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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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Wenn ein Wahnsinniger einmal eine Waffe hat, ist er eine ernsthafte Bedrohung. So wie die Lage jetzt ist, können wir sie noch leicht besiegen.«
    »Damit wäre das Übel noch nicht beseitigt. Nein, Horsip, wir müssen warten.«
    Horsip wollte widersprechen, aber er hielt sich zurück.
    Roggil sah Horsip in die Augen.
    »Es gibt einige Dinge, die nur uns und den höchsten Vertretern der Religion bekannt sind. Mehr darf ich Ihnen nicht sagen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Viele von uns glauben, daß die jetzige Situation uns etwas Nützliches bringen wird. Darüber müssen Sie weiter beobachten und uns berichten. Wenn die Zeit gekommen ist, werden die Waffen sprechen. Zu Ihrer Sicherheit wird Ihnen inzwischen eine Einheit von Elitekampftruppen zur Seite gestellt. Außerdem erhalten Sie ein Flottengeschwader, das direkt Ihrem Kommando unterstellt ist.«
    Das war das Ende der Unterredung.
     

 
17.
     
    Nach einer langen Rückfahrt fanden sich Horsip und Moffis wieder in ihrem Büro. Inzwischen waren die Dinge weiter fortgeschritten. Dies bewies ein Bericht, den Horsip zur Hand nahm.
     
    Zusammenfassung: Man kann mit Sicherheit sagen, daß Premierminister Ganfre sich zum Führer der Vereinigten Planeten ernannt hat. Er hat bereits die Kontrolle über sechs Planeten. So ist er bereits stark genug, um sich vor Angriffen durch den Raum-Sowjet zu schützen. Er kann im Gegenteil jeden der Planeten des Raum-Sowjets angreifen. Analysen haben ergeben, daß sowohl Ganfre als auch der Raum-Sowjet in der Lage sind, gegen die verschiedenen freien Planeten vorzugehen, wie zum Beispiel die Planeten der Farmer Union oder die der demokratischen Welten. Da aber alle diese Planeten unter der Herrschaft von Erdmenschen stehen, kann man keine genaue Vorhersage machen.
     
    Horsip schaute benommen. »Sechs Planeten!« Horsip blickte zu Moffis, der ebenfalls einen Bericht studierte. Er wollte etwas sagen, ließ es aber dann und schaute seufzend auf die dicken Berichte, die noch ungelesen auf seinen Tisch lagen. Aber es war seine Pflicht, diese Erdmenschen zu beobachten, und er nahm einen neuen Bericht mit dem Titel: »Landwirtschaft in der Farmer Union.«
    Horsip begann zu lesen und entspannte sich. Der Bericht beschrieb eine gute Zusammenarbeit zwischen den Erdmenschen und den centranischen Bauern. Die Fotografien zeigten freundliche Bauernhöfe. Man hatte offenbar gute Erfolge damit erzielt, Tiere und Früchte von der Erde zu holen. All das zeigte ein freundliches, angenehmes Bild.
    Dann entdeckte Horsip, daß dieser Planet nicht bewaffnet war.
    Er ließ sich sofort eine Kopie des Vertrags zwischen Centra und der Erde kommen. Er stellte fest, daß die centranische Armee nur dann einen Planeten schützen konnte, wenn das Kontrollkomitee damit einverstanden war. Dieses bestand aus drei Vertretern von Centra und drei von der Erde. Die Vertreter der Erde kamen aus den verschiedenen Machtblöcken, die es dort gab, die von Centra wurden durch den Hohen Rat eingesetzt. Die Entscheidung des Kontrollkomitees mußte einstimmig sein. Jedes einzelne Mitglied hatte ein Vetorecht.
    Horsip las die lange Liste der Beschlüsse dieses Komitees.
     
    Der Snard-Sowjet soll vor Aggressionen gewarnt werden. Stimmen 5:1
    Der Diktator Ganfre soll gefangen und zum Tode verurteilt werden. Stimmen: 5:1
    Der Rogebar-Sowjet soll besetzt werden. Stimmen: 5:1
    Diktator Schmund soll inhaftiert werden. Stimmen: 5:1
     
    So ging es weiter. Horsip war entrüstet. Alle diese Beschlüsse waren das Papier nicht wert, auf dem sie standen. Immer wenn die Stimmenzahl 5:1 betrug, war es ein Erdmensch gewesen, der sich dagegen stellte. Wenn die Vertreter von Centra Einwände hatten, war das Ergebnis immer 3:3. Horsip nickte. Wenn schon die Erdmenschen sich nie einig waren, so waren es wenigstens die Centraner. Dann schickte er die Liste des Komitees zurück. Der nächste Bericht, den er zur Hand nahm, handelte von einem Planeten, der von den Erdmenschen den Namen »Cheyenne« erhalten hatte:
     
    … die Bewohner tragen alle Revolver an den Hüften, sie versuchen sich gegenseitig zu übertreffen, diese Revolver rasch schußbereit zu haben und besser zu reiten. (Dazu benutzen sie Pferde, Tiere, die von der Erde importiert wurden.) Sie spielen Karten (wie unser Grap, aber komplizierter) und an Automaten, die ihnen Geld ausspucken sollen. Wer diese seltsamen Bräuche eingeführt hat, ist nicht bekannt, da die ersten Siedler schon längst erschossen worden sind.
     
    Horsip kratzte sich am

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