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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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eine kurze, wirre Nachricht. Joe, ich bin‘s, Cassie. Ich hab das Gefühl, dass Sie schon eine Ewigkeit weg sind. Was ist da los bei euch? Können Sie mich bitte zurückrufen, wenn Sie das hören, und mir sagen, wie es läuft? Tut mir leid, Joe. Ich wollte nur hören, ob mit Ihnen alles okay ist …
    Eine Woge des Selbsthasses überkam sie. Sie schüttelte sich und legte den Hörer auf.
    Joe trat unerschrocken über die Schwelle in die große Eingangshalle von Dreamscape. Von hier gingen ein halbes Dutzend Türen ab, die alle geschlossen waren. Er lauschte an ein paar davon, und als er nichts hörte, ging er weiter in die Küche.
    Auch hier war niemand, doch dahinter gab es noch eine Art Wirtschaftsraum. Als er auf die Tür zuging, beschlich ihn ein Anflug von Klaustrophobie. Der Schweiß rann ihm übers Gesicht, und es kribbelte und juckte unter der Maske.
    Der Nebenraum hatte eine Verbindungstür zur Garage. Sie stand offen, und die Luft, die aus der Garage kam, war heiß und übelriechend. Joe schlich sich in die Ecke des Raums und fand einen Winkel, aus dem er ungefähr die
halbe Garage überblicken konnte. Das Erste, was ihm ins Auge fiel, war der Ford Transit, der vor einigen Stunden an ihm vorbeigefahren war. Und dann sah er die Gefangenen.
    Sie saßen mehr oder weniger im Kreis am Boden. Joe entdeckte Angela Weaver, nicht aber ihren Mann. Terry Fox war da und der kahlköpfige Amerikaner. Joe konnte weder Valentin noch Juri sehen, auch nicht den Fahrer des Amerikaners, doch er nahm an, dass sie irgendwo da drin sein mussten.
    Es war nur ein Bewacher zu sehen. Er stand direkt hinter den Gefangenen und beobachtete sie genau. Vor seinen Füßen stand eine Archivbox, auf die er ein paar Mal klopfte, wie um sich zu mahnen, sie ja nicht zu vergessen. Er hielt eine Waffe in der Hand, doch seine Bewegungen hatten etwas Nervöses, als sei er es nicht gewohnt, so viel Verantwortung zu übernehmen.
    Wenn Joe jetzt einfach hineinginge, würde es nach seiner Schätzung zwei bis drei Sekunden dauern, bis der Bewacher merkte, dass er nicht der war, für den er sich ausgab. Die Zeit würde vielleicht reichen, um den Mann zu überwältigen, ohne dass ein Schuss fiel, aber verlassen konnte er sich darauf nicht. Und wenn es zu einer Schießerei käme, wären die Gefangenen direkt in der Schusslinie.
    Widerstrebend entschied Joe, dass das Risiko zu groß war. Er zog sich zurück und tröstete sich mit dem Wissen, dass er seine ersten beiden Ziele erreicht hatte. Er hatte herausgefunden, wo die Bewohner der Insel waren, und sich davon überzeugt, dass die meisten noch am Leben waren. Jetzt musste er noch eine Möglichkeit finden, Alarm zu schlagen.
    Liam konnte und wollte die Pleite mit dem Panikraum nicht akzeptieren. Er packte die Kleiderstange mit beiden
Händen und zerrte daran, bis sie in der Mitte durchbrach. Dann warf er die Bruchstücke auf den Boden und stieg in den Wandschrank.
    »Zeig mir, wie es funktioniert.«
    Zögerlich trat Oliver neben ihn und drückte seinen Daumen auf den Monitor. Auf dem Display leuchtete eine Meldung auf: NICHT REGISTRIERT. Liam ließ es ihn auch mit allen anderen Fingern probieren. Dann forderte er ihn auf, sich zu bücken und in den Bildschirm zu starren, nur für den Fall, dass der Sensor über Iriserkennung funktionierte.
    »Ich hab‘s Ihnen doch gesagt«, jammerte Oliver. »Es ist nur auf meinen Vater programmiert.«
    Liam kochte innerlich. In einem plötzlichen Anfall von Klaustrophobie schob er sich an Oliver vorbei und ging mit großen Schritten zurück ins Schlafzimmer. Turner folgte ihm.
    »Ich hab‘s dir doch gesagt, wir sitzen in der Scheiße.«
    »Das kann nicht sein. Wir müssen irgendwie da reinkommen. «
    Turner zuckte mit den Achseln. »Sehen wir uns mal um.«
    Sie suchten systematisch das gesamte Obergeschoss ab. Turner schlug mit der flachen Hand an die Wände und murmelte vor sich hin, während er die Maße jedes einzelnen Zimmers abschätzte. Dann ging Priya mit Oliver zurück zu dem Sofa im großen Schlafzimmer und gab Liam und Turner so Gelegenheit, sich das Ankleidezimmer noch einmal gründlicher vorzunehmen. Sie leerten die anderen Schränke aus, warfen alle Kleider auf einen Haufen und brachen durch die Rückwände, um die Wände dahinter zu inspizieren. Schließlich richtete Turner sich auf und fasste seine Schlussfolgerungen zusammen.

    »Ich würde sagen, er hat ungefähr zweieinhalb mal drei Meter. Die Tür mag neu sein, aber der Panikraum selbst ist ein fester

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