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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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McWhirter ist der lebende – pardon, tote Beweis dafür. Genau wie mein Freund Travers.«
    Er drehte sich um und ging auf das Ankleidezimmer zu. Vielleicht gab er dabei seinen Männern ein Zeichen, oder vielleicht war das ganze Manöver geplant, jedenfalls
scheuchten die Bewacher sofort die drei Gefangenen auf und trieben sie hinter Felton her.
    Joe hörte, wie Liam Valentin zuraunte: »Muss er es uns auch noch unter die Nase reiben …«
    Felton schnalzte wieder mit der Zunge, als er das Ankleidezimmer inspizierte. Dutzende von Anzügen lagen verstreut auf dem Boden, und ein Teil der Schränke war verwüstet. Joe, der einen Wutausbruch erwartet hatte, war überrascht, als Felton sich zu ihnen umdrehte und das gleiche joviale Lächeln zeigte wie zuvor.
    »Ihr müsst euch irgendwie in der Tür zusammendrängen, aber nicht weiter«, sagte er. »Einen Schritt in dieses Zimmer, und meine Männer schießen. Ist das klar?«
    Ein Stoß in den Rücken mit dem Lauf einer MP5 unterstrich diese Warnung. Direkt hinter jedem der drei Männer war ein Bewacher postiert. Sie richteten die Läufe ihrer Waffen nach unten, sodass sie feuern konnten, ohne zu riskieren, dass sie Felton trafen.
    »Gut. Nun denn, ich weiß, wie scharf ihr darauf wart, einen Blick in den Panikraum zu werfen, also werde ich euch diesen Wunsch erfüllen.«
    Felton wandte sich ab und konzentrierte sich auf etwas, das in dem Schrank verborgen war. Joe erhaschte einen Blick auf ein elektronisches Tastenfeld und einen Bildschirm, bei dem es sich um einen biometrischen Scanner zu handeln schien, beides eingelassen in eine Stahltür. Sie hörten ein Piepsen, gefolgt vom Klacken der Riegel, die zurückgezogen wurden, und dann glitt die große, schwere Tür auf.

48
    Oliver hatte Pech. Sie hatten den zweiten Schlüssel doch gefunden. Er hatte ihn mit Klebefilm an die Unterseite seiner Computertastatur geklebt, was ihm jetzt, nachdem der Schlüssel verschwunden war, doch nicht mehr so furchtbar clever vorkam.
    Ein paar Minuten lang hockte er auf dem Bett wie ein Teenager mit Hausarrest und dachte ernsthaft darüber nach, sich mit seiner Niederlage abzufinden. Schließlich war es Valentin Nasenko, mit dem sein Vater im Streit lag. Solange Oliver nur den Mund hielt, gab es keinen Grund, ihn auszuschalten.
    Was Liam und seine Bande betraf, so hatten sie ihn einfach abscheulich behandelt. Warum sollte es Oliver kümmern, was mit ihnen passierte? Sollte sein Vater ihnen doch bis auf den letzten Mann den Garaus machen.
    Aber Priya … Auch wenn ihr Verrat ihn am meisten schmerzte, hatte er doch das sichere Gefühl, dass er einen Draht zu ihr gefunden hatte. Vielleicht nicht zu Anfang, als sie sich mit einem Trick Zugang zu seinem Haus verschafft hatte, wohl aber später, als er ihr die Narben an seinen Handgelenken gezeigt hatte. Da hatte er etwas in ihrem Gesicht gesehen – ein Echo seiner eigenen Qualen.
    Oder war das reine Einbildung? Machte er sich selbst etwas vor?
    Er sprang auf, getrieben von plötzlich aufloderndem Zorn. Es spielte keine Rolle, was Priya von ihm dachte. Es ging hier nicht um sie. Es ging um ihn selbst, und um die Art und Weise, wie er behandelt worden war.
    Er musste etwas tun. Musste ihnen beweisen, dass er nicht so schwach und ohnmächtig war, wie sie dachten.
    Vielleicht sollte er versuchen, die Tür aufzubrechen? Er untersuchte sie, klopfte behutsam mit der Fingerkuppe auf das Türblatt. Massivholz. Selbst wenn er die schiere Körperkraft besessen hätte, was er bezweifelte, würden bei dem Lärm sofort die Wachen angerannt kommen. Die Warnung seines Vaters tönte noch in seinem Kopf.
    Diese Männer sind überhaupt nicht hier, und nichts von dem, was sie heute Nacht tun, wird ihnen zugeschrieben werden .
    Oliver durchsuchte das Zimmer. Nie hatte er sein mangelndes Interesse an Sport so bedauert. Ein Kricketschläger hätte sicher eine brauchbare Waffe abgegeben. Noch besser wäre irgendeine Art Messer.
    Bei dem Gedanken musste er laut lachen. Ein unbeholfener Feigling wie er hätte selbst mit einem Messer nicht den Hauch einer Chance gegen mehrere geschulte und durchtrainierte Exsoldaten mit Maschinenpistolen.
    Im Bad stellte Oliver fest, dass seine Streichhölzer noch in ihrem Versteck waren. Wenn er das Bettzeug in Brand steckte, könnte er sich vielleicht in dem nachfolgenden Chaos an den Wachen vorbeischleichen.
    Nein. Es waren zu viele. Und außerdem würde sein Vater ihn vielleicht ganz einfach hier drin verbrennen lassen.
    Er steckte

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