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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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sich um eine dieser beschissenen zentralasiatischen Republiken handelt. Sie brauchen einen Sicherheitsdienst, Ausrüstung, Personal. Sie müssen eine Menge Leute schmieren. Das kostet alles Geld, und nach allem, was ich so höre, sind Sie im Moment nicht gerade übermäßig flüssig.«
    Das Schweigen klang spannungsgeladen. McWhirter räusperte sich, womit er deutlich zum Ausdruck brachte, dass er in diesem Augenblick überall lieber gewesen wäre als bei diesem Treffen. Die Reaktion seines Bosses war wesentlich unverblümter.
    »Das sind alles nur Gerüchte, in die Welt gesetzt von meinen Feinden.«

    »Wollen Sie etwa bestreiten, dass Sie vor kurzem einen schweren Schlag haben einstecken müssen?«
    »Ich wiederhole, das sind alles nur Lügen. Ich habe alles Geld, das ich für dieses Projekt brauche.«
    »Aber wenn Sie oder Mr. Felton sich an dem Geschäft beteiligen wollten«, fügte McWhirter hinzu, »gäbe es sicherlich keine Einwände.«
    »Wir sind nicht hier, um zu betteln«, fuhr Nasenko seinem Berater grob über den Mund. »Der Zweck dieses Treffens ist, ein Friedensangebot zu unterbreiten. Wir brauchen Feltons Beziehungen. Er wird auch von meinen profitieren. Darauf kommt‘s doch schließlich an im Geschäftsleben, oder? Dass man über seinen Schatten springt und zusammenarbeitet, um den Profit zu maximieren.«
    »Soll mir recht sein. Ich weiß aber nicht, was Bobby davon halten wird.« Schlurfende Geräusche, ein Ächzen. »Wo ist denn das Klo auf diesem Kahn? Ich muss mal pinkeln. «
    Allerlei Nebengeräusche, polternde, stampfende Schritte, dann das ferne Geräusch einer Tür, die ins Schloss fiel. Augenblicklich wurden die verbliebenen Stimmen leiser und nahmen einen verschwörerischen Ton an.
    »Das gefällt mir nicht, Valentin. Wenn man einen solchen Deal vorschlägt, sollte man es aus einer Position der Stärke heraus tun.«
    »Und in der sind wir. Wir haben es hier mit einem gierigen Mann zu tun. Hast du das Leuchten in seinen Augen gesehen, als ich von Kadschitistan gesprochen habe? Wenn genug für ihn herausspringt, wird er uns helfen.«
    »Glaubst du, er kann Felton mit ins Boot holen?«
    »Da bin ich mir sicher. Noch so ein extrem gieriger Mann.«
    »Aber was ist mit der Finanzierung? Wir werden auf
jeden Fall Feltons Kapital brauchen.« Ein abgrundtiefer Seufzer von McWhirter. »Ich sag‘s dir ganz ehrlich, Valentin, mir ist nicht wohl bei der Sache.«
    »Du machst dir zu viele Gedanken.«
    »Dafür bezahlst du mich schließlich, vergiss das nicht.«
    »Na, dann bezahle ich dich jetzt zur Abwechslung dafür, dass du dir keine Gedanken machst.« Nasenko lachte, und dann fügte er mit einem Akzent, den er wohl für amerikanisch hielt, hinzu: »Diesmal sollst du einfach mal mit dem Strom schwimmen. «

21
    Am Westausgang des Ladens befand sich ein kleiner Vorraum mit zwei Aufzügen und einer Tür zum Treppenhaus. Das Parkhaus unter dem Einkaufszentrum hatte drei Ebenen; der Pajero stand auf der untersten. Joe hätte es instinktiv vorgezogen, die Treppe zu nehmen, auch wenn ein Schild an der Tür dazu ermahnte, sie nur im Notfall zu benutzen. Aber er erkannte, dass mit der kleinen Sofia in ihrem Buggy der Aufzug die bessere Wahl war. Es war auf jeden Fall nicht langsamer, als zwei Kinder drei Treppen hinunterzutragen, und sie waren nicht so exponiert.
    Niemand stieg mit ihnen ein, und als die Tür sich schloss, ließ Cassie sich auf die Knie sinken und versuchte, Sofia zu trösten, während sie gleichzeitig Jaden im Arm hielt. Ihre Stimme klang erstaunlich gefasst, als sie den Zwischenfall herunterspielte und den Kindern erklärte, es sei alles nur ein dummer Irrtum gewesen. Eine Art Spiel.
    »Das ist jetzt alles vorbei«, sagte sie. »Niemand wird euch mehr solche Angst einjagen.«
    Joe hörte ihr zu und kochte innerlich. Aber er wusste,
dass dies nicht der Zeitpunkt war, sich wegen seines Versagens Vorwürfe zu machen. Das würde noch warten müssen, bis er die drei in Sicherheit gebracht hatte.
    Außerdem war er noch damit beschäftigt, die Ereignisse Revue passieren zu lassen und zu versuchen, aus den wenigen vorliegenden Daten möglichst viele Erkenntnisse zu gewinnen. Als Erstes galt es zu klären, wann genau die Möchtegern-Kidnapper sich an ihre Fersen geheftet hatten.
    Falls die Frau die gleiche war, die Jaden vor dem Modelzone -Laden das Bonbon gegeben hatte, dann waren sie spätestens ab der West Street verfolgt worden, möglicherweise sogar schon vorher. In den Lanes hatte es von

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