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Pamiu Liebling der Goetter

Pamiu Liebling der Goetter

Titel: Pamiu Liebling der Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Fiolka
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trank, obwohl ihm Wasser lieber gewesen wäre.
    „Wie sieht nun dein Plan aus, Prinz?“
    „Es soll auf der Baustelle in Dahschur stattfinden. Es muss und kann nur dort sein. Mein Vater hat angeordnet, dass Meritates und ich in zwei Wochen die Fortschritte am Bau seiner Pyramiden begutachten. Ich habe mir Pläne besorgen lassen. Du wirst uns begleiten und in der Nacht vor dem Besuch heimlich deine Räume verlassen, um dir einen guten Platz an einem der Flaschenzüge suchen. Es wird so sein, dass zu Ehren des Besuchs meines Vaters die Arbeit an diesem Tag ruhen wird. Du brauchst also keine Angst vor einer Entdeckung zu haben. Ich werde dafür sorgen, dass mein Bruder genau dort stehen wird, wo es für dich ein Leichtes ist, die Seile des Flaschenzugs zu zerschneiden, damit er von einem Granitblock erschlagen wird.“
    Pamiu zweifelte. „Aber wie willst du deinem Vater erklären, dass ich bei der Besichtigung nicht anwesend bin?“
    „Auch daran habe ich schon gedacht. Ich werde morgens, bevor wir aufbrechen, allen erzählen, dass dich das Fieber schüttelt. Wenn mein Bruder tot ist, bleiben dir ein paar Minuten der Verwirrung, um aus deinem Versteck zu verschwinden und so schnell du kannst in deine Gemächer zurückzukehren, um dich krank ins Bett zu legen.“
    „Es hört sich zu simpel an, als dass es funktionieren könnte.“
    Der Prinz schüttelte den Kopf. „Nein, es ist nicht simpel. Der Weg von der Baustelle zur Residenz ist mindestens ein halber Tagesmarsch zu Fuß und führt durch die glühende Hitze der Wüste. Aber sie werden wegen Nefermaats Leichnam nur langsam vorankommen, sodass du als Erster zurück sein müsstest.“
    „Vorausgesetzt, es funktioniert reibungslos und es gibt einen Leichnam.“
    „Ja, mein Freund, so ist es. Davon hängt dein eigenes Überleben ab.“
    Pamiu blickte Khufu an. Er wusste, dass der Prinz ihn opfern würde, um sein Ziel zu erreichen, und er sagte ihm das offen ins Gesicht. Warum hasste er ihn nicht dafür? Stattdessen wusste er, dass er es tun würde – für Neferiabet.
     
    Hetepheres ging in ihren Gemächern auf und ab, wobei sie die schönen Wandmalereien anstarrte. Dort links in der Ecke war die Szene der Entenjagd, auf die Snofru sie damals mitgenommen hatte – damals, als sie noch jung waren und der König ihr gesagt hatte, dass er sie liebe. Sie hatten sich geliebt dort draußen im Schilf immer und immer wieder. Hetepheres verspürte einen leisen Schauer, als sie daran dachte, wie sie ihre Hände auf Snofrus Rücken gelegt und vor Lust gewimmert hatte. Vorbei – ein Schatten der Vergangenheit. Schmerzerfüllt wandte sie den Blick von der Szenerie aus glücklichen Tagen und begann wieder auf und ab zu gehen. Wo blieb nur ihr jüngster Sohn? Er hatte schon vor geraumer Zeit bei ihr sein wollen. Selbst Meritates hatte sie heute nicht um sich haben können. Sie hatte die von der Hochzeitsnacht berauschte Tochter fortgeschickt, mit schwerem Herzen, denn auch ihr würde es dereinst nicht anders ergehen als ihr selbst, aber warum sollte sie ihr kurzes Glück schon vorher zerstören, indem sie es ihr sagte?
    Sie fuhr aus ihren Gedanken, als ihre Dienerin ihren Sohn anmeldete. Hastig befahl sie ihr, ihn vorzulassen.
    Khufu strahlte über das ganze Gesicht, und Hetepheres entspannte sich. „Und? Wird er es tun?“
    Der Prinz nickte. „Ja, Majestät-Mutter. Es wird alles so geschehen, wie wir es wollen.“
    Jetzt zeigte auch das Gesicht der Großen Königlichen Gemahlin ein leichtes Lächeln, das jedoch so schnell wieder verschwand, wie es gekommen war. „Das ist gut. Er soll erfahren, was Schmerz ist, auch wenn ich meinen erstgeborenen Sohn dafür opfern muss. Was bedeutet der Mutter schon das Kind, wenn der Gemahl sie verlassen hat?“
    Khufus Miene wurde mit einem Mal bekümmert, und Hetepheres schien das zu bemerken. Sie reichte ihrem Sohn die Hand.
    „Gräme dich nicht darüber, Khufu. Du bist kein Kind der Liebe zwischen dem König und mir gewesen. Du bist mein Sohn. Ich habe dich dem König abringen müssen. Er wollte nicht mehr bei mir liegen, und ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nie mehr danach fragen würde, wenn er mir noch einmal ein Kind schenkt.“
    „Aber Meritates und Henutsen ...“
    Die Große Königliche Gemahlin winkte ab. „Ich hatte Liebhaber. Meritates’ leiblicher Vater bereitete mir fast ein ganzes Jahr Freude, bis ich schwanger wurde. Bei Henutsen war es lediglich ein Ausrutscher.“ Hetepheres schüttelte den Kopf. „Nun, es ist

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