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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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hab gedacht, dass er irgendwie merkwürdig läuft. Greg ist anderer Meinung”, erklärte Officer Murphy und nickte seinem Kollegen zu.
    “Merkwürdig? Definieren Sie ‘merkwürdig’.”
    “Nun ja … es war nicht wirklich ein Humpeln. Aber ich hatte den Eindruck, dass er ein Bein nicht ganz belastet und sich sehr anstrengt, es nicht zu zeigen.”
    “Ja, vielleicht”, stimmte Palowski zu. “Ich habe nicht drauf geachtet, wie er läuft. Mir ist der lederne Trenchcoat aufgefallen, den er getragen hat. Hat sehr teuer ausgesehen. Wenigstens von vorn. Von hinten sah der Mantel aus wie ein Sieb. Er hatte mehr als ein Dutzend winzige Löcher.”
    “Oh verdammt!”, knurrte Max mit zusammengebissenen Zähnen. “Das war der Killer, der dreimal versucht hat, Elizabeth zu töten.”
    Er dachte einen Augenblick nach. “Sie beide bleiben hier. Lassen Sie niemanden rein. Und ich meine, niemanden. Keine Ärzte, keine Krankenschwestern, keine Helfer, nicht Ihren besten Freund oder einen anderen Polizisten. Niemanden. Ich werde veranlassen, dass man Elizabeth verlegt. Und zwar sofort.”
    “Oh, es tut uns leid, Mr. Riordan, wir …”
    “Kein Grund, sich Vorwürfe zu machen, Jungs. Wenigstens haben Sie ihn daran gehindert, es ein viertes Mal zu versuchen.” Max schüttelte den Kopf. “Verdammt. Der Kerl hat Nerven. Kommt hierher, direkt nachdem er auf meine Frau geschossen hat. Und dass er Schmerzen hat, glaube ich gern. Mrs. Whittington ist sich sicher, dass sie ihn ins Bein geschossen hat.”
    “Sind Sie wahnsinnig? Sie können es doch nicht so schnell wieder versuchen.”
    “Verdammt noch mal, natürlich kann ich das”, knurrte Angelo wütend in das Handy, das er zwischen Schulter und Kopf eingeklemmt hatte. “Und Sie werden mir helfen.”
    “Ich! Ich kann in diese Sache nicht reingezogen werden. Was glauben Sie eigentlich, warum ich Sie überhaupt angeheuert habe? Ich darf damit nicht in Verbindung gebracht werden.”
    “Zu schade”, grunzte Angelo. Er saß nackt am Rand des Hotelbettes und tupfte eine entzündungshemmende Salbe in die Wunde an seinem rechten Oberschenkel. Verdammte neugierige, zudringliche, vorwitzige kleine Blondine. Wenn sie nicht gewesen wäre, dann könnte er jetzt daheim in New York sein, mit ein paar dicken Stapeln Hundertdollarnoten in der Tasche.
    Verdammtes Weib. Kommt da in ihren lächerlichen Pfennigabsätzen rausgestapft und schießt mit einer großen Gangsterkanone um sich. Der Rückschlag allein hätte dafür sorgen sollen, dass sie sich auf den Hintern setzt. Für was hielt die sich bloß, eine Revolverheldin? Texaner – also wirklich. Ein Haufen Irrer.
    “Ich sage Ihnen was. Ich spreche mit Ihrem Boss”, sagte sein Auftraggeber. “Er wird einsehen, dass wir einen Aufschub brauchen. Er ist ein verständiger Mann. Überlegen Sie, wie verständnisvoll er war, was mich angeht.”
    Angelo hörte auf, seine Wunde zu verarzten. Er kniff seine Augen zu gefährlichen Schlitzen zusammen, obwohl er allein in dem komfortablen Hotelzimmer saß.
    Behüte der Himmel, dass Tony Voltura von diesem Missgeschick Wind bekam! Er durfte nicht erfahren, dass sein Killer nicht in der Lage war, eine kleine Frau auszuschalten, nicht einmal bei drei Versuchen – vier, wenn man den morgendlichen Ausflug ins Krankenhaus mitzählte. Möglicherweise würde er glauben, dass er, Angelo, allmählich zu alt für den Job wurde. Falls es dazu kam, konnte er genauso gut sein Testament aufsetzen und seinen besten Anzug in die Reinigung geben. Dann wäre es um ihn geschehen. Er wusste von zu vielen Leichen im Keller.
    “Hören Sie mir zu, und zwar gut”, knurrte Angelo in sein Handy. “Wenn Sie über diese Sache mit Tony Voltura sprechen, wenn Sie ihn besuchen, wenn Sie ihm eine E-Mail schicken, wenn Sie auch nur daran denken, sich mit ihm in Verbindung zu setzen – verdammt, wenn Sie auch nur ein Rauchsignal senden –, dann sind Sie tot. Ist das klar?”
    “Ich … ich …”
    “‘Ja’ ist das Einzige, was ich von Ihnen hören will.”
    “J-ja.”
    Angelo wartete ein paar Sekunden. Er konnte die Angst seines Gesprächspartners beinahe riechen. “Dann geht das in Ordnung. Und hören Sie auf, sich Sorgen zu machen. Ich hab alles schon geplant. Also, wir machen es so, dass …”
    Max hatte nur fünf Minuten gebraucht, um die Zustimmung für die sofortige Verlegung von Elizabeth in den Stanton-Flügel zu bekommen und alle Hinweise auf ihren Aufenthalt aus den Krankenhausakten löschen zu lassen. Der

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