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Palast der Suende - Roman

Palast der Suende - Roman

Titel: Palast der Suende - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Smith
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»Es ist unmöglich. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.«
    Quay folgte ihr zum Kai und weiter in Richtung Metropole Hotel. Er hatte Mühe, ihren Schritt mitzuhalten, denn die deutliche Schwellung in seiner Hose wollte sich nicht zurückbilden.
    Als sie den Vorhof des Hotels erreichten, blieb Cherry stehen. »Es tut mir leid«, sagte sie und mied seinen Blick, »aber ich werde dich nicht auf mein Zimmer bitten. Ich bin jetzt nicht mehr in Stimmung. Vielleicht morgen.«
    Er stand verdutzt da, und noch bevor er einen Versuch unternehmen konnte, sie umzustimmen, war sie im Hotel verschwunden, und er stand allein auf dem Vorhof. Was, zum Teufel, hatte er falsch gemacht? War es seine Schuld gewesen, daß der alte Mann vorbeigekommen war?
    Frustriert begab er sich auf den Rückweg zu seinem Hotel. Er hatte völlig vergessen, daß Harper immer noch im Café auf ihn wartete.
     
    Claire hatte sich mit Stuart auf einen Drink in Harry’s Bar verabredet. Er saß schon dort, als sie eintraf. Wieder an dem Tisch, an dem sie sich kennengelernt hatten.
    »Hallo«, sagte er, stand auf und küßte sie auf die Wange. »Was möchtest du trinken? Ein Bier?«
    »Nicht um diese Tageszeit. Einen Martini, bitte.«
    »Giancarlo! Due Martini, per favore.«
    »Si, Signore MacIntosh.«
    Stuart wandte sich ihr zu.

    »Du siehst müde aus.«
    Sie verzog das Gesicht. »Ich habe den ganzen Nachmittag am Telefon verbracht. Ich habe deinen Freund Pietro angerufen. Er ist bereit, ein paar Wandgemälde für uns anzufertigen.«
    »Freut mich, daß ich dir helfen konnte.«
    Claire sah ihm in die Augen. »Ich weiß nicht, was ich ohne dich angefangen hätte. Zuerst der Palazzo, und dann auch noch die Fresken.«
    Er hob die Schultern und lächelte sie an. »Man tut, was man kann.«
    »Bist du auch sicher, daß dein Freund Vittorio nichts dagegen hat, daß wir seinen Palazzo benutzen?«
    »Er wird entzückt sein.« Er nahm ihre Hand, streichelte den Rücken, drehte sie um und küßte die Handfläche.
    Sie lächelte. »Ich wußte gar nicht, daß du so altmodische Sachen machst.«
    »Ist das altmodisch? Nun ja, es kann schon sein, daß ich altmodisch bin.«
    Claire vibrierte. Sie erinnerte sich an die Szenen im brombeerfarbenen Zimmer. »Diesen Eindruck hatte ich am Nachmittag nicht.«
    Er rieb mit dem Daumenballen über ihr Handgelenk, und als er sie anschaute, blickten seine Augen wild und verwegen, und das Blut in ihren Adern begann zu sieden.
    »Due Martini.«
    Claire fuhr zusammen, als der Barmann die Gläser auf den Tisch stellte.
    »Grazie«, sagte Stuart. Die Hand, die immer noch Claires hielt, glitt unter den Tisch.

    »Der Service ist erheblich schneller als bei meinem letzten Besuch«, sagte Claire lachend.
    »Das hoffe ich auch«, murmelte er. Sein Blick fiel auf ihre Lippen, während er ihre Hand unter dem Tisch zu seinem Schritt führte und gegen seine Erektion drückte.
    Claire errötete. Es schmeichelte ihr, daß sie eine solche Wirkung auf ihn hatte, aber gleichzeitig war sie nervös, daß jemand etwas sehen konnte. Sie sah sich nach allen Seiten um und entspannte ein wenig, als sie feststellte, daß niemand von ihnen Notiz nahm. Er preßte die Hand härter gegen die Beule. Verlegen griff Claire mit der freien Hand zum Martini und nippte am Glas.
    »Ich weiß nicht, was du mit mir angestellt hast«, murmelte Stuart, »aber seit diesem Nachmittag habe ich keinen klaren Gedanken mehr fassen können.«
    »Vielleicht liegt es am Wetter. Es ist sehr warm.«
    Er lachte und gab ihre Hand frei. »Du hast bestimmt recht. Darf ich rauchen?«
    »Bitte.« Er zündete sich eine Zigarette an, und sie beobachtete, wie sich seine Lippen sinnlich um den runden Filter wölbten.
    »Schau mich nicht so an«, sagte er leise, ohne den Blick vom Zigarettenende zu nehmen.
    »Wie schaue ich dich denn an?« Sie wußte genau, was er meinte, aber sie wollte nicht zugeben, daß er sie dabei erwischt hatte.
    »Etwa so.« Jetzt schaute er sie an, und das Verlangen war so stark in seinem Blick, daß ihr Mund trocken wurde. Sie leckte sich die Lippen. Dann spürte sie, wie seine Fingerspitzen unter dem Tisch ihr Knie berührten. Er rauchte und beobachtete sie. Seine Finger glitten höher.
    »Nicht«, stieß sie hervor.

    »Nicht?« Seine Hand verharrte.
    »Nicht hier.«
    »Wo denn?« In seiner Stimme lag ein heftiges Drängen.
    Claires Verwirrung ließ nicht zu, daß sie geradeaus denken konnte, sie wußte nur, daß sie am hellichten Tag nicht mit ihm ins Hotel

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