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Palast der Suende - Roman

Palast der Suende - Roman

Titel: Palast der Suende - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Smith
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daß da seltsame Dinge vor sich gehen.« Seine Augen verzogen sich zu schmalen Schlitzen. Er schaute sie an. »Nun, wenn Vittorio irgendeinen Gangsterverein anführt, bedeutet das natürlich auch, daß dein Freund MacIntosh seine Hände im Spiel hat. Au! Das tut weh!«
    »Stell dich nicht so an!«
    Claire biß sich auf die Lippe, während sie fortfuhr, Seans Gesicht zu säubern. An Stuart wollte sie in diesem Moment am allerwenigsten denken, vor allem nicht im Zusammenhang mit Vittorio. Sie wischte behutsam über Seans Lippen.

    »Was ist mit deinen Zähnen?« fragte sie. »Keiner ausgeschlagen? Keiner, der wackelt?«
    Sean grinste sie an und zeigte, daß alle Zähne noch an ihrem Platz waren. »Nur meine Lippe ist eingerissen.«
    »Wie schade.«
    Er sah sie forschend an. »Du gönnst mir das, nicht wahr?«
    »Nun, es ist noch gar nicht so lange her, da hätte ich dich gern selbst so zugerichtet.«
    »Und jetzt?«
    Sie hob die Schultern und ließ das Tuch in die Schüssel mit dem heißen Wasser fallen. »Jetzt bin ich darüber hinweg.«
    »Hast du mich deshalb gestern versetzt?«
    Ihre Hände verharrten in der Bewegung, sie war dabei, das Tuch auszuwringen. Sie hatte sich schon gewundert, wann er das zur Sprache bringen würde. »Das tut mir leid«, sagte sie. »Ich habe die Zeit vergessen.«
    »Kann ich fragen, womit du so intensiv beschäftigt warst, daß du die Zeit vergessen konntest?«
    Sie versteifte sich.
    Sean seufzte, bevor sie antworten konnte. »Entschuldige«, sagte er, »ich will nicht wieder einen Streit beginnen. Ich habe genug für einen Tag.« Er suchte ihren Blick. »Aber ich finde, du solltest mich dafür entschädigen.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Wie?«
    »Indem du dich morgen abend von mir zum Essen einladen läßt.«
    Sie trat einen Schritt zurück und musterte seine Verletzungen. Er hatte eine Schramme auf einem Wangenknochen, einen Riß in der Unterlippe, eine klaffende
Wunde über dem rechten Auge, das sich bereits schwarz zu verfärben begann. Und trotzdem sah er immer noch attraktiv aus.
    Seine grünen Augen sahen sie flehend an. »Bitte«, sagte er. »Wir beenden morgen die Aufnahmen, und ich möchte gern mit dir feiern.«
    »Okay«, sagte sie schließlich. »Aber nur, wenn du mir versprichst, daß du die Wunde über dem Auge nähen läßt. Wenn ich dir beim Essen gegenübersitze, will ich keinen gruseligeren Anblick als unbedingt nötig.«

Dreizehntes Kapitel
    »Das verstehe ich nicht.« Stuart sah sie aus funkelnden Augen an, dann schwang er sich aus dem Bett. Er langte nach dem Bademantel, der über dem Stuhl lag. »Warum hast du dich bereit erklärt, mit ihm essen zu gehen?«
    »Wir müssen eine Menge bereden. Wir müssen Dinge klären, die Hypothek, die Wohnung...«
    »Dafür braucht man kein Abendessen.« Er sah sie beleidigt an. »Du findest ihn immer noch attraktiv, nicht wahr?«
    »Meine Ehe ist vorbei, Stuart.« Ihr war bewußt, daß sie auf seine Frage nicht geantwortet hatte.
    Er schwieg und starrte hinaus. »Du benimmst dich so, als gehörte ich dir«, sagte sie leise. »Wir kennen uns nicht einmal eine Woche.«
    Seine Schultern hingen herab, als er sich umdrehte und sich neben sie aufs Bett setzte. »Ich weiß. Es tut mir leid. Ich habe das Gefühl, daß wir uns schon viel länger kennen.« Er streichelte über ihre Schulter und schob zärtlich die Haare aus ihren Augen. »Ich möchte nicht, daß er dir weh tut, das ist alles.«
    »Diese Gelegenheit werde ich ihm nicht geben.«
    »Wirklich nicht?« Er schaute ihr in die Augen.
    »Wirklich nicht.«
    »Das freut mich.« Er beugte sich zu ihr hinab und küßte sie, fuhr mit der Zunge über ihre Lippen und drang behutsam in ihren Mund ein. Sie schob eine Hand unter seinen Bademantel und strich über seine glatte Haut.

    »Komm wieder ins Bett«, flüsterte sie.
    Er ließ den Bademantel von den Schultern rutschen und legte sich neben sie. Sie wurde von einem leichten Schauer geschüttelt, als sie die Wärme seines Körpers dicht an ihrem fühlte. Er packte ihre Pobacken und zog sie noch näher an sich heran, und sie spürte seinen harten Schaft zwischen den Schenkeln.
    Sie fuhr mit den Lippen über seinen Brustkorb, der schwach nach Limonen schmeckte, und nahm eine Brustwarze zwischen die Lippen und nagte leicht mit den Zähnen daran. Er stöhnte und hob sie an, bis sie auf ihm lag. Sie richtete sich auf und streckte die Hand zu einem Kondom auf dem Nachttisch aus.
    Er knurrte lüstern und schloß die Augen, als sie den dünnen

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