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Pacific Paradise - Boone Daniels 2

Pacific Paradise - Boone Daniels 2

Titel: Pacific Paradise - Boone Daniels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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Karatelehrer in einer Einkaufsmeile. Mit dem Break ist er ein Surfer, ein Rockpile-Surfer, und das will was heißen.
    Ernsthaft.
    Aber was ist mit den Kids, mit der nachfolgenden Generation, die Boyd auf Kurs halten muss? Denen fehlt’s an nichts, sie leben in den Häusern, die die Brads und Jerrys für sie bauen. Sie haben Geld, Privilegien und eine Zukunft (oder hatten eine, Corey dürfte in dieser Hinsicht wohl leer ausgehen), was zum Teufel wollen die?
    Wieso machen die Kids von Rockpile auf Gangster?
    Und wieso geht dir das so dermaßen gegen den Strich, fragt er sich, als er über die Schnellstraße nach Pacific Beach zurückfährt. Weil sie surfen, so wie du, das aber anders angehen? Aggressiv lokalpatriotisch? Als Crew? Als Sippe?
    Du hast doch deine eigene Crew, sagt er sich, deine eigene Sippe.
    Dave, Johnny, Tide und sogar Hang.
    Sunny, in Abwesenheit.
    Und mach dir nichts vor – das bedeutet dir alles. Wahrscheinlich mehr als gut für dich ist.
    Ja, aber du ziehst nicht los und bringst Leute um. Du ziehst los und surfst, quatschst ein bisschen Blödsinn, hast Spaß, verdrückst ein paar Fischtacos. Siehst zu, wie die Sonne untergeht.
    Hast eine gute Zeit.
    Wieso hat Corey das nicht für sich entdeckt?
    Vielleicht, weil man nur findet, was man sucht?
    Was hat Boyd über Corey Blasingame gesagt? Selbst bei seinen eigenen Leuten kam Corey nicht so richtig an. Wollte wohl die Umrisse dessen ausfüllen, was er glaubte, darstellen zu müssen, und hat es nicht geschafft, das Vorgezeichnete farbig auszumalen.
    Sein Handy klingelt.
    Hang hat den ersten Takt von »Miserlou« von Dick Dale einprogrammiert.
    »Boone.«
    »Boone – hier ist Dan. Ich hab die Unterlagen, die du haben wolltest.«
    »Cool«, sagt Boone. »Wir treffen uns auf dem Pier.«
    »In zehn Minuten?«
    »Klingt gut.«
    Boone fährt weiter zum Crystal Pier, parkt den Deuce auf dem schmalen Platz neben seinem Cottage und geht zum Ende des Piers. Dan Nichols ist schon da, lehnt am Geländer und starrt auf den Ozean. Wahrscheinlich macht man das so, denkt Boone, wenn man den Verdacht hat, dass einen die eigene Frau betrügt.
    Dan übergibt ihm die Verbindungsnachweise fürs Telefon und die ausgedruckten E-Mails.
    »Hast du’s durchgesehen?«, fragt Boone.
    »Ja.«
    »Und?«
    »Nichts, das raussticht«, sagt Dan. »Keine Nummer, die sich ständig wiederholt, außer der von Melissa.«
    »Wer ist …«
    »Ihre beste Freundin.«
    »Kannst du mir einen Gefallen tun?«, fragt Boone. »Streich alle durch, für die du eine Erklärung hast.«
    »Kannst sie doch durchrufen, oder?«
    »Mach ich auch«, sagt Boone, »alle, die du nicht durchstreichst. Ich will nur Zeit und dir Geld sparen.«
    »Geld ist in meinem Leben kein Problem, Boone«, Dan sieht traurig aus, richtig niedergeschlagen. Er geht die Liste durch, streicht eine Nummer nach der anderen.
    Boone sagt: »Vielleicht heißt das, dass du dich irrst. Wäre doch gut, oder?«
    »Ich spüre aber, dass ich recht habe.«
    »Okay.« Er nimmt Dan die Liste ab. »Ich ruf an.«
    »Danke.«
    »De nada.«
    Boone geht zurück ins Büro, gibt Hang die Liste. »Willst du dir was dazuverdienen?«
    »Krass.«
    Das heißt ja.
    »Geh die Nummern durch«, sagt Boone. »Ich brauch die Namen und die Adressen.«
    »Turbo.«
    Sofort.
    Boone geht nach oben. Hang Twelve kann einen Computer nicht nur zum Singen bringen, er holt Puccini-Arien heraus, balanciert dabei gleichzeitig auf einem Basketball und jongliert mit brennenden Fackeln.
    Cheerful hackt Zahlen in die Rechenmaschine.
    »Bin nicht dazu gekommen, es dir zu sagen«, sagt Boone. Er schiebt ein paar alte Zeitschriften vom Stuhl und setzt sich. »Ich hab den Fall Corey Blasingame angenommen.«
    Cheerful sieht nicht glücklich aus. Was bei ihm der Normalzustand ist, allerdings schaltet er jetzt auf total unglücklich um. »Ich bin nicht sicher, ob das eine kluge Idee ist.«
    »Das ist eine absolut bescheuerte Idee«, sagt Boone. »Und deshalb genau mein Ding.«
    »Hat Petra dich überredet?«
    »So ungefähr.«
    »Damit machst du dich hier in der Gegend nicht beliebt«, sagt Cheerful.
    Boone zuckt mit den Schultern. »Behalt’s eine Weile für dich.«
    Hang Twelve kommt die Treppe hochgerannt.
    »Hab die Arabischen verfüttert und auf jeder Satellitensynapse Treffer gelandet – voll Kinder und mit ohne Zeit – hab’s old-school-mäßig umgewandelt. Rollt der Jubel?«
    Übersetzung: Ich hab die Zahlen eingegeben, Boone, Alter, und hab zu jeder Mobilfunknummer die

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