Palast der Liebe
als wolle er mit ihr zu einem einzigen Wesen verschmelzen.
Caren drängte sich an ihn, presste sich an seinen kräftigen, schlanken Körper. Leidenschaftlich schlang sie die Arme um seinen Hals. Das Wasser umspülte ihre Oberschenkel. Die ersten Sonnenstrahlen tauchten sie in ein bronzefarbenes Licht.
Unvermittelt gab Derek ihren Mund frei und schaute sie aus verhangenen Augen an. Er nahm ihren Kopf zwischen die Hände und strich zärtlich mit den Fingern durch ihr nasses Haar. Sein Atem ging stoßweise. Vergeblich versuchte er gegen die Gefühle anzukämpfen, die ihn zu überwältigen drohten.
Er umfasste ihre Taille und hob Caren hoch. Sie stützte sich mit beiden Händen auf seinen Schultern ab. Schweigend sahen sie sich an. Dann wanderte sein Blick über ihren Körper, der sich unter dem nassen, dünnen Kleid deutlich abzeichnete. Was er sah, erregte ihn. Die Spitzen ihrer Brüste hatten sich hart aufgerichtet. Ihr Bauchnabel war als bezauberndes kleines Grübchen sichtbar. Während er den Blick auf ihre intimste Stelle heftete, sagte er leise:
„Du bist schön, Caren. Ich begehre dich. Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, wie wunderbar es ist, dich zu lieben?“
Er presste das Gesicht an ihren flachen Bauch. Durch den nassen Stoff spürte sie seinen heißen Atem auf ihrer nackten Haut. Seine Muskeln spannten sich, als er sie ein Stückchen herunterließ, gerade so weit, dass ihre Brüste auf gleicher Höhe mit seinem Mund waren. Sie spürte seine Lippen, seine Zunge, seine erregenden Liebkosungen. Sie spürte seine Glut und seine Leidenschaft.
Caren bog den Kopf zurück und rief Dereks Namen. Langsam ließ er sie herunter. Ihr nasser Rock blieb an ihm kleben und entblößte ihre Oberschenkel. Stöhnend verschloss er ihr den Mund mit einem Kuss. Während er mit der Zunge das weiche Innere erforschte, presste er sie noch fester an sich. Caren schlang die Beine um seine Hüften. Mit einer schnellen, sicheren Bewegung drang er in sie ein.
Wenn in diesem Moment die Welt aus den Angeln gekippt wäre, hätte Caren es nicht gemerkt. Sie spürte, wie sie nach hinten fiel, wie sie plötzlich mit Derek im seichten Wasser lag. Ihr Haar trieb auf den Wellen. Ihre Glieder schienen schwerelos zu sein. In schnellem Rhythmus brandete Dereks Körper gegen ihren an, bis sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten.
Nur allmählich fanden sie auf den Boden der Wirklichkeit zurück.
Matt und regungslos lagen sie im seichten Wasser. Die Sonne stand hoch am Himmel. Eine leichte Brise war aufgekommen. Die Blätter der Kokospalmen raschelten. Die Boote draußen in der Bucht setzten ihre
Segel. Seevögel glitten über die Wasseroberfläche. Ein neuer Tag war angebrochen.
Caren dehnte und streckte sich und schlug die Augen auf. Im ersten Moment musste sie überlegen, wie sie in ihr Bett gekommen war. Dann fiel es ihr wieder ein. Derek und sie waren vom Strand aus zu ihrem Bungalow gegangen, um noch ein paar Stunden Schlaf nachzuholen. Gerade beugte er sich über sie und küsste sie zart auf die Wange.
„Es tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe. Ich habe dir eben eine Nachricht geschrieben. Ich werde Schnorcheln gehen. Du solltest noch eine Weile schlafen.“
„Wirst du auch vorsichtig sein?“
„Ich verspreche dir, dass ich keinen Hai an mich heranlasse“, meinte er lächelnd und küsste sie spielerisch auf die Nasenspitze, um gleich darauf ihre Lippen mit einem zärtlichen Kuss zu verschließen. „Du hast mich heute früh sehr glücklich gemacht, Liebling“, flüsterte er. „Schlaf gut.“
Derek verließ ihr Zimmer. Sie hörte, wie er leise die Tür ihres Bungalows hinter sich schloss. Kurz darauf war alles still. Unbeweglich lag Caren da und lauschte dem Klopfen ihres Herzens.
Sie liebte Derek. Das wurde ihr in diesem Moment schmerzlich bewusst. Obwohl er sie erst vor einer Mi-nute verlassen hatte, fühlte sie sich einsam und allein. Es würde ihr das Herz brechen, ihm in ein paar Tagen für immer Adieu sagen zu müssen. Danach würde die Einsamkeit unerträglich sein.
Sie schloss die Augen und vergrub das Gesicht im Kopfkissen. Wie hatte es nur so weit kommen können? Sie hätte wissen müssen, dass es für sie nicht bei einer flüchtigen Affäre bleiben würde. Sex ohne Liebe war für sie undenkbar. Entgegen jeder Vernunft hatte sie sich Hals über Kopf in einen Mann verliebt, von dem sie sich in ein paar Tagen für immer trennen würde. Und je länger sie mit ihm zusammen war ...
Caren setzte sich im
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