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Pandaemonium - Die Letzte Gefahr

Pandaemonium - Die Letzte Gefahr

Titel: Pandaemonium - Die Letzte Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Odin
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etwas Härteres schneiden mussten. Eine Kaufentscheidung, die er jetzt zutiefst bereute. Es war also nur noch eine Frage der Zeit, bis er sterben würde.
    Er dachte kurz darüber nach, über den Balkon in die Wohnung darunter zu klettern: In den Actionfilmen, die er sich ab und zu reinzog, sah das immer relativ leicht aus. Aber er war alles andere als ein erfahrener Fassadenkletterer, und so, wie er sein Glück kannte, würde er dabei abrutschen, in die Tiefe stürzen und unten auf dem harten Betonboden zermatscht werden. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich seinem Schicksal zu ergeben und einfach zu sterben.
    Wir sind die Borg. Sie werden assimiliert werden. Widerstand ist zwecklos …
    Er schloss die Augen. Während das Geräusch der herannahenden Säge immer lauter wurde, hoffte er, dass alles schnell gehen und er nicht allzu große Schmerzen haben würde. Er konnte Strutzke riechen, seinen widerlichen Achselgeruch und den ranzigen Gestank der Pomade in seinem Haar, die er viel zu selten herauswusch.
    Nur noch einen kurzen Augenblick, dann würde das Sägeblatt in das Fleisch seines Halses eindringen und ihm den Kopf absäbeln. Ein hysterisches Kichern drang aus Pauls Mund. Eigentlich hatte er sich einen anderen Tod für sich ausgedacht, einen, bei dem seine Leber eines Tages wegen des Alkohols schlappgemacht hätte. Jetzt würde ihn die Kettensäge eines durchgeknallten Hausmeisters erledigen.
    Was soll’s?
    Völlig unerwartet begann der Motor der Säge zu stottern, und die Kette hörte auf zu rattern. Paul riss die Augen auf und sah, dass Strutzke nicht einmal einen halben Meter weit von ihm entfernt stand und auf die Kettensäge in seiner Hand starrte. An seinem verdutzten Gesichtsausdruck konnte Paul erkennen, dass er sich wunderte, warum sein Baby den Geist aufgegeben hatte.
    »Du Idiot!«, schrie Paul ihn an. »Hast wohl vergessen, Benzin nachzufüllen!«
    Plötzlich sprudelte Euphorie in ihm hoch. Das war ein Wink des Schicksals! Noch sollte er nicht sterben! Er stürzte nach vorne und schlug Strutzke mit der Faust brutal ins Gesicht. Der taumelte zurück, knallte gegen die Wand und fiel zu Boden. Die Kettensäge krachte auf den Boden, drehte sich auf dem glatten Laminat einmal um die eigene Achse und blieb dann auf der Stelle liegen.
    Paul lief hastig aus der Wohnung. Auf dem Gang sah er sich nach Strutzkes Tussi um. Aber sie war nicht mehr zu sehen. War sie abgehauen? Er eilte den Flur entlang zum Treppenhaus, riss die Metalltür auf – und erstarrte in der Bewegung.
    Vor ihm stand das Nilpferd. Sie hielt den Kopf gesenkt, und aus wässrigen Augen, die teilweise von herabhängenden Haarsträhnen verdeckt waren, blickte sie ihn an. Hatte sie geweint? Ihr Oberkörper war freigelegt, der Kimono bis zur Hüfte heruntergerutscht; er wurde nur noch lose vom Gürtel zusammengehalten. Sie atmete schwer und rasselnd, ihre prallen Brüste hoben und senkten sich heftig. Für einen Moment vergaß Paul die Gefahr, die von ihr ausging. Fasziniert starrte er auf ihre beiden Fleischberge.
    »Sie müssen doch frieren. Wollen Sie sich nicht etwas anziehen?« Im selben Augenblick, in dem er das sagte, wurde ihm bewusst, dass seine Worte angesichts der Situation, in der sie sich befanden, völlig unsinnig waren.
    Strutzkes Freundin riss den Kopf hoch und stieß ihn mit voller Wucht zurück in den Flur. Paul machte mehrere Schritte rückwärts, stolperte schließlich über die eigenen Füße und fiel mit dem Rücken auf den Boden. Als er nach hinten blickte, sah er Strutzke aus der Wohnung auf den Flur taumeln, die brummende Motorsäge in der Hand.
    Verdammt, war das Benzin doch nicht alle gewesen?
    Als er wieder zum Treppenhaus schaute, sah er die Tussi auf sich zumarschieren. Einmal war es ihm gelungen zu entkommen, auf ein zweites Mal durfte er nicht hoffen.
    Doch dann tauchte wie aus dem Nichts ein möglicher Retter auf: ein Fremder, der auf einmal auf der Türschwelle zum Treppenhaus stand. Im nächsten Augenblick eilte er auf Strutzkes Freundin zu und ließ dabei eine Waffe über seinem Kopf kreisen, die Paul nur aus Ausstellungen und Büchern über Ritter und das Mittelalter kannte. Die mit Stacheln besetzte Eisenkugel schlug in ihren Hinterkopf und brachte sie zu Fall. Mit brutaler Gewalt riss der Mann die Kugel wieder aus ihrem Kopf. Dann stieg er über ihren zuckenden Körper hinweg, wobei er darauf achtete, nicht in das Blut zu treten, das aus dem Loch in ihrem Schädel auf den Boden floss und sich zu

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