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Pacific Paradise - Boone Daniels 2

Pacific Paradise - Boone Daniels 2

Titel: Pacific Paradise - Boone Daniels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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Arme.
    »Scheiße, ich weiß es nicht … Scheiße …«
    Er bricht schluchzend zusammen.
    Alan wendet sich an den Schließer.
    »Würden Sie Staatsanwältin Baker holen? Sofort!«

101
    Das ist die Geschichte, die Corey zu Protokoll gibt: Irgendwann fing er an, mit Trevor und den Knowles-Brüdern surfen zu gehen. Man hatte was zu tun und es machte Spaß. Zuerst wollten die älteren Typen sie nicht so gerne dort haben, aber Trevor hat sie beeindruckt, indem er ein paar Ausländer verscheuchte. Dann hat Mike gesagt, sie könnten ja mal bei ihm in der Kampfsportschule vorbeischauen und sich das ansehen.
    Sie dachten alle, klar, warum nicht, Kampfsport ist cool und das war’s auch und sie verbrachten ihre Zeit hauptsächlich beim Training und vor Rockpile.
    Sie hingen am Break und in der Kampfsportschule und trugen dazu bei, dass Rockpile sauber blieb, Sie verstehen schon. Schließlich war das ihr Wasser, ihr Revier und sie nannten sich die »Rockpile Crew«, und eines Abends in der Kampfsportschule fragte Mike, ob sie sich ein paar Websitesansehen wollten, und sie meinten, klar, sie dachten, es ginge um Pornos oder so, aber dann, als sie sich reinklickten, ging es um die weiße Rasse und darum, dass man für ihren Erhalt kämpfen muss, und Mike fragte, was sie davon halten würden, und sie meinten, das sei echt cool.
    Mike erklärte, die weiße Rasse sei so was wie ihre Sippe oder ihr Stamm, und sie seien die Krieger und Krieger kämpfen, um ihren Stamm zu beschützen, und dann wollte er wissen, ob sie bereit wären, zu kämpfen, und sie meinten, sie wären bereit, und Mike meinte, genau darum ginge es, sich zum Krieger ausbilden zu lassen und den Stamm zu beschützen. Er erzählte ihnen, dass Alex Curtis ins Gefängnis gegangen sei, und was Alex gesagt hatte und von der Zahl »5«, und eines Abends ging Corey nach ein paar Bieren los und ließ sich das Tattoo stechen und Mike meinte, allmählich würde er zum Krieger werden.
    Und ein Krieger kämpft für sein Volk.
    »San Diego war mal weiß«, sagte Mike, »jetzt ist es Dreck. Sie drängen uns raus. Bald wird es auf unseren Straßen, an unseren Stränden, auf unseren Wellen keinen Platz mehr für weiße Männer geben.«
    Und Trev hat gesagt: »Jemand muss was dagegen unternehmen.«
    An jenem Abend, jenem besagten Abend waren sie einfach nur rumgefahren, von Club zu Club, auf der Suche nach Ärger. Wer ein Kämpfer sein wollte, musste kämpfen. In der Kampfschule beim Training bekam man nie genug Kämpfe, es sei denn, man gehörte zu den Stars, und Corey gehörte mit Sicherheit nicht dazu. Viele der MMA-Typen prügelten sich auf der Straße oder am Strand, die hauten Leuten aufs Maul, wo es sich gerade ergab.
    Also zogen sie los.
    Corey, Trevor, Billy und Dean.
    Die Rockpile Crew.
    Sie fielen in ein paar Bars ein, konnten aber nichts reißen. Dann traten sie im Sundowner an. Bis dahin hatten sie schon eine Menge Bier intus und auch einiges an Speed geschluckt, sie waren ziemlich überdreht, bereit, loszuschlagen, und da kam der Rettungsschwimmer und warf sie raus.
    Als hätten wir dort nichts zu suchen, sagt Corey. Da stand aller möglicher Abschaum rum, Mexikanerfressen, Schlitzaugen und sogar Nigger – aber Weiße durften nicht bleiben?
    Das war scheiße.
    Also fuhren sie durch die Gegend, breit und aufgekratzt, adrenalinberauscht und Trev wollte einfach nicht aufhören, machte immer weiter, hörte nicht auf, meinte, wir müssen was tun, wir dürfen nicht zulassen, dass die uns so respektlos behandeln.
    Das geht nicht.
    Also fuhren sie zurück und warteten draußen, auf der anderen Straßenseite. Sie steigerten sich immer weiter rein, fingen an, sich gegenseitig anzumachen, bis sie so richtig am Rad drehten, und dann sah Trev den Nigger aus dem Sundowner kommen.
    Und Trev meinte, komm, dem zeigen wir’s, den mischen wir auf, den machen wir fertig, weg mit dem Abschaum auf unseren Straßen. Also gingen sie zu dem Kerl, und sie wussten nicht, dass es K2 war – er hatte seinen Poncho mit Kapuze an, und es war dunkel, und Corey stieg das Blut in die Augen, sein Kopf dröhnte, ihm war kochend heiß, und alles, was er sehen konnte, war Rot, und dann gab’s Geschrei, und das Nächste, woran er sich erinnert, ist, dass er hinten in einem Wagen saß und alle total breit waren und Trev ihm auf die Schulter klopfte und schrie: »Dem hast du’s besorgt, Mann. Du hast ihn plattgemacht! Habt ihr gesehen, wie unser Corey ihm den Superman verpasst hat?!« Und dann meinten

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