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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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schließlich nicht mehr vom Lichtkegel der Taschenlampen erfasst wurden. Die drei blieben stehen und leuchteten in die Finsternis. Die Decke wölbte sich hoch über ihnen und die Wände waren mit Reihen alter Holzbalken abgestützt.
    »Mann, wer hat das alles wohl gebaut?«, wunderte Nick sich, als er sich umsah.
    »Keine Ahnung«, meinte Will. »Aber offensichtlich existiert das Ganze hier schon sehr lange.«
    »Es muss Jahre gedauert haben, wenn nicht Jahrzehnte«, vermutete Ajay und betrachtete die Balken. »Gezielte Sprengungen, die ganzen Stützbalken: Das war sicher ein Riesenaufwand.«
    Die Luft fühlte sich feucht, frisch und viel wärmer als vor ein paar Minuten an. Von den Wänden strahlte eine erstaunliche Hitze ab. Irgendwo hörten sie Wasser tropfen und kurz darauf liefen sie durch etwa zwei Zentimeter hohe Pfützen.
    »Wir müssen ganz in der Nähe des Sees sein«, bemerkte Ajay.
    Dann kamen sie an ein paar dunklen Öffnungen vorbei, die in verschiedene Richtungen abzweigten. Als sie sich dem gegenüberliegenden Ende der großen Höhle näherten, rückten die Wände wieder näher zusammen, bis sie schließlich einen Durchgang erreichten, der von Holzbalken eingefasst war und in einen weiteren schmalen Tunnel führte. Sie folgten dem gewundenen Gang, der nach etwa fünfzehn Metern an einer T-Kreuzung endete. Hier gingen zwei Tunnel im Winkel von neunzig Grad ab.
    »Welchen nehmen wir?«, fragte Nick.
    Genau in diesem Moment hörten sie Stimmen und Schritte weit hinter ihnen widerhallen; kurz darauf zuckten Lichtstrahlen über das Felsgestein des Tunnels.
    »Versuchen wir es hier«, schlug Will vor und zeigte nach rechts. »Lauft.«
    Sie sprinteten los und liefen hintereinanderher, bis der Gang breiter wurde. Zunächst führte er noch tiefer hinab, verlief dann ein langes Stück eben und stieg schließlich wieder steil an. Nach fünfzig Metern endete er in einer kleinen Felskammer.
    Hier waren die Wände mit Balken abgestützt, die neuer aussahen als alle bisherigen. Eine stabile Stahlleiter an der gegenüberliegenden Wand führte hinauf in einen schmalen, runden Schacht. Ohne ein Wort zu wechseln, steckten sie ihre Taschenlampen ein, sprangen auf die Sprossen und kletterten, so schnell sie konnten, hinauf in die Dunkelheit. Fünfzehn Meter, dann dreißig, bis sie nicht mehr wussten, wo sie waren, aber auch nicht erkennen konnten, wie weit sie noch klettern mussten.
    »Dieses verdammte Ding nimmt kein Ende … Au!«, rief Ajay, als er mit dem Kopf gegen etwas Hartes stieß. Abrupt hielt er inne, woraufhin die anderen von unten gegen ihn prallten. »Na, wer sagt's denn – ich habe das Ende gefunden. Nick, könntest du bitte einen angemessenen Abstand zwischen deinen Kopf und mein Hinterteil bringen?«
    »'tschuldigung«, murmelte Nick und drehte sich zu Will um. »Mach Platz, Alter.«
    Will stieg eine Sprosse tiefer, schlang einen Arm um die Leiter und holte seine Taschenlampe hervor. Er knipste sie an und richtete sie nach oben. Eine Holzklappe bedeckte den Schacht am Ende der Leiter.
    »Mach sie auf«, forderte Nick.
    »Vielen Dank für diesen überaus hilfreichen Vorschlag«, entgegnete Ajay genervt.
    Am unteren Ende der Leiter hörten sie auf einmal Rufe. Ein paar Sekunden später richtete jemand eine Taschenlampe nach oben in den Schacht. Der Strahl erfasste sie zwar nicht, aber wenn ihre Verfolger die Leiter hinaufkletterten, würde es nicht lange dauern, bis sie entdeckt wurden.
    »Kannst du sie öffnen?«, flüsterte Will.
    Ajay drückte, so fest er konnte, mit der Schulter gegen das Holz. Die Klappe bewegte sich ein wenig, aber er bekam sie nicht hoch. »Ich brauche Hilfe.« Ajay rückte zur Seite, als Nick neben ihn kletterte. Mit vereinten Kräften drückten sie gegen das Holz. Dieses Mal hob es sich ein paar Zentimeter, blieb aber an einer Seite hängen.
    »Stemm dich mit dem Rücken dagegen«, flüsterte Nick. »Na los, Alter, wir schaffen das.«
    »Auf drei«, wisperte Will und schob seine Schultern unter die beiden.
    Dann drückten sie gemeinsam. Die Klappe schwang bis zum Umschlagpunkt der Scharniere auf, schwebte einen Moment in der Luft und fiel dann mit einem gedämpften Aufprall nach hinten. Schnell kletterten die drei hinaus und fanden sich in hohem, nassem Gras wieder.
    »Los, wir müssen sie schnell wieder zumachen«, sagte Will.
    Sie krabbelten zurück, hoben die Klappe an und ließen sie über die Öffnung fallen.
    »Ist da irgendwo ein Schloss dran?«, fragte Will.
    »Ich sehe

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