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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Stimmung jeden Moment kippen könnte. Er fragte sich, wie er Cassie vor einem Dutzend betrunkener Weiber beschützen könnte, und kam zu dem Schluss, dass er es nicht konnte. Er musste sie vor ihnen in Sicherheit bringen.
    Als könnten sie seine Gedanken lesen, verkündete eine von ihnen: »Ich wette, er ist ihr Leibwächter.«
    Begleitet von entzücktem Gekreische, sagte eine andere: »Na komm schon, zeig uns deine Muckis.«
    Joe lächelte. Schüttelte den Kopf. Aus dem Augenwinkel bemerkte er eine Bewegung und sah, wie Jaden um die Ecke glitt, um die andere Auslage zu begutachten. Jemand kniff ihn in den Arm.
    »Die müsst ihr mal fühlen, Mädels.«
    »Hey, wir haben noch keinen Stripper engagiert, oder, Shell?«
    »Was hast du denn heute Abend so vor?« Die Rädelsführerin versuchte, ihre Hand um Joes Taille zu schlingen, doch er wich ihr aus.
    »Schönen Abend noch, die Damen«, sagte er. Dann wandte er sich ab und bedeutete Cassie mitzukommen. Sie schrak zusammen.
    »Ich kann Jaden nicht sehen!«
    »Er ist um die Ecke zum anderen Schaufenster gegangen.«
    Eine der Frauen trat Cassie in den Weg. »Wollen Sie nicht mit uns was trinken gehen?«
    »Nein, das geht nicht. Tut mir leid.« Cassie wendete den Buggy und bahnte sich einen Weg durch die Menge, während sie Jadens Namen rief.
    Sie bogen in die Cranbourne Street ein, eine kurze Fußgängerstraße, die zum Churchill Square hinaufführte. Eine Handvoll Frauen folgte ihnen, während die anderen sich zu trollen begannen. Eine von ihnen beklagte sich: »Is’ sich wohl zu fein für Leute wie uns.«
    Jaden warf sehnsüchtige Blicke auf einen großen ferngesteuerten Jeep, während er sich die hohle Hand vor den Mund hielt. Als seine Mutter auf ihn zuging, wandte er sich mit schuldbewusster Miene ab. Cassie packte seinen Arm, und er versuchte sich unter lautem Protestgeheul loszureißen.
    »Schluss jetzt, Jaden! Wir gehen.«
    Wütendes Gemurmel kam von den Junggesellinnen, als der Abstand zwischen ihnen und Joes Gruppe sich vergrößerte. Manche der Kommentare waren laut genug, um die Aufmerksamkeit anderer Passanten zu erregen, die schon die Köpfe drehten, um zu sehen, von wem da die Rede war.
    »Sie war sowieso ’ne beschissene Sängerin.«
    »Wundert mich nicht, dass Dean sie verlassen hat. Der kann doch was viel Besseres haben.«
    »Hast du diese miserablen Tittenpolster gesehen?«
    »Stimmt. Die Dinger sind nie und nimmer echt.«
    Cassie eilte die Straße hinauf. Den Kopf gesenkt, die Schultern hochgezogen, schob sie den Buggy mit einer Hand und zog Jaden mit der anderen hinter sich her. Joe ging dicht hinter ihnen. Er hoffte, dass sie die Bemerkungen nicht gehört hatte, fürchtete aber, dass es doch so
war, und war sich schmerzlich bewusst, dass er absolut nichts tun oder sagen konnte, um den Schaden wiedergutzumachen.

18
    Drei Stimmen übertrug die Abhöranlage, alle klar voneinander zu unterscheiden. Es war wie in einem dieser Witze vom Typ »Sitzen drei Männer in der Kneipe«: ein Ukrainer, ein Amerikaner und ein Südafrikaner.
    Das Motorgeräusch wurde lauter, als die Jacht sich in Bewegung setzte, doch das Gespräch war nach wie vor deutlich zu verstehen. Nicht, dass es anfangs sehr viel hergegeben hätte. Selbst der Smalltalk klang reserviert und gestelzt. Freundlich, aber nicht herzlich. Respektvoll, aber nicht ganz aufrichtig.
    Der Amerikaner, Mike Travers, fragte: »Was hat es denn nun mit diesem Namen auf sich – Terror‘s Reach ? Klingt wie der Titel von ’nem Horrorfilm.«
    Es blieb dem Südafrikaner, McWhirter, überlassen, die Geschichte der Insel zu referieren, was er mit der routinierten Eloquenz eines professionellen Reiseführers tat. Es war nicht zu überhören, dass der Amerikaner längst das Interesse verloren hatte, ehe McWhirter zu der Stelle mit dem Austernkutter kam, dem die Insel ihren Namen verdankte.
    »Es hat also nichts mit dem zu tun, was ihr Burschen hier so treibt? Da bin ich aber enttäuscht.« Ein kehliges Lachen. »Erzählen Sie mir von den Immobilien. Manche von diesen Häusern sehen aus, als ob sie in die Hollywood Hills gehören. Das in der Mitte …«
    »Dreamscape.«

    Wieder ein glucksendes Lachen. »Das ist also der Stein das Anstoßes? Ist ja auch wirklich verdammt schwer zu übersehen. Ich kann verstehen, warum Sie sich darüber so aufgeregt haben.«
    Nasenkos Stimme war zu hören: »Niemand auf der Insel war glücklich damit. Die Presse hat es vorgezogen, die Einwendungen mit meinem Namen in Verbindung zu

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