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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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war rasch und ohne Komplikationen verheilt.
    Er kaufte eine Bohrmaschine mit multifunktionellen Ansätzen, einen Schlüsselkasten und diversen Kleinkram, den ein Mann unbedingt brauchte, um gewisse Dinge im Haushalt zu reparieren. Schließlich schob er den Einkaufswagen nach draußen und verstaute die Kartons auf der Ladefläche.
    Als das erledigt war, stieg er in den Wagen und bemerkte erst jetzt den zusammengefalteten Zettel, der hinter dem linken Scheibenwischer klemmte. Es handelte sich höchstwahrscheinlich um Werbung für ortsansässige Lokale. Er langte nach draußen, fischte den Zettel hervor und war gespannt, was es hier alles gab. Lächelnd faltete er das Papier auseinander. Fast auge n blicklich erlosch sein Lächeln.
    Dort stand in großen, handgeschriebenen Lettern nur ein einziges Wort: ANGOLA.
    Doch es reichte aus, um ihn aus einem wunderschönen sonnigen Sommertag in einen wahrgewordenen Albtraum zu katapultieren. Eine dunkle, bleierne Schwere drückte sich auf sein Herz und die Lunge. Für einen kurzen Augenblick lang konnte er nicht atmen. Angst loderte auf, rasch und heftig und steigerte sich sogar noch in eine handfeste Panik.
    Nein, nein!
    Das durfte er nicht zulassen. Es bestand zumindest die Möglichkeit, dass der Verfasser hier noch irgendwo herumlungerte und ihn beobachtete. Tyler linste unauffällig in den Rückspiegel. Natürlich entdeckte er nichts Außergewöhnliches. Immerhin stand er hier an einem Freita g nachmittag auf dem vollen Parkplatz eines Einkaufscenters. Es waren Hunderte von Menschen unterwegs.
    Und doch, er fühlte die Augen, die ihn aufmerksam betrachteten.
    Er durfte keinesfalls seine Angst zeigen. Die wollten diese Augen sehen. Nein, er würde es nicht zulassen. Würde es sich strikt verbieten. Sie durften ihn nicht während des gesamten Tages beobachten können. S o gar, wenn er auf der Toilette saß.
    Oh Gott, nein!
    Es war doch längst vorbei. Bereits seit nahezu zehn Jahren. Wieso wollte es jemand wieder heraufbeschwören? Wer? Was gab es für einen Grund?
    Die Angst kam zurück. Sie peitschte wie eine scharfe Ohrfeige über sein Gesicht hinweg. Er fühlte sich wieder hilflos, wie ein siebzehnjähriger Junge und spürte plötzlich, wie seine Zähne aufeinander schlugen und er unko n trolliert zu zittern begann.
    „Ein Neuzugang für Zellenblock B.“ Sie schubsten ihn vorwärts. Er trug Handschellen und Fußfesseln und schlurfte langsam hinterher.
    Tyler fuhr zusammen, als jemand gegen die Scheibe klopfte. „He Mister, fahren Sie gleich raus? Es ist kein Parkplatz mehr frei“, fügte sie entschuldigend hinzu und lächelte ihn an. Ihr Gesicht war mit Sommersprossen übe r sät.
    Tyler erwachte aus seiner Trance. Er war nicht länger ein siebzehnjähriger Teenager. Diese Zeit lag lange hinter ihm. Schließlich wollte er sich hier in St. Elwine ein neues Leben aufbauen. Ein Leben, wie es ganz normale Menschen führten. Doch von einer Sekunde zur anderen war das Grauen in seine Idylle eingebrochen. Es vermochte sogar, den Glanz der Sonne über diesem Ort zu verdunkeln. Er zwang sich dazu, das G e fühl der Angst und der Enttäuschung abzuschütteln. Die einzige Mö g lichkeit, um nachdenken zu können, um heraus zu finden, was er jetzt tun sollte.
    Schließlich nickte Tyler der Frau zu, die immer noch neben seinem Wagen stand und lächelnd auf eine Antwort zu warten schien. Er startete rasch den Motor und fuhr davon.
    Denk nach, denk nach!, befahl er seinem Gehirn.
    Er musste die Augen zusammenkneifen, da die Sonne ihn blendete. Wo hatte er nur diese verflixte Sonnenbrille hingelegt? Seine Hand tastete über den Beifahrersitz. Schließlich fand er sie, gleich neben der CD, die er ebenfalls unter seinen Fingern spürte. Richtig, das hätte er jetzt beinah vergessen. Er wollte doch noch zur Zahnarztpraxis. Er bog an der näc h sten Kreuzung links ab.
    Auf sein Läuten hin öffnete jedoch niemand. Was ihm eigentlich nur recht war, wie er erleichtert feststellte. Kurz entschlossen warf er die CD durch den Briefschlitz in der Haustür.
    Er fuhr die Straße zurück und dann weiter in Richtung Süden seinem Anwesen entgegen. Die Ampel stand auf Rot. Er trommelte nervös mit den Händen auf das Lenkrad. Na endlich, er fuhr wieder an.
    Seine Gedanken jagten unterdessen durcheinander. Es schienen Tause n de auf einmal zu sein.
    Wer steckte hinter dem Ganzen? Jemand aus diesem bezaubernden Ort?
    Unwahrscheinlich.
    Jemand, der ihn von früher her kannte? Etwa aus Angola?
    Doch die

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