Palazzo der Lüste
mir, meine Liebe.«
Cecilia kam der Bitte nach. Kaum stand sie hinter Auriana, presste diese sich an sie. Bevor Cecilia noch reagieren konnte, streckte die andere die Arme nach hinten und umfasste ihre Hinterbacken.
»Wir wollen uns schon einmal auf die kommenden Freuden einstellen.«
Die Worte übten eine hypnotische Wirkung auf Cecilia aus. Sie hatte Nicolò Gehorsam gelobt, und wenn er wollte, dass sie sich mit Auriana vergnügte, würde sie es tun – außerdem ließ deren an ihren Schoß gepresster fester Hintern ihr Blut schneller kreisen. Sie umarmte die andere und machte sich an deren Mieder zu schaffen. Beide Frauen rieben sich rhythmisch aneinander. Sie lösten sich wieder voneinander und halfen sich gegenseitig aus den Kleidern. Röcke, Mieder, Oberteile, alles landete in unordentlichen Haufen auf dem Boden. Dabei berührten sich Cecilia und Auriana immer wieder zärtlich, drückten Küsse auf heiße Haut und erkundeten den Körper der anderen. Schließlich standen beide nackt und erhitzt voreinander.
»Zart wie Pfirsiche, süß wie Erdbeeren.« Cecilia wölbte ihre Hände über die kräftigen Brüste ihrer Gespielin. Sie streichelte die andere ausgiebig und fühlte deren Nippel hart werden.
»Meine Liebe, hören Sie auf, ich vergehe sonst vor Lust, noch bevor der Spaß richtig angefangen hat. Tommaso wird das nicht schätzen.«
»Nicolò auch nicht«, kicherte Cecilia. Sie stellte sich vor, wie die Männer auf sie warteten, während sie sich mit Auriana hinter dem Wandschirm vergnügte. Bedauernd gab sie die junge Frau frei.
Gegenseitig halfen sie sich in die weiten Gewänder, die von ihren Formen mehr enthüllten als verbargen. Über den schleierartigen Stoff zogen sie Morgenmäntel aus Seidenbrokat. Cecilias war blau und mit Elefanten, Tigern und orientalisch anmutenden Liebespärchen unter Palmen bestickt; Auriana schlüpfte in einen roten, der mit chinesischen Drachen, Pagoden und fernöstlichen Liebespaaren bestickt war. So gewandet traten sie hinter dem Wandschirm hervor.
Die Männer hatten sich auch umgezogen, sie trugen weite Pluderhosen und die Kaftane osmanischer Potentaten. Sie saßen am Tisch und tranken roten Wein – wie Feuer funkelte er in den Gläsern.
Nicolò klopfte neben sich auf den Sessel. Sofort eilte Cecilia an seine Seite, schmiegte sich an ihn und ließ sich von ihm einen gebratenen Hähnchenschenkel reichen. Zierlich knabberte sie an dem weichen, schmackhaften Fleisch. Es war warm, und Fett lief ihr über das Kinn. Er küsste es fort und fütterte sie weiter mit feinem Weizenbrot, deren Bissen er in eine mit Rosmarin gewürzte Sahnesauce tauchte. Sie schlang alles in sich hinein und küsste dabei so oft wie möglich seine Finger.
Auf der anderen Seite des Tisches verfuhr Tommaso mit seiner Schönen ebenso.
Immer wieder bot Nicolò ihr auch von dem feurigen, roten Wein an, der ihr langsam zu Kopf stieg. Ihr Blick verschleierte sich, dafür begann ihr Leib sich nach weit intensiveren Berührungen zu sehnen, als nur seinen Arm um ihre Hüften zu fühlen.
Sie waren bei gezuckerten Früchten angelangt, als Nicolò eine Hand in ihren Ausschnitt schob und sie um ihre Brust legte. »Das sind die süßesten Früchte von allen.«
Gonzaga tat es ihm bei Auriana nach. »Ich halte diese für süßer.«
Es entspann sich ein Streitgespräch, welche der beiden Frauen den begehrenswertesten Busen besaß. Die Männer beschrieben die jeweiligen Vorzüge und erprobten sie durch gründliches Betasten. Cecilia trank noch mehr Wein und begann zu kichern – was über ihren und Aurianas Busen gesagt wurde, war wirklich zu köstlich. Am Ende versank alles in einem übermütigen Lachen. Nicolò nahm ihre bereitwilligen Lippen in Besitz. Er zog sie auf seinen Schoß, seine Zunge drängte gegen ihre Zähne und gerne gab sie seinem Werben nach. Ihre Zungen spielten miteinander, und eine Welle der Lust pulsierte durch ihren Leib.
Sie schob ihre Hände in den weiten Ausschnitt seines Kaftans und ließ sie über seine muskulöse Brust gleiten, an ihrem Oberschenkel spürte sie seine männliche Härte.
Tommaso und Auriana waren ebenfalls in leidenschaftliche Spiele versunken. Er hatte sie auf den breiten Sessel gelegt, ihr Morgenmantel klaffte vorne auseinander und bot ihm ihre Reize. Cecilia und Nicolò unterbrachen ihren Kuss und sahen den beiden bei ihrem Spiel zu.
Es befeuerte ihre Gedanken, die beiden zu beobachten. Noch nie hatte Cecilia
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