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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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erhöht, vermutlich, um das Regenwasser in die Dachrinne an der Rückseite zu leiten. Oliver stellte fest, dass er sich relativ mühelos daran festhalten konnte. Aber würde es ihm auch gelingen, sich auf das Dach zu hieven?
    Nur der Gedanke, seinem Vater eins auszuwischen, gab ihm den Antrieb, es zu versuchen. Denn es war nicht allein Priyas bewundernder Blick, der ihn anspornte. Es war die Vorstellung, was für ein Gesicht sein Vater machen würde, wenn seine Schläger ihm meldeten, dass Oliver verschwunden war.
    Feltons Männer trieben Joe, Liam und Valentin wieder zurück ins Schlafzimmer und zwangen sie, sich zwischen den Sofas auf den Boden zu setzen. Als Felton nicht wieder aus dem Ankleidezimmer herauskam, ging Juri zur Tür und sagte etwas zu ihm.
    Einen Augenblick später tauchte Felton in der Tür auf. Im Arm hielt er einen der großen Goldbarren, als wäre es ein Schoßhündchen. Er ließ ihn auf das Bett fallen und lächelte, als der Barren tief in der Tagesdecke versank.
    »Was sollte die Bemerkung über Cassie und die Kinder? «, fragte Joe.
    Felton tat, als hätte er ihn nicht gehört, und schenkte sich noch ein Glas Champagner ein.

    »Ich hatte eine Idee für eine Wette. Juri brennt darauf, sich ein wenig mit seinem ehemaligen Kollegen zu vergnügen, also dachte ich mir, machen wir‘s doch ein bisschen spannend. Es handelt sich um eine Art Privatfehde, nehme ich an?«
    Felton richtete die Frage an Valentin, der sich ahnungslos stellte. Joe begriff, dass Felton über ihn sprach.
    »Was sollte das mit Cassie?«, wiederholte er.
    » Ich bestimme das Programm, Joe.« Felton hob sein Glas und sah Valentin an. »Dieser eine Barren bringt rund zweihundertzwanzigtausend. Interessiert?«
    Valentin wirkte verwirrt. »Sie bieten ihn mir an … wofür? «
    »Das habe ich Ihnen doch gerade gesagt«, erwiderte Felton entnervt. »Mein Mann gegen Ihren – Juri gegen Joe.«
    »Und wie lautet der Deal?«
    »Wenn Joe gewinnt, bekommen Sie den Goldbarren. Wenn Juri gewinnt, bleibt Joe am Leben.« Felton wandte sich an Juri. »Es sei denn, du ziehst einen Kampf auf Leben und Tod vor.«
    Juri zuckte mit den Achseln. Von mir aus gerne.
    »Na, dann lassen wir das vorläufig offen. Wenn Joe stirbt, nehme ich mir vielleicht, was noch in Ihrem Safe drin ist. Klingt das fair?«
    Valentin sah immer noch perplex drein. »Und das ist alles? Das ist der ganze Deal?«
    »Gott, nein. Das ist nur eine Nebenabsprache, ausschließlich zu unserer Belustigung. So ähnlich wie die gewagten Finanzspekulationen von Ihrem Kumpel Liam damals in der City. Nein, der eigentliche Deal, den wir hier machen, betrifft Ihre Schürfrechte in Kadschitistan.«
    »Nein«, sagte Valentin. Es war eine instinktive Reaktion, doch Felton ignorierte sie.

    »Sie werden alles mir überschreiben. Alles bis auf den letzten Tropfen Öl, bis auf das letzte Gramm Kupfer und Zink. Und ich will, dass Sie sich schriftlich dazu verpflichten, sämtliche Genehmigungen, Kontakte und finanziellen Anreize zu beschaffen, die für die optimale Ausbeutung dieser Rechte nötig sind.« Er machte eine Kunstpause. »Ach ja, und Ihr Haus nehme ich mir auch.«
    » Was? «
    »Ich will, dass Sie von Terror‘s Reach verschwinden. Das hier ist jetzt meine Insel.«
    Jetzt endlich setzte Valentin zu einer Erwiderung an, doch sein wütender Wortschwall klang wie Kauderwelsch, ob in Englisch oder irgendeiner anderen Sprache.
    »Echauffieren sie sich nicht so«, warnte Felton ihn. »Das ist ein sehr großzügiges Angebot. Sie haben immer noch diese hübsche Wohnung in London, und auch die geschmacklose in Miami, wo Sie Ihre Nutten empfangen. Ich lasse Ihnen die ganzen besseren Kunstgegenstände – die Sachen, die Sie heimlich in ein Versteck geschafft haben. Und von mir aus können Sie auch Ihren geplanten Versicherungsbetrug durchziehen.«
    »Und was ist mit uns anderen?«, fragte Liam.
    Felton nickte bedächtig, wie um zu sagen, dass er gerade darauf zu sprechen kommen wollte.
    »Eure Rolle wird darin bestehen, auszubaden, was hier passiert ist, und euch dafür glücklich zu schätzen. Ihr kommt mit dem Leben davon – vorausgesetzt, ihr haltet dicht, was Valentins Beteiligung betrifft.«
    »Und wenn wir das nicht tun?«
    Felton schnalzte mit der Zunge. »Auch wenn ihr im Gefängnis sitzt, glaubt ja nicht, dass ihr auch nur eine Sekunde lang vor mir sicher seid.«
    »Was ist mit den anderen Bewohnern?«, fragte Joe.

    »Sie werden freigelassen, ohne dass ihnen ein Haar gekrümmt wird.

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