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Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Titel: Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schneider
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mit seiner Frau nach der Pause zu den Plätzen zurückging. Die bisherigen Erkenntnisse
waren ähnlich dürftig: Laut Ermittlungsakte war von und zu Göllheimer nach dem offiziellen
Programm zur Toilette gegangen. Seine Frau hatte eine Viertelstunde gewartet und
informierte schließlich das Pfalzbaupersonal. Ihr Mann war unauffindbar. Sein Auto,
es handelte sich um einen älteren Rolls-Royce, stand unberührt in der Tiefgarage.
    Ein Anruf
von Frau von und zu Göllheimer war mit Arbeit verbunden, erlöste mich wenigstens
vom Pfeifen der Feuermelder. Sie teilte mir mit, dass sich die Entführer gemeldet
hatten. Da mein Kollege Gerhard gerade unabkömmlich war, fuhr ich allein los. Ich
wunderte mich, dass es in Ludwigshafen so große Grundstücke gab. Zu Fuß könnte man
sich auf dem Anwesen des Ehrenbürgers locker für das Goldene Wanderabzeichen qualifizieren.
Fred von und zu Göllheimer wohnte mit seiner Frau und dem dazugehörenden Personal
in einer imposanten Villa.
    Selbstverständlich
hielten sich mehrere Beamte auf dem Grundstück und in der Villa auf. Richtig weitergekommen
waren sie bisher aber nicht.
    Die Frau
des Entführungsopfers rannte in der Eingangshalle förmlich auf mich zu und empfing
mich mit den Worten: »Die Entführer verlangen in dem Schreiben fünf Millionen Euro
für meinen Mann, stellen Sie sich das mal vor!«
    Ich versuchte,
die hysterisch wirkende Dame zu beruhigen. In der Bibliothek traf ich auf weitere
Beamte und einen Arzt, der seit gestern Abend vor Ort war und sich um die Dame kümmerte.
    »Ist es
ein Problem für Sie, diese Summe aufzubringen?«, fragte ich nun vorsichtig.
    Frau von
und zu Göllheimer schlug sich mit den Händen vor den Mund. »Ein Problem? Natürlich
ist das ein Problem! Wir haben unser Vermögen komplett in Immobilien und andere
Wertgegenstände angelegt. Auf die Schnelle kann ich diese Summe nie und nimmer aufbringen.
Ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll!«
    Ich setzte
mich an einen Tisch, der die Ausmaße einer Tischtennisplatte hatte und überlegte.
»Könnte ich bitte mal das Entführerschreiben sehen?«
    Der Kollege
reichte es mir rüber. Wie so üblich, war der Text aus ausgeschnittenen Buchstaben
zusammengesetzt. »Wann ist dieses Schreiben gekommen?«, hakte ich nach.
    Frau von
und zu Göllheimer antwortete: »Das hat vorhin ein Bote gebracht, zusammen mit der
Krawatte, die mein Mann gestern trug. Die Sache ist eindeutig, der Brief kommt von
den Entführern.«
    »Wurde der
Bote bereits vernommen?«
    Der Kollege
nickte. »Ja, es war aber nur ein Jugendlicher, der keine Ahnung von der Brisanz
des Briefes hatte. Er hat von einem Unbekannten 20 Euro für den Botendienst erhalten.«
    »Hat Ihr
Mann gestern im Pfalzbau irgendetwas erwähnt? Vielleicht hat er etwas bemerkt, oder
so?«
    Sie schüttelte
energisch den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wer dahinterstecken könnte. Der Brief,
den der Bote brachte, war das erste Zeichen, nachdem mein Mann gestern nach der
Vorstellung zur Toilette gegangen war.«
    Ich überlegte
eine Weile und schaute dann Frau von und zu Göllheimer scharf an. »Das mit dem Boten
hat eigentlich keine Bedeutung. Ich weiß auch so, dass Sie mir eine hanebüchene
Lügengeschichte erzählt haben.«
     
    Frage: Woher wusste Palzki, dass
hier etwas nicht stimmte?

Lösung
14. Rätsel-Krimi
     
     
    Fred von und zu Göllheimer trug
einen Frack. Dazu trägt man eine Fliege und keine Krawatte. Seine Frau sollte
das eigentlich wissen.

Dietmar Becker und der Goldene Hut von Schifferstadt
    15. Rätsel-Krimi
     
    Eine Zensur findet nicht statt.
    Das Zeilengeld
war auch nicht mehr das, was es einmal war. Als Journalist, auch wenn ich neben
meinem Archäologiestudium nur Teilzeitjournalist war, verdiente man wirklich keine
Reichtümer. Ich wusste, Archäologie und Journalismus passten nicht unbedingt zusammen.
Doch waren es nicht oft gerade die Gegensätze, die sich anzogen? Ich liebte es,
in altem Müll zu stöbern und daraus zu schließen, was die Müllproduzenten gegessen
hatten. Jedenfalls dann, wenn der Abfall mehrere Tausend Jahre alt war. Früher wurden,
zum Beispiel bei den Kelten, nicht mehr brauchbare Brunnen mit Abfall gefüllt. Solche
gefüllten Brunnenschächte waren natürlich ein gefundenes Fressen für jeden Archäologen.
Äh, natürlich bildlich gesprochen. Während mehrerer Exkurse hier in der Rheinebene
hatte ich leider noch keine richtig wertvollen Artefakte finden können, leider auch
keinen weiteren Goldenen Hut. Von

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