Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
Vom Netzwerk:
Seele schauen. Was er dort sah, b e drückte ihn offenbar. Er meinte, ihre Sorge um O´Brian überstieg den Rahmen einer normalen Freundschaft. Charly las es in seinen Augen. Er brauchte gar kein Wort darüber zu verlieren. Um ihn vom Gegenteil zu überzeugen, versuchte sie, ihn mit kleinen Aufmerksamkeiten zu erfre u en. Wie kam er nur darauf, dass sie sich in O´Brian verliebt haben könnte? Er war ein Freund - nicht mehr und nicht weniger.
    Sie seufzte leise.
    In der Frühstückspause hatte Anna Foley ihr mitgeteilt, dass sie kündigen wolle. Charlotte hatte es ja kommen sehen, Annas Herz hing an der Musik. Außerdem malte sie ganz hervorragend. Sie verschwendete nur ihr wunderbares Talent in einer Zahnarztpraxis. Dies war ganz offensichtlich der fa l sche Ort für Anna.
    Mit Floriane Usher, die hier stundenweise ausgeholfen hatte, verhielt es sich ähnlich. Sie hatte den Beruf der Zahnarzthelferin nicht gelernt und die Defizite im Fachwissen traten immer deutlicher zutage. Flo war einfach nicht geeignet für diese Arbeit. Charly würde jemand anderen einstellen müssen. Auch wenn es ihr leid tat, da sie wusste, dass die alleinerziehende Mutter jeden Dollar gebrauchen konnte. Allerdings war ihr aufgefallen, dass Flo oft den Garten bewunderte. Hin und wieder war sie Johann schon zur Hand gegangen, wenn er jätete, Wurzelballen teilte oder seine geliebten Rosen pflegte. Dafür schien Flo Interesse und sogar ein Händchen zu haben. Charly beschloss, mit ihrem Großvater darüber zu reden. Er brauchte ganz einfach eine Hilfskraft für die Gartenarbeit - so viel stand fest.
    Im selben Moment als FBI-Agent Benedict und seine Leute bei der Geldübergabe zuschlugen, hörten ein paar Kinder die dumpfen Geräusche, die aus dem Keller drangen.
    Die drei Jungen spielten verbotenerweise auf dem ehemaligen Militärstützpunkt. Zunächst hatten sie weglaufen wollen, besannen sich dann aber doch anders. Sie gingen der Sache nach. Es war merkwürdig dieser Art von Klopflauten zu lauschen.
    Als sie schließlich nach unten riefen, konnte Joshua sie hören und antwortete so laut er konnte. Die Kinder versuchten, die festverschlossene Tür zu öf f nen, doch es gelang ihnen nicht.
    „Sir, wir holen Hilfe. Wir kommen wieder.“
    „Bitte, geht nicht weg!“
    „Sie können sich auf uns verlassen. Wir holen Hilfe!“
     
    27. Kapitel
     
    Er musste sich beeilen und hatte keine Zeit zu vergeuden. Wieder galt es, die kalte Wut zu bezwingen, die durch nahezu jedes Blutgefäß seines angespannten Körpers rauschte. Auch dieses Mal gelang es ihm. Darauf war er besonders stolz. Doch wie oft würde er das noch schaffen? So lange, wie es nötig war, sagte er sich fest.
    Es gab immerhin unterschiedliche Varianten, um Tyler O´Brian zur Strecke zu bringen. Die Idee, die sich zunächst recht vage und undeutlich in seinem Gehirn abzeichnete, verwarf er anfangs. Kurzfristig änderte er die Entscheidung wieder. Nach längerem Überlegen kam er zu dem Schluss, dass Demütigung in der Öffentlichkeit eine gute Methode war, um jemanden zu zermürben. Vor allem, wenn dieser Jemand durch die Öffentlichkeit lebte.
    Das andere Problem mit dem falschen Mann, würde sich in Kürze von selbst erledigen. Er starb entweder, oder er schaffte es, sich irgendwie zu befreien. Natürlich hätte ich die Tür offen stehen lassen können, nach dem ich einmal den Irrtum bemerkt hatte, sagte er sich. Aber er wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Eine solche Vorgehensweise hätte viel zu viele Fragen aufgewo r fen.
    Tja, unterschätze nicht die Macht des Zufalls, mahnte er leise. Er war äußerst souverän vorgegangen. Vor allem, als er entdeckt hatte, dass es sich keinesfalls um O´Brian handelte. Ohne lange zu überlegen, hatte er dafür gesorgt, dass das kleine Kind wieder heim zu seiner Mutter konnte. Trotz allem war er ein Menschenfreund und Kinder waren nun mal die eigentlichen Schätze auf dieser Welt - oh ja.
    Der Schmerz kam scharf und gnadenlos. Wie viel Kraft würde ihn das noch kosten? Er wusste, er würde seine bisherige Taktik ändern müssen. Sie war zu offensichtlich und konnte nur Erfolg haben, so lange O´Brian schwieg. Jetzt, wo das FBI mit im Spiel war, würde der Bursche reden müssen. Die Beamten waren nicht dumm und sie würden ihre Fragen gezielt stellen. Weiche Typen wie O´Brian jedoch, brachen irgen d wann ein und lieferten früher oder später die gewünschten Antworten. Also brauchte er nur etwas nachzuhelfen und dann blieb O´Brian gar

Weitere Kostenlose Bücher