerade beschlossen hatte, daß er anfangen sollte, sich zu waschen und sich zum Abendessen umzuziehen, als er sich gerade von dem Bösen Ding hatte zurückziehen wollen, war es irgendwohin gegangen. Er fühlte, wie es ging. Peng! In der einen Sekunde noch da, in der nächsten weit weg. Es war an ihm vorbeigeschlüpft, dahin, wo Thomas es nicht mehr im Auge behalten konnte. Er war hinaus in die Welt geschlüpft, genau zu dem Ort, wo die Sonne den letzten Rest des Tageslichts hingebracht hatte.
    Er konnte sich nicht vorstellen, wie das Böse Ding es fertigbrachte, so schnell zu sein - es sei denn, daß es jetzt vielleicht in einem Düsenflugzeug war, gutes Essen und einen tollen Wein erhielt, hübsche Mädchen in Uniformen anlächelte, die dem Bösen Ding kleine Kissen in den Rücken schoben und ihm Zeitschriften gaben und die so nett zurücklächelten. Und von denen man so sehr erwartete, daß sie geküßt würden, so wie sich im TeVau immer alle Leute küßten. Okay, klar, vermutlich ein Düsenflugzeug.
    Thomas versuchte noch einiges, um das Böse Ding zu finden. Dann, zu dem Zeitpunkt, da der Tag endgültig gegangen und die Nacht gekommen war, gab er auf. Er stand von seinem Bett auf und machte sich fürs Abendessen fertig. Er hoffte, das Böse Ding sei gegangen und kehrte nie wieder zurück, hoffte, Julie sei nun für immer in Sicherheit, und er hoffte, daß es vielleicht Schokoladenkuchen zum Nachtisch gab.
    Bobby stürmte über den mit Diamanten übersäten Boden und trat dabei die Käfer weg, die ihm im Weg waren. Während er rannte, sagte er sich, seine Augen hätten ihn getrogen, und sein Verstand hätte ihm nur etwas vorgegaukelt Frank konnte sich doch nicht tatsächlich ohne ihn aus dem Staub gemacht haben. Doch als er die Stelle erreichte, an der Frank eben noch gewesen war, fand er nur ein paar Fußspuren in der puderigen Erde.
    Ein Schatten fiel über ihn. Und als er aufschaute, sah er, wie sich das außerirdische Raumschiff, wie in einer Schallschutzhülle schwebend, über den Krater bewegte. Direkt über ihm kam es zu Stillstand. Immer noch gut 150 Meter über ihm. Es hatte nichts mit den Raumschiffen in Filmen gemein, wirkte weder wie ein organisches Ganzes noch wie ein fliegender Kronleuchter. Es war rautenförmig, wenigstens einhundertfünfzig Meter lang und maß im Durchmesser vielleicht sechzig Meter. Immens groß. Vorn, hinten, an den Seiten und oben stachen Hunderte, wenn nicht gar Tausende spitzer, schwarzer Metallstachel heraus. Jeder so groß wie eine Kirchturmspitze, dadurch sah es ein wenig aus wie ein mechanisches Stachelschwein in ständiger Verteidigungshaltung. Die Unterseite, die Bobby am besten sehen konnte war glatt, schwarz und nichtssagend. Sie wies weder die massiven Stachel auf noch irgendwelche Markierungen, nodi Fernbedienungssensoren, Bullaugen, Luftschleusen und auch keine der anderen Apparaturen, die man hätte erwarten können. Bobby wußte nicht, ob die neue Position des Raumschiffs reiner Zufall war oder ob er unter Beobachtung stand. Wenn er beobachtet wurde, wollte er zumindest nicht wissen, welehe Art von Kreaturen da zu ihm hinunterspähten, und ganz gewiß wollte er nicht darüber nachdenken, welche Intentionen sie wohl hatten, was ihn betraf. Auf jeden Film, der einen allerliebsten, entzückenden Außerirdischen zeigte, der seine Kräfte einsetzte, um Kinderfahrräder in Luftlandevehikel zu verwandeln, kamen zehn andere, in denen die Außerirdischen heißhungrige Fleischfresser mit Neigungen waren, die so greulich

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