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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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nach dem Arzt um.
    “Nun, dann lassen Sie mich mal sehen”, sagte der Arzt und trat an die andere Seite des Bettes. “Mrs. Riordan, können Sie mich verstehen?”
    “J-ja”, flüsterte sie.
    “Gut. Das ist wunderbar. Ich bin übrigens Dr. Alexander. Sie sind im Methodist Hospital in Houston, weil Sie angeschossen wurden.”
    “Ange-geschossen?”
    “Ja. Es kann sein, dass Sie sich momentan nicht mehr genau erinnern, aber mit der Zeit wird Ihnen alles wieder einfallen. Wahrscheinlich wenn die Schmerzen nachlassen.” Der Arzt zog eine Stablampe aus seinem Kittel. Er zog zuerst das eine, dann das andere Augenlid hoch und leuchtete kurz in ihre Augen. “Wie fühlen Sie sich? Haben Sie Schmerzen?”
    “K-kopf. Und … Sch-schulter.”
    “Ihr Kopf tut weh, ja? Nun, da bin ich ehrlich gesagt nicht überrascht. Und auch wenn Sie das im Augenblick wahrscheinlich nicht glauben, Sie haben großes Glück, dass Ihnen der Kopf wehtut. Dass Sie überhaupt hier sind und diese Schmerzen spüren können. Also entspannen Sie sich, während ich Sie noch etwas untersuche und dann mit Ihrem Gatten spreche, in Ordnung?”
    Elizabeth setzte an zu nicken, schien es sich dann aber anders zu überlegen und gab nur einen zustimmenden Laut von sich.
    Nachdem Dr. Alexander sie abgetastet und abgehört hatte, wandte er sich an Max. Mit einer Geste bedeutete er ihm, ein wenig vom Bett zurückzutreten.
    Max gehorchte. Als sie das Krankenzimmer verließen, wurden sie sofort von den Wartenden vor der Tür umringt. “Das geht in Ordnung. Sie gehören alle zur Familie”, sagte er auf den fragenden Blick des Arztes. Dr. Alexander zuckte mit den Achseln und sprach dann mit gesenkter Stimme.
    “Ich wollte nicht nur Ihre Frau aufmuntern, Mr. Riordan. Das hätte viel schlimmer ausgehen können. Die Kugel hat ihren Kopf hier”, er zeigte Max die Stelle, “genau über und hinter dem linken Ohr getroffen. Ich vermute, dass sie sich gerade umgedreht hat, als sie getroffen wurde. Oder falls die erste Kugel diejenige war, die ihre rechte Schulter getroffen hat, hat die sie gerade im richtigen Augenblick herumgewirbelt. Wie auch immer, sie hat großes Glück gehabt.
    Wir glauben, dass beide Kugeln aus einiger Entfernung abgeschossen wurden. Das ist auch von Vorteil für sie. Die Kugel, die sie am Kopf getroffen hat, hatte einen Winkel, der sie ins Fleisch eindringen ließ. Aber wegen der Entfernung hatte sie nicht genug Wucht, um den Knochen darunter zu durchdringen. Stattdessen ist sie ein paar Zentimeter zwischen dem äußeren Knochen und dem Fleisch entlanggeschrammt, ehe sie hinten am Kopf wieder ausgetreten ist. Daher auch die fürchterlichen Kopfschmerzen.
    Was die Schulterwunde angeht: Auch da hatte Ihre Frau sehr viel Glück. Die Kugel hat keine wichtigen Gefäße oder Organe getroffen. Sie wird vielleicht eine Weile Physiotherapie machen müssen, um die volle Beweglichkeit in Arm und Schulter wiederherzustellen. Aber das ist keine große Sache.”
    “Ich … bin … wirklich angeschossen worden?”, fragte Elizabeth. Sofort lenkten alle ihre Aufmerksamkeit wieder zurück zu ihrem Bett. Die Patientin versuchte die Augen zu öffnen, aber offenbar überstieg das noch ihre Kräfte.
    “Ja. Kannst du dich an irgendetwas erinnern, das letzte Nacht passiert ist?”
    “Ich … oh.” Ihre Atmung beschleunigte sich. “J-ja. Der M-mann aus New … York. Er … er … oh Gott! Muss hier raus … schnell … er kommt …” In ihrer Aufregung gab sie verzweifelte Laute von sich und versuchte sich aufzusetzen. Einige Monitore über ihrem Bett fingen an zu piepsen.
    “Ruhig, ganz ruhig”, sagten der Arzt und Max wie aus einem Munde. Dr. Alexander legte Elizabeth die Hand auf den Arm. “Ganz ruhig, Mrs. Riordan. Sie sind jetzt in Sicherheit. Niemand kann Ihnen hier etwas tun. Entspannen Sie sich einfach.”
    “Max. Ich w-will Max.”
    “Ich bin hier, Elizabeth. Ich bin hier. Du bist bei mir in Sicherheit.”
    “W-wo?”
    “Hier.” Er nahm ihre Hand und hielt sie fest. “Ich bin genau hier bei dir. Ich gehe nicht weg.”
    “V-versprichst du’s mir?”
    “Auf jeden Fall.”
    Sie seufzte und ließ sich in die Kissen zurücksinken, nur um sich wieder zu verspannen. “Mein Baby? Oh Gott, Max, das Baby …”
    “Ihrem Baby geht es gut, Mrs. Riordan”, antwortete der Arzt anstelle von Max. “Er oder sie hat das Ganze viel besser überstanden als Sie. Und ich möchte nicht, dass Sie sich über das, was passiert ist, Sorgen machen. Sie sind

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