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Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Titel: Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Lode
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hat begonnen, bevor sie Aziels Platz eingenommen hat.«
    »Das ist richtig«, stimmte Lucien ihm zu. »Aber was sie tut, verschlimmert es rapide. Wir haben die Hoffnung, dass der Zerfall der Traumlanden verlangsamt wird, wenn Lady Sarka nicht mehr da ist. Vielleicht verschafft uns das Zeit, um die Träume irgendwie zu retten.«
    »Und diese Sache mit dem Pandæmonium?«
    »Es ist so, wie Liam gesagt hat«, erwiderte der Alb. »Glaub mir. Wir haben die Risse mit eigenen Augen gesehen.«
    Jackon blickte Liam an. »Also war das gar nicht gelogen. Du warst wirklich im Pandæmonium.«
    »Ja, war ich.«
    Vivana wusste, dass Jackon Liam nicht geglaubt hatte, als sie in der Gießerei über diese Dinge gesprochen hatten. Jetzt schien der Rothaarige anders darüber zu denken. Er wirkte wieder genauso verunsichert und ängstlich wie gestern. Vermutlich weil ihm allmählich klar wurde, was er mit seinen Kräften angerichtet hatte.
    »Aber ihr könnt sie nicht aufhalten«, sagte er. »Sie ist unsterblich. Ich habe es gesehen.«
    »Wann?«, fragte Vivanas Vater.
    »Bei dem Anschlag vor ein paar Monaten. Ein Attentäter hat mit dem Messer auf sie eingestochen. Sie war von oben bis unten voll mit Blut, aber ein paar Stunden später war sie plötzlich wieder gesund.«
    Die Gefährten tauschten Blicke. Schon seit einer Weile kursierten in der Stadt Gerüchte über die angebliche Unverwundbarkeit von Lady Sarka, aber sie hatten nie etwas auf diese Geschichten gegeben. Wie es schien, wusste Jackon es besser.
    »Wir hatten ohnehin nicht vor, sie einfach so anzugreifen«, sagte Liam. »Unser Plan ist, den Phönix zu befreien, damit sie ihre Kräfte verliert. Deshalb will Lucien mit den Bleichen Männern sprechen. Er glaubt, dass sie wissen, wie wir das anstellen könnten.«
    »Wer sind die Bleichen Männer?«, fragte Jackon.
    »Kennst du nicht das Märchen?«, entgegnete Vivana.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Die Bleichen Männer sind sehr alte und gefährliche Wesen«, erklärte Lucien. »Ich würde euch empfehlen, nicht über sie zu sprechen, wenn ihr nicht müsst. Leider kann ich erst zu ihnen gehen, wenn ich weiß, wo sie sich aufhalten. Dafür muss ich ein paar Nachforschungen anstellen. Wenn ihr einverstanden seid, fange ich gleich damit an.«
    »Tu das«, sagte Vivanas Vater und blickte in die Runde. »Eins muss uns aber klar sein: Lady Sarka kennt jetzt unsere Pläne. Wir müssen damit rechnen, dass sie Gegenmaßnahmen ergreifen wird.«
    »Nestor hat Recht«, stimmte Lucien ihm zu. »Seid vorsichtig, während ich fort bin. Wir scheinen hier zwar sicher zu sein, aber man kann nie wissen.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte Vivana. »Willst du etwa allein gehen?«
    »Ja.« Und ehe sie widersprechen konnte, fügte der Alb hinzu: »Es ist besser so, glaub mir. Da, wo ich hingehe, ist es für Menschen zu gefährlich.«
    »Ohne deine Kräfte bist du genauso schwach wie wir.«
    »Darum geht es nicht.«
    Vivana kannte diesen Tonfall. Er würde sich nicht umstimmen lassen, egal, wie viel Mühe sie sich gab. Sie verzog den Mund und schwieg.
    Lucien stand auf und blickte Madalin an. »Ich werde wohl erst gegen Abend zurück sein. Ich nehme an, dann seid ihr schon fort?«
    Der Manusch nickte. »Wir brechen so bald wie möglich auf.«
    »Dann wünsche ich euch Glück auf eurem Weg«, sagte der Alb.
    »Glück auch auf deinem«, erwiderte Madalin den traditionellen Abschiedsgruß der Manusch. »Deine Freundschaft erfüllt uns mit Stolz, Letzter der Alben.«
    Lucien und die Manusch umarmten einander, dann huschte er in die Dunkelheit der Kanäle davon.

13

Schlechte Nachrichten
    U mbra und Corvas traten aus dem Schattentor und gingen mit hallenden Schritten zum Labor auf der anderen Seite der Höhle. Das Feuer im Athanor brannte so heiß, dass Umbra die Hitze selbst aus einiger Entfernung spürte. Dampfdruck trieb brodelnde Substanzen durch die Glasröhren auf dem Steintisch, und in der Luft lag ein pfeffriger Geruch, der ihre Augen tränen ließ.
    Die Herrin, von Kopf bis Fuß in lederne Schutzkleidung gehüllt, öffnete eines der Ventile, das daraufhin zischend Dampf entließ, und gab etwas Pulver in einen Kolben. Der Glaszylinder enthielt eine durchsichtige Flüssigkeit, und auf seinem Boden lag ein grünlicher Gegenstand. Silas Tornes Kristallmesser.
    Sie warteten, bis sich die Herrin zu ihnen umwandte und ihre Atemmaske abzog. Das blonde Haar klebte schweißnass in ihrem Gesicht.
    »Lasst mich raten«, sagte sie. »Noch mehr schlechte

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