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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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Großen?«
    »Richtig, Kumpel«, sagte Dave bewundernd. »Du scheinst mit all dem ja ziemlich locker fertig zu werden.«
    »Tja, nachdem du mir den ›Schutzengel‹ um die Ohren gehauen hast, kann mich nichts mehr schocken. Wie bist du da hineingeraten?«
    »Auf die übliche Tour«, antwortete Dave. »Ich wurde rekrutiert.«
    Dann verschwand Dave plötzlich und Will sah nur noch sich selbst im Spiegel. Ein paar jüngere Schüler, die gerade die Umkleide betreten hatten, starrten ihn misstrauisch an.
    »So ist es«, meinte Will. »Ich bin der Neue, der mit seinem Spiegelbild spricht.«
    Verwundert über seine eigene Gelassenheit verließ Will die Umkleide und machte sich auf die Suche nach dem Kraftraum. Er fand ihn am hinteren Ende des Mittelgangs: ein langer, hoher Raum, in dem an einer Seite Turngeräte – Ringe, Barren, Böcke und Seitpferde – und auf der anderen Seite Fitnessgeräte sowie Hanteln und Gewichte bereitstanden.
    In der Mitte machten einige Athleten Dehnübungen auf Gummimatten. Ungefähr die Hälfte davon gehörte zur Crosslauf-Mannschaft. Als Will hereinkam, zeigten ihm die wenigen, die ihn bemerkten – Durgnatt, Steifel und der afroamerikanische Junge Wendell Duckworth – die kalte Schulter. Todd Hodak trabte auf einem Laufband ein paar Meter von ihnen entfernt. Coach Jericho war nirgends zu sehen.
    Will wog seine Optionen ab. Er konnte den Blick auf den Boden richten, unterwürfig tun und versuchen, sie nicht zu provozieren. Darauf hoffen, dass Todd und seine Handlanger ihn ignorieren würden. Aber wenn ein paar dieser Typen – vielleicht alle – die Ritter waren …?
    Wahrscheinlich war jetzt ein guter Zeitpunkt, es herauszufinden.
    Will schnappte sich ein Handtuch und sprang auf das Laufband neben Hodak. Er erhöhte die Geschwindigkeit, bis er das gleiche Tempo wie Todd lief, schaute dann zu ihm hinüber und grinste ihn an.
    Nr. 31: MANCHMAL IST ES NICHT DAS SCHLECHTESTE, WENN MAN DICH FÜR VERRÜCKT HÄLT.
    »Wir sollten die Masken fallen lassen«, setzte Will an.
    Hodak warf ihm einen misstrauischen Blick zu. »Was hast du gesagt?«
    »Lassen wir die Spielchen«, meinte Will lässig. »Du kannst versuchen, mich tagein, tagaus zu schikanieren. Selbst wenn dir das gelingen sollte, lauf ich immer noch schneller als du. Ich mach dich fertig und das weißt du auch. Ich hab die Kampagne ›Schlagt Todd Hodak‹ ins Leben gerufen.«
    Todd stellte sein Laufband ab und wandte sich ab. Er war außer Atem und sein Oberkörper zitterte vor Anstrengung.
    »Du siehst müde aus, Todd«, bemerkte Will, stieg von seinem Laufband und folgte ihm. »Hast du gestern Nacht schlecht geschlafen? Zum Abendbrot zu viel Arme Ritter gegessen?«
    Bei diesen Worten lief Todd feuerrot an und ballte die Fäuste.
    Will schloss zu ihm auf und sagte leise: »Es ist mir egal, wer du bist. Wenn du mich noch einmal angreifst oder wenn du und deine Handlanger einem meiner Mitbewohner, einschließlich Brooke – insbesondere Brooke – wehtun, mach ich dich fertig.«
    Das sollte reichen .
    Will drehte ihm den Rücken zu. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Todd Durgnatt und Steifel zunickte. Sofort sprangen die beiden auf und stürzten sich auf ihn.
    Jetzt wird's schmerzhaft.
    Durgnatt, der Dunkelhaarige, packte Will bei den Ellbogen und riss ihm die Arme auf den Rücken. Steifel fasste ihn bei den Beinen. Zusammen hoben sie Will hoch, der sich nicht im Geringsten wehrte. Der Rest des Teams reagierte, als hätten sie diese Situation wieder und wieder geprobt: Zwei liefen zur Tür, um Schmiere zu stehen; die anderen versammelten sich um die Matte in der Mitte, wo Durgnatt und Steifel Will auf die Knie zwangen.
    Todd packte Will am Kragen seines Sweatshirts und holte mit der Faust aus.
    Will schaute ihn an und konzentrierte sich auf die Stelle zwischen Todds Augenbrauen, um dann, mit wesentlich mehr Selbstvertrauen als beim letzten Mal, ein Bild in dessen Kopf zu schieben.
    Schlag Durgnatt .
    Todds rechte Faust flog an Wills Kinn vorbei und landete direkt auf Durgnatts Nase. Der große Junge ließ Will los und hielt sich die Hände vors Gesicht; Blut strömte zwischen seinen Fingern hervor, als er auf die Knie sank. Todd starrte auf seine Faust, als könne er nicht glauben, was sie gerade getan hatte. Erneut holte er aus.
    Schlag Steifel .
    Todds linker Haken traf Steifel an der Schläfe. Während Steifel benommen davontorkelte, sprang Will auf die Beine, schüttelte die Hände aus und tänzelte zum Spaß wie Bruce Lee

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