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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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hier einen Bericht, wo sich eine Erklärung für Wirtschaftskrise findet. Hier habe ich die Stelle schon … Wirtschaftskrise ist ein Zustand, in dem für den Handel ungünstige Bedingungen vorliegen. Das Geld ist knapp. Es können nur noch die notwendigsten Bedürfnisse befriedigt werden. Viele Gegenstände von hohem Wert könnte man billig kaufen, aber niemand hat Geld.«
    Moffis schaute hoch. »Das ist eine Wirtschaftskrise.«
    Horsip meinte wütend: »Das hört sich wirklich nicht gut an.«
    »Nein«, sagte Moffis, »aber wie kann das Geld plötzlich verschwinden? Ich habe hier noch eine Definition für Wirtschaftsblüte. Jeder hat Geld. Die Preise sind hoch, aber jeder kauft, da man an eine gute Zukunft glaubt.«
    Horsip schüttelte den Kopf. »Das ist fast so unverständlich wie ein Zinsdarlehen.«
    »Und das ist erst der Anfang. Es gibt Berichte, da versteht man kein einziges Wort.«
    »Haben Sie schon gemerkt, Moffis, wie schnell unsere Leute beginnen, sich wie Erdmenschen auszudrücken?«
    Moffis meinte: »Das habe ich noch nicht bemerkt, aber jetzt habe ich langsam den Eindruck, daß diese Erdmenschen einen ungeheuren Einfluß haben.«
    Horsip hielt die Berichte in der Hand.
    »Alle diese Erdmenschen, jeder mit seiner speziellen Theorie, sind über die Integral Union verbreitet. Das haben wir beabsichtigt. Aber jetzt … Sie erinnern sich an den Reporter? Diese Erdmenschen können unsere Leute so überzeugen, daß sie noch schlimmer werden als Erdmenschen selbst. Wie ist das möglich? Wir können nur eines tun. Wir müssen alle Informationen sammeln, die wir bekommen können.«
    Jetzt erst merkte Horsip, daß Moffis jemanden beobachtete, der sich an den Schreibtischen der Angestellten der Organisation vorbeischlängelte und sich ihrem kleinen Raum näherte, von dem man das große Büro überblicken konnte.
    Horsip erkannte Nokkel, den Sicherheitschef.
    Nokkel sah aus, als leide er unter einer Magenverstimmung. Er öffnete die Tür, trat ein und grüßte.
    Horsip erwiderte den Gruß.
    »Sir«, sagte Nokkel, »wir haben eine kommunistische Zelle in der Verbindungsabteilung entdeckt, und ich … wir … wissen nicht …«
    Horsip schaute in das Großraumbüro, wo plötzlich eine gespannte Stille herrschte.
    »Das sind gute Neuigkeiten, Nokkel! Nehmen Sie bitte Platz und erzählen Sie mir die Einzelheiten«, sagte Horsip laut und lächelte dabei.
    Das Interesse seiner Mitarbeiter erlosch, und jeder wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
    Horsip sagte nun leise: »Was ist los? Erzählen Sie, aber reden Sie nicht so laut.«
     

 
15.
     
    Nokkel setzte sich auf den Rand seines Stuhls.
    »Sir, wir bekamen einen Tip von einem der Männer in der Verbindungsabteilung. Wir benutzten etwas Neues … eh … eine ›Wanze‹ und bekamen so Beweismaterial gegen den stellvertretenden Chef der Abteilung, zwei weitere Beamte und drei Angestellte. Diese sechs Männer gehören einer kommunistischen Zelle an. Einer der Männer ist der Anführer. Er gibt Informationen weiter an jemand, den wir noch herausfinden möchten. Bisher ist es uns noch nicht gelungen. Sie benutzen einen Geheimkode, der meine besten Leute fast um den Verstand gebracht hätte. Sie bekommen ihre Anweisungen von irgendeinem Erdmenschen, aber wir wissen nicht wie. Die Situation ist sehr schlimm. Einerseits müßten wir sie verhaften, da sie ständig versuchen, neue Mitglieder zu werben, andererseits ist es uns dann nicht mehr möglich, die Hintermänner zu finden, die vielleicht noch mehr Schaden anrichten können.«
    Horsip schaute Moffis an, der stumm blieb.
    »So«, sagte Horsip dann und wandte sich an Nokkel, »Sie wollen also wissen, was Sie mit diesen Kommunisten machen sollen, nicht wahr?«
    »Ja, Sir.«
    Horsip befiel wieder das seltsame Gefühl, das er schon auf der Erde hatte.
    Nokkel sagte nervös: »Ich habe das Gefühl, daß noch mehr dahintersteckt. Ich habe diesen Männern immer vertraut. Aber sie sind alle korrupt. Meine eigenen Assistenten könnten schon dazugehören. Die ganze Organisation ist vielleicht schon …«
    Horsip schaute Moffis aufmerksam an.
    Nokkel zitterte. »Es ist egal, was Sie tun, die Erdmenschen kann man nicht schlagen. Wir können den Geheimkode nicht entziffern. Die sind zu schlau. Sie …«
    Horsip sprach ruhig.
    »Sie sind überreizt, Nokkel, machen Sie sich keine Sorgen. Sicher, die Erdmenschen sind klug, aber sie arbeiten gegeneinander. Denken Sie immer daran. Wir sind zahlenmäßig überlegen, und wir arbeiten nicht

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