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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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welchen?
    Seine unmittelbare Sorge galt den Gefangenen unten in der Garage. Er konnte nicht davon ausgehen, dass sie verschont würden.
    Joe setzte seine Suche fort, fand aber weder eine Schaltuhr noch einen Zünder. Wahrscheinlich waren sie aus Sicherheitsgründen anderswo gelagert, am ehesten wohl in der Garage.
    Aber dann machte er noch eine grausige Entdeckung: eine Leiche, eingehüllt in schwarze Müllsäcke. Joe bückte sich und schnitt ein Loch in das Plastik. Die toten Augen und die wächserne Haut erschwerten im ersten Moment die Identifizierung, doch dann erkannte er ihn: Es war der
Immobilienmakler, der an diesem Nachmittag am Haus vorbeigefahren war.
    Joe stand auf, und neuer Zorn wallte in ihm auf. Der arme Kerl hatte nichts weiter getan, als zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
    Er ging zurück und nahm die Treppe hinunter in den ersten Stock. Als er gerade um die Ecke bog, kam ihm von unten ein Mitglied der Bande entgegen. Es war der ältere der beiden Posten auf der Brücke, und sein strohblondes Haar war jetzt schweißverklebt. Er blickte auf und runzelte die Stirn – vielleicht wunderte er sich, dass sein Komplize freiwillig seine Maske aufbehielt, obwohl keine Gefangenen in der Nähe waren.
    »Manderson?«, fragte er – mit reichlich Zweifel in der Stimme.
    Joe brummte etwas, während er beiläufig kehrtmachte und auf das große Schlafzimmer im hinteren Teil des Hauses zusteuerte.
    »Wo zum Henker hast du …«, rief der Mann. »He! Du bist gar nicht Manderson!«
    Joe sparte sich eine Erwiderung. Er blickte sich nicht einmal um.
    Er rannte los.
    »Ich habe dieses Haus satt.«
    Liam blickte auf. Priya hatte nichts gesagt, als Turner Oliver hinausgeführt hatte. Falls sie sich fragte, warum Liam wollte, dass sie hier bei ihm blieb, würde sie es wohl kaum noch deutlicher zum Ausdruck bringen als mit diesem Satz.
    Sie waren immer noch im Ankleidezimmer, wo sie inmitten der Berge von edlen Klamotten standen, die sie aus den Schränken geräumt hatten. Priya war vielleicht
dreißig Zentimeter von ihm entfernt; er konnte den leisen Lufthauch spüren, wenn sie ausatmete.
    Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah ihn an, als wartete sie nur darauf, sich mit ihm anzulegen. Liam dachte, dass ihm das gar nicht so unrecht wäre.
    »Tja, weißt du«, sagte er, »mir gefällt es auch nicht so toll.«
    »Wir hinken jetzt schon hinter dem Zeitplan her.« Sie zog die Stirn in Falten. »Glaubst du wirklich, dass da draußen jemand ist?«
    »Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.«
    »Dann solltest du die Suche abblasen. Besser, wir konzentrieren uns auf das, weswegen wir hier sind.«
    Liam deutete auf den Panikraum. » Deswegen sind wir hier. Und jetzt kommen wir nicht rein.«
    »Also lass uns mit Valentin reden und uns einen Alternativplan überlegen.«
    »Wenn du eine Idee hast, wie wir da reinkommen, würde ich sie liebend gerne hören.«
    Priya quittierte seinen Sarkasmus mit einem zuckersüßen Lächeln. »Ich wüsste schon, wie, vielen Dank.«
    »Na los, lass hören.« Er trat näher an sie heran und fühlte sich ermutigt, als sie nicht zurückwich.
    Sie gibt es nicht gerne zu, aber sie will mich.
    »Wenn Robert Felton der Einzige ist, der die Tür öffnen kann«, sagte sie, »dann müssen wir eben Robert Felton hierherlocken.«
    Liam fand die Idee idiotisch, aber es schadete nichts, Priya vorläufig gewähren zu lassen.
    »Mit Hilfe von Oliver?«
    Sie nickte. »Wir rufen Robert an. Drohen damit, seinen kleinen Jungen zu foltern, wenn er nicht mitspielt.«
    »Felton ist in Südfrankreich.«

    »Na und? Er hat einen Privatjet. Und wir können die ganze Nacht warten, wenn es sein muss.«
    »Aber je länger wir warten, desto größer wird das Risiko, dass wir erwischt werden.«
    Priyas süffisantes Grinsen schien anzudeuten, dass sie seinen Einwand eher seiner Feigheit als praktischen Erwägungen zuschrieb. Bei Liam löste es ein Pulsieren in den Schläfen aus, ein vertrautes, nicht unangenehmes Gefühl schwindelnder Erregung, das gewöhnlich Gefahr signalisierte.
    »Wir wissen, dass Felton nicht viel von Oliver hält«, sagte er. »Vielleicht geht es ihm ja am Arsch vorbei, was wir mit ihm machen.«
    »Ich finde, dieses Risiko müssen wir eingehen. Wenn du anderer Meinung bist, solltest du Valentin lieber gleich sagen, dass es nicht geht. Dass wir gescheitert sind.«
    Sie grinste wieder, als ob sie ihm einen Gefallen täte, indem sie ihm alles schön übersichtlich präsentierte, sodass

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