Pakt mit dem Feind
einsteige.”
Auf dem Weg zurück zum Haus warf Max einen verstohlenen Blick auf Elizabeths Profil. Sie wirkte anders hier auf dem Land. Glücklicher. Lebendiger.
Ihre Wangen waren von der Kälte gerötet, ihr Haar vom Wind zerzaust. Aber Zufriedenheit schien sie einzuhüllen wie der alte Wintermantel. Mit den leuchtenden Augen und dem Hauch eines Lächelns um ihre Lippen erinnerte ihre Miene an die der Mona Lisa – als hätte sie eine tiefe Wahrheit über den Sinn des Lebens erkannt.
“Du liebst Mimosa Landing wirklich, nicht wahr?”
“Ja. Nirgendwo anders bin ich so gern wie hier.”
“Warum verkaufst du das Haus in Houston dann nicht und lebst ständig auf der Farm?”
“Aus verschiedenen Gründen. Schon seit mehreren Generationen verbringen die Stantons viel Zeit in Houston, um von dort die Familiengeschäfte zu führen. Inzwischen sind wir dort beinahe ebenso verwurzelt wie hier. Die Stadtvilla ist schon seit den Tagen meines Urgroßvaters unser zweites Zuhause. Für mich ist außerdem wichtig, dass gleich nebenan Mimi wohnt.” Sie hielt inne, zupfte ein langes Blatt von einer Pflanze und zwirbelte es zwischen den Fingern. “Und dann muss ich noch an Gladys und Dooley denken.”
Als sie sich dem Haus näherten, wurde Max sich bewusst, wie falsch er Elizabeth eingeschätzt hatte.
Er hatte ihr den Heiratsantrag gemacht, weil er ihre finanziellen Schwierigkeiten kannte. Gleichzeitig hatte er geglaubt, dass sie sich vor allem deshalb so an Mimosa Landing klammerte, um ihr Gesicht zu wahren. Schließlich stand diese Farm symbolisch für den Reichtum ihrer Familie und ihre Stellung in der Gesellschaft. Das wusste nicht nur er, das wusste auch jeder andere in ganz Texas.
Keine Sekunde hatte er daran gezweifelt, dass sie seinen Antrag annehmen würde. Eine Frau wie sie, die in Reichtum hineingeboren war, konnte nicht einfach ihren luxuriösen Lebensstil aufgeben. Davon war er jedenfalls ausgegangen.
Er hatte sich getäuscht. Und das störte ihn.
An der Leidenschaft in diesen blaugrünen Augen konnte er erkennen, dass Geld selbst ihr wenig bedeutete. Elizabeth ging es um die Farm, um dieses Land. Und um die Menschen, die sie liebte.
Es sah ganz so aus, als hätte er aufgrund eines dummen Zufalls eine verdammt tolle Frau geheiratet.
11. KAPITEL
“D anke, dass du dich so nett um Tante Talitha bemühst”, bemerkte Elizabeth, als sie an diesem Abend im Schlafzimmer allein waren.
Max schlüpfte aus seinem Hemd, ballte es zusammen und warf es in den Wäschekorb. “Ich bin doch kein Dummkopf. Schon fünf Minuten, nachdem ich deiner Tante vorgestellt wurde, wusste ich eines: dass ich mich mit ihr gut stellen muss, wenn ich ihre Nichte glücklich machen will.”
“Das ist wahr”, gab sie zu. Sie begegnete seinem Blick im Spiegel. “Aber ich danke dir trotzdem.”
Im Spiegel beobachtete Elizabeth, wie ihr Mann nur mit einem knappen roten Slip bekleidet auf sie zukam. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, bevor es wie wild zu schlagen begann.
Himmel, er sieht einfach unglaublich gut aus, dachte sie ein wenig benommen. Ihr Blick glitt über seine breiten Schultern, seine durchtrainierte Brust und seinen Waschbrettbauch. Beim Gehen konnte sie das Spiel seiner Beinmuskeln genau verfolgen.
Er blieb hinter ihr stehen, legte ihr die Hände auf die Schultern und begann sie sanft zu massieren.
Mit ganz leichtem Druck forderte er sie auf, sich zu erheben. Als sie es tat, drehte er sie zu sich herum, legte die Arme um sie und drückte sie an sich. Die körperliche Nähe ließ keinen Zweifel an seinen Absichten, ebenso wenig wie das Funkeln in seinen Augen.
Langsam drehte er sich mit ihr im Kreis, beinahe als ob sie tanzten. Auf diese Weise dirigierte er sie durchs Zimmer, bis Elizabeth mit den Kniekehlen gegen das Bett stieß. Ein leiser Schrei entfuhr ihr, als sie zusammen auf die weiche Matratze fielen.
“Du willst dich bei mir bedanken?”, flüsterte Max an ihrem Hals, während er ihre Haut mit knabbernden Küssen bedeckte.
“Hmm,” erwiderte Elizabeth. Schon war sie dabei, sich in den köstlichen Empfindungen zu verlieren, die sie durchströmten. Sie schloss die Augen und gab sich ihrer Lust hin.
“Dann berühre mich”, befahl er ihr mit einem heiseren Flüstern. “Ich möchte deine Hände auf mir spüren.”
Sie tat wie geheißen und wurde dadurch belohnt, dass er bebte und nach Luft zu ringen schien. Schließlich packte ein Schauer seinen ganzen Körper. “Oh Baby. Ja. Ja!”
Nach einer
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