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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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kurzen Pause revanchierte er sich entsprechend. Als seine Hände über ihren Körper glitten, dachte Elizabeth daran, was sie zu Mimi gesagt hatte. Sie kam zu dem Schluss, dass sie sich getäuscht hatte: Auf einer Skala von eins bis zehn war Max mindestens eine Fünfzehn.
    Der Rest des Thanksgiving-Wochenendes verlief beschaulich – wenn man einmal von den Stunden absah, die Elizabeth und Max allein im Schlafzimmer verbrachten. Ihr Ehemann, erkannte Elizabeth, besaß einen gesunden Appetit auf Sex. Und mit Geschick und beträchtlichen Verführungskünsten weckte er in ihr einen ebensolchen Hunger.
    Zuerst war ihr das ein wenig peinlich gewesen. Sie hatte sich sogar schuldig gefühlt, weil sie so hemmungslos und leidenschaftlich auf ihn reagierte – auf einen Mann, den sie kaum kannte. Und die intensiven Lustgefühle, die sie nie zuvor erlebt hatte, erschreckten sie.
    Aber nach einer Weile veränderte sich ihre Einstellung, und sie dachte: Warum nicht? Warum um Himmels willen nicht? Konnte sie nicht auch etwas von ihrer Ehe haben? Schließlich hatte sie jahrelang ein langweiliges Sexleben mit Edward ertragen. Zwar hatte er hin und wieder den Weg durch das Ankleidezimmer zu ihrem Schlafzimmer gefunden. Aber selbst dann hatte ihr Liebesspiel eher etwas von einer Pflichtübung gehabt. Warum also sollte sie nicht einfach die intimen Freuden der Ehe mit Max genießen?
    “Ich wünschte, du müsstest nicht fahren”, sagte Elizabeth, als sie und Mimi sich am Montagmorgen in der Eingangshalle zum Abschied umarmten.
    “Ich weiß, aber diese Woche habe ich tausend Termine. Ich brauche eine Maniküre, eine Pediküre, eine Gesichtsbehandlung und eine Massage. Außerdem muss ich mir noch rechtzeitig für die Party der Van Cleaves die Haaransätze nachfärben lassen.”
    “Willst du mit Max und mir zum Country Club fahren?”
    “Nein. Dexter Campbell begleitet mich. Er hat gerade seine dritte Scheidung hinter sich und braucht es so nötig wie ein Präriehase. Also muss ich ihn wahrscheinlich mit meiner Kanone in Schach halten, wenn wir nach Hause kommen. Aber wenigstens habe ich einen Begleiter.”
    Elizabeth lachte. “Ruf uns, wenn er dir Schwierigkeiten macht.”
    Die Tür öffnete sich, und Truman kam zum wiederholten Mal herein. Eine kalte Windböe begleitete ihn. Stumm und ohne die Frauen mehr als eines halben Blickes zu würdigen, hob der Verwalter den letzten von Mimis Koffern auf und trug ihn hinaus zu ihrem Wagen.
    Mimi grinste. “Sind so schweigsame Männer nicht einfach zum Verlieben?”
    Von hinten ertönte eine tiefe Stimme: “Vergessen Sie es. Er ist nicht Ihr Typ.”
    Die Freundinnen fuhren herum und sahen, wie Troy in die Eingangshalle trat und die Tür hinter sich zuzog. Mit seinem schicken Anzug und der Aktentasche in der Hand wirkte er ganz und gar geschäftsmäßig. Sein Gesichtsausdruck blieb kühl, als er Elizabeth mit einem knappen “Guten Morgen” und einem Nicken grüßte.
    Mimi war niemand, der vor einer Herausforderung zurückschreckte. Also schob sie eine Hüfte vor, stützte ihre Hand in die Seite und betrachtete ihn von oben bis unten.
    “Und wie ist mein Typ, Mr. Ellerbee?”
    “Reich und alt.”
    Schockiert rang Elizabeth nach Luft, aber Mimi verzog keine Miene. “Ich verstehe. Na ja, das zeigt nur, wie falsch man liegen kann. Dank Big Daddy hab ich mehr Geld, als ich jemals ausgeben kann. Nächstes Mal such ich mir ‘nen jungen Mann, mit Waschbrettbauch und dem nötigen Durchhaltevermögen, um es mit mir aufzunehmen.”
    Sie schlenderte zur Tür. Als sie an Troy vorbeiging, tätschelte sie ihm die Wange. “Nimm dich nur in Acht, mein Kleiner. Ich könnte dich aussuchen.”
    Als die Tür nach ihrem großartigen Abgang ins Schloss fiel, wandte sich Elizabeth an Max’ Assistenten. “Mr. Ellerbee, jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung.
    Aber solange Sie sich in meinem Haus befinden, behalten Sie sie bitte für sich. Ich dulde nicht, dass Sie meine Gäste beleidigen, und meine beste Freundin schon gar nicht. Drücke ich mich klar aus?”
    “Völlig. Sind Sie fertig mit Ihrem großen Auftritt als Hausherrin? Ich bin hier, um Max zu sehen.”
    “Offenbar erwartet er Sie nicht. Er ist irgendwo draußen.” Sie deutete auf den Salon. “Setzen Sie sich, dann schicke ich Truman los, damit er ihn sucht.”
    Ohne zu warten, ob er ihrer Einladung folgte, durchquerte Elizabeth den breiten Flur, ging durch die Küche und die Garderobe und trat auf die Veranda. Wie sie vermutet hatte, kam

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