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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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sein«, sagte Will schließlich.
    Eine Augenbraue hob sich langsam. »Muss ich das?«
    Will kam sich vor wie eine Maus, mit der eine Katze spielte. »Ja, du musst. Ich bleibe bei meiner ursprünglichen Aussage.«
    »Ja, dann …«
    Sie will wissen, wie ich heiße .
    »Will«, sagte er.
    »Ja, dann«, wiederholte Elise. »Vorteil Will.«
    Aber nicht lange, dachte er. Will legte grüßend zwei Finger an die Stirn und stolperte dann absichtlich über seine eigenen Füße, sodass die Tüten durch die Luft flogen.
    Elise verdrehte die Augen und widmete sich wieder ihrem Buch. Er war entlassen .
    Mit gesenktem Kopf räumte Will seine Lebensmittel weg und coachte sich selbst: Tu einfach so, als sei sie auch nur ein Mensch . Dann kehrte er in den großen Raum zurück, bereit zu einem Smalltalk …
    Doch Elise hob abwehrend die Hand. »Ich arbeite.«
    Welche geistreiche Bemerkung Will sich auch immer zurechtgelegt haben mochte, er vergaß sie sofort. Er marschierte in sein Zimmer und atmete ein paar Mal tief durch. Brooke und Elise unter einem Dach. Das kann nicht wahr sein . Bis jetzt hatte Ajay also nicht übertrieben, was die Mädchen im Center betraf.
    Will bemerkte etwas auf seinem Schreibtisch: sein neues »EDVGerät«. Er begutachtete es von allen Seiten. Das Ding hatte keinerlei Ähnlichkeit mit einem traditionellen Laptop, sondern sah eher aus wie ein etwas dickeres iPad. Das Gerät war schwer und aus einem glatten mattschwarzen Metall gefertigt, das wie Samt aussah und sich auch so anfühlte. Knapp drei Zentimeter dick, wog es ungefähr eineinhalb Pfund und besaß keine sichtbaren Ports oder Laufwerke. Auf der Rückseite war in der unteren rechten Ecke eine sechzehnstellige Nummer in das Metall geprägt und dahinter die Buchstaben WWEST – genau wie auf seiner schwarzen Schulkarte.
    Er versuchte herauszufinden, wie er den Computer starten konnte, und entdeckte auf der rechten Seite eine Einkerbung. Als er darauf drückte, begann etwas zu surren und auf der Rückseite fuhren Stützen aus, die das Gerät auf einen idealen Betrachtungswinkel anhoben. Dann vergrößerte sich das Ding um ein Drittel, genau wie Dr. Robbins' magische Tafel, und fuhr sich mit einem musikalischen Akkord hoch. Die ganze Vorderseite erwachte zum Leben und es baute sich ein Bildschirm auf, in dessen Mitte die folgenden Worte erschienen: KARTE EINFÜHREN.
    Will nahm seinen neuen Schülerausweis aus der Tasche. An der Seite des Geräts war ein Schlitz aufgetaucht, in den er die Karte einführte. Das Tablet las den Metallstreifen ein und warf die Karte dann wieder aus.
    Jetzt erschien die Aufforderung: BITTE AUTHENTIFIZIEREN.
    Die pulsierenden Konturen einer linken Hand mit gespreizten Fingern füllten den Monitor; auch diese Linien hatte Will bereits auf Dr. Robbins' Gerät gesehen. Er streckte die linke Hand aus und spürte bereits wenige Zentimeter vor dem Umriss, dass von ihm eine starke Wärme ausging. Als er den Bildschirm berührte, schloss sich die Linie um seine Hand. Feine Ströme flossen unter seiner Haut, dann blitzten die Konturen einmal auf und verblassten. Ein majestätischer Dur-Akkord erfüllte den Raum und ein Begrüßungsbildschirm erschien: das Wappen des Centers, das in einem schimmernden dunkelblauen Feld schwebte. Ein paar Sekunden später reihten sich konventionelle Benutzersymbole am unteren Rand des Bildschirms auf.
    Anschließend erschienen die Worte: MÖCHTEN SIE JETZT MIT DEM LERNPROGRAMM BEGINNEN? (EMPFOHLEN) JA /NEIN.
    Will tippte auf NEIN, woraufhin ein Mailbox-Icon auf dem Bildschirm auftauchte. Er tippte es zwei Mal an und es öffnete sich ein grafisch vertrautes E-Mail-Programm. Darin befand sich eine neue Nachricht: An [email protected]. Von [email protected] .
    Er klickte auf die Nachricht und eine Videodatei von Direktor Stephen Rourke wurde abgespielt, der am Schreibtisch in seinem Büro saß und direkt in die Kamera schaute. Die Bildqualität war so gut, dass es schien, als würde er auf der anderen Seite eines Fensters sitzen.
    »Hallo, Will. Ich hoffe, du hast dich von dem Nasenstüber wieder erholt. Es tut mir leid, dass ich nicht bei dir bleiben konnte, aber die Ärzte haben mir versichert, du würdest dich wieder berappeln. Ich möchte mich auch bei dir entschuldigen, weil ich dich überhaupt in diesen Raum geführt habe. Meine Schuld: eingerastetes Direktorenhirn. Ich hoffe, du gewöhnst dich schnell ein. Lass uns den Rest morgen nachholen. Wenn es irgendetwas gibt, das wir tun können, um deinen

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